Wie lenkt man sich im Krankenhaus vom Lärm ab?
Jeder, der schon mal im Krankenhaus lag, weiß, dass Ruhe dort nicht immer zu finden ist. Da ist der Bettnachbar, der schnarcht, da sind die Besucher, die einem auf den Nerv gehen und die nicht nur bei den Bettnachbarn herumwirbeln, sondern auch auf dem Flur. Da werden Türen geschmissen und ständig kommt eine Schwester ins Zimmer. Ruhe ist wirklich was anderes.
Wie aber lenkt ihr euch im Krankenhaus vom Lärm ab oder wie schützt ihr euch vor dem Lärm? Nehmt ihr nachts Ohrenstöpsel? Was macht ihr tagsüber? Stört euch der Lärm im Krankenhaus? Was unternehmt ihr, damit ihr den Lärm nicht so spürt?
Also ich habe schon einige Male im Krankenhaus gelegen und muss sagen, dass ich es nie zu laut fand. Ich kenne es auch nicht, dass permanent irgendwelche Krankenschwestern in das Zimmer stürmen oder auch richtig Radau auf dem Flur ist. Außer morgens wenn die Reinigungsleute und Visite ist, ist es doch eigentlich relativ ruhig auf der Etage. Vor allem nachts hört man doch überhaupt nichts, außer wenn mal ein Alarmknopf gedrückt wird. Ich habe deshalb eher das Problem mit dem einschlafen, weil es mir einfach zu still ist.
Also ich sag mal so: Wenn man Ruhe sucht, soltle man sich ein Zimmer in einem 5-Sternehotel buchen, da ist man in einem Krankenhaus sicherlich falsch. Zumal man ja nicht freiwillig im Krankenhaus liegt, man will ja seine Erkrankung auskurieren. Ich habe generell nichts dagegen, wenn Patienten machbare Sonderwünsche äußern, aber in einer meines Erachtens relativ ruhigen Umgebung sich über Lärm zu beklagen, halte ich dann doch für etwas überzogen.
Ich habe selbst mal in einem Krankenhaus gelegen und monatelang unter anderem als Pflegepersonal gearbeitet. Dabei hatte ich die Möglichkeit mehrere Facetten des Krankenhausalltages zu Gesicht zu bekommen und kann nur sagen, dass man eigentlich genug Ruhe und auch der Geräuschpegel sich wirklich in Grenzen hält - solange keine Bauarbeiten direkt in der Nachbarschaft laufen oder die Station gerade renoviert wird. Morgens zur Visite kann man sich gestört fühlen, das stimmt, weil hier dann das Meiste los ist. Aber ansonsten kann man sich tagsüber ruhig in sein Zimmer zurückziehen und sich auch mal aufs Ohr hauen, das war in den Häusern, in denen ich tätig war, kein Problem.
Wir hatten beispielsweise mal einen Patienten, der sich darüber beschwert hat, dass sein Zimmernachbar nachts stark geschnarcht hat und er deswegen nicht schlafen konnte. Das hat er dann an den Ärzten - u.a. auch am Chefarzt - ausgelassen und forderte implizit das Personal auf, ihn zu verlegen. Da denke ich mir dann manchmal auch, was man heutzutage für Ansprüche in Krankenhäusern als Patient hat, dass man annehmen könnte, als läge man in einem Hotel.
Ich finde es auch ziemlich albern sich über solche Sachen aufzuregen. Man liegt ja nicht aus Spaß im Krankenhaus und deswegen sollte man auch akzeptieren, dass man nicht die einzige Peron auf der Welt ist, die Hilfe braucht. Es kann doch nicht sein, dass man sich über Besuch aufregt. Das ist schon ein ganz schöner Brocken an Unmenschlichkeit.
Meiner Meinung nach kann man sich im Krankenhaus mit vielen Sachen ablenken. Mit Technik wie dem Laptop beispielsweise oder man liest ein Buch und wenn man ganz abschalten möchte kann man auch Musik über einen MP3 Player hören. Ich konnte im Krankenhaus auch nicht immer schlafen, aber man hat doch den ganzen Tag um den Schlaf nachzuholen und anstrengende Sachen muss man in den meisten Fällen ja auch nicht im Krankenhaus machen.
Ich kann den Gedanken schon ein wenig nachvollziehen. Ich denke da nur an meine erste Entbindung. Da lag eine Frau mit mir auf dem Zimmer, die das 8. Kind bekommen hat und täglich kamen alle Kinder mit Tante, Onkel und Eltern der Mutter und auch der Vater ins Krankenhaus. Die Unruhe war einfach schrecklich und damals gab es noch kein Laptop und anderen technischen Kram, den man mit ins Krankenhaus nehmen konnte. Mir blieb nichts anderes übrig, als mein Kind ins Kinderzimmer zu bringen und entweder im Kinderzimmer zu bleiben oder mit meinem Besuch auf den Flur zu gehen. Ein wenig Ablenkung durch ein Hörbuch oder ähnliches wäre bestimmt gut gewesen.
Ich bin eher nicht so Lärmempfindlich. Falls ich einfach meine Ruhe haben möchte, dann nehme ich auch gerne mal meine Kopfhörer und höre ein wenig Musik. Dann höre ich nur Geräusche, die ich auch hören will und kann die unschönen Geräusche vergessen. Falls es in der Nacht so schlimm ist, dass man nicht mehr einschlafen kann, dann würde ich sicher schauen, ob ich irgendwo Oropax oder so her bekomme. Den Schlaf ist wichtig und wenn man nicht schläft, ist man am nächsten Tag noch gereizter wenn man Geräusche hört, die einen sowieso schon stören.
Manchmal hilft es auch Tagsüber einfach ein Radio an zu stellen. Dann konzentriert man sich eher auf die Musik als auf irgendwelche anderen Geräusche. Aber ich habe normal da eigentlich keine Probleme damit mich auf andere Gedanken zu bringen und die Geräusche zu vergessen.
Ich war zum Glück in meinem Leben bisher nur einmal im Krankenhaus, was hoffentlich noch lange Zeit so bleiben wird. Ich war damals dort wegen der Entfernung meiner Mandeln. Auf jeden Fall empfand ich es insgesamt nicht als sehr laut. Ich hatte eh andere Probleme, weil mein Heilprozess nicht so sonderlich gut verlief und im Laufe der Woche noch eine Infektion eintrat. Ansonsten hat mich nur mein Zimmernachbar extrem gestört, weil es eine Labertasche war. Ich wollte möglichst wenig reden, weil eben dieser Bereich noch schmerzte.
Nachts war eigentlich immer absolute Ruhe. Auch die Nachtschwester war hier sehr vorsichtig, wenn sie ein Zimmer betrat. Ich habe das mal beobachtet, als ich wach geworden bin und sie gerade hereinkam, um zu sehen, ob alles in Ordnung war. In der Hinsicht konnte ich also absolut nicht meckern. Auch am Tage war es relativ ruhig auf der Station. Klar, ab und zu hetzt mal ein Art oder eine Schwester von A nach B, aber so ist das nun mal. Deren Jobs sind alles andere als einfach und da gehört eine gewisse Hektik einfach mit dazu.
Wem der Lärm wirklich so stört, der kann sich ja jederzeit etwas in die Ohren stopfen. Da kann man auch improvisieren und etwas nehmen, was direkt vor Ort ist, wenn man keine speziellen Ohropax dabei. Ich habe auch gerne mal ferngesehen. Hier kann man sich auch gut ablenken, wenn man ein paar In-Ohr-Kopfhörer hat. Mit denen bekommt man absolut gar nichts mehr mit, was so um einen herum geschieht.
Ich lag vor einigen Monaten noch ca. eine Woche im Krankenhaus, wegen eines Sturzes vom Pferd. Mein Krankenhaus war eigentlich relativ ruhig. Allerdings ist es ja sowieso nichts angenehmes im Krankenhaus zu liegen und dann noch die beschriebenen Probleme.
Ich kann dir empfehlen nachts Ohrenstöpsel zu verwenden und Tagsüber Musik oder TV über Kopfhörer zu schauen oder vielleicht mal eine runde im KH-Park drehen (wenn möglich) oder eben die Ohrenstöpsel rein und ein Buch lesen. Ansonsten vielleicht den Bettnachbarn bitten mi dem Besuch ins KH-Café zu gehen. Oder einfach etwas die Lautstärke reduzieren. Ist ja schließlich ein KH und kein Treffpunkt.
Gegen den Lärm im Krankenhaus kann man leider nicht viel machen. Aber das ist ja normal, dass es dort laut ist. Meine Mutter hat damals im Krankenhaus immer Ohrenstöpsel zum Einschlafen genommen oder tagsüber ihre Kopfhörer aufgesetzt, um Musik zu hören oder TV zu schauen. Viel mehr kann man eigentlich nicht machen.
Ich lag auch schon für eine Woche im Krankenhaus, wobei ich wirklich andere Sorgen hatte, als den Lärm. Normalerweise hat es ja seinen Grund, weshalb man im Krankenhaus liegt und niemand wird das zum Spaß tun. Von daher gibt es in solchen Momenten sicherlich wichtigere Dinge, über die man sich Gedanken machen kann, als den Lärm. So etwas ist dann doch wirklich unwichtig.
Soweit ich weiß, fand ich es aber nie zu laut im Krankenhaus. Natürlich ist das Krankenhaus keine Ruhe-Oase, aber man ist ja auch nicht da, um sich zu entspannen. Ich hatte aber das Glück, dass ich ein Zimmer ganz für mich alleine hatte, so dass ich keinen Bettnachbarn hatte und eben auch keinen entsprechenden, fremden Besuch. Das fand ich wirklich gut, da ich so meine Ruhe hatte und mir niemand auf die Nerven gehen konnte.
Dass ab und zu mal eine Krankenschwester rein kam, hat mich nie gestört, sondern ich fand das gut und wichtig. Man muss ja auch was essen und die Verbände müssen gewechselt werden und auch Medikamente müssen verabreicht werden. Da ist es doch unverzichtbar, dass da ab und zu mal jemand reinkommt. Ich würde mir nicht wünschen, dass es anders wäre.
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