Menschen helfen durch billigere Herstellung von Artemisinin

vom 24.02.2012, 20:08 Uhr

Aus dem Einjährigen Beifuß konnte bisher die wirksamste Medizin gegen die Malaria in einem aufwendigen Herstellungsverfahren gewonnen werden. Nun haben Forscher aus Berlin einen Weg gefunden, Artemisinin, den Wirkstoff aus der Beifuß-Pflanze, chemisch herzustellen, und zwar in großen Mengen und billig.

Für Millionen von Infizierten war das Kombipräparat mit dem Wirkstoff Artemisinin zu teuer. Allein 2010 starben 655.000 Menschen an Malaria. Hauptsächlich waren kleinere Kinder unter fünf Jahren zu 90% die Todesopfer. Jette Joop, Rotkreuz-Botschafterin, rief zu einer Spende auf, um damit Moskitonetze kaufen zu können. Die Forscher rechnen damit, dass schon in sechs Monaten mit der Herstellung des Mittels gerechnet werden kann. Dann könnte das Medikament billiger produziert werden und wesentlich mehr Menschen helfen.

Einer meiner früheren Chefs ist an Malaria gestorben. Habt ihr auch mit dieser Krankheit in eurem Bekannten- oder Verwandtenkreis Bekanntschaft gemacht? Oder seid ihr vielleicht selbst betroffen? Auch in Deutschland gibt es jedes Jahr einige hundert Fälle dieser Krankheit, nicht nur in den gefährdeten tropischen und subtropischen Gebieten. Besonders im Bereich der ankommenden Flugzeuge aus den verseuchten Gebieten schwirren dann die diese Krankheit übertragenden Mücken herum, die eingeschleppt wurden. Das bekommen Flughafen-Bedienstete zu spüren und auch Anwohner. Hier spricht man von der „Flughafen-Malaria“.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich habe gerade mal nachgelesen und es ist wohl wirklich so gewesen, dass eine Fabrik aufgemacht wurde, in der dieser Wirkstoff dann hergestellt werden konnte. Aber die Firma überlegte wohl, diese Fabrik wieder zu verkaufen, weil der Wirkstoff eben auch aus Pflanzen gewonnen werden kann und die chemische Fertigung keinen erheblichen Kostenvorteil bietet.

Außerdem ist der Markt für Medikamente gegen Malaria nicht so riesig. Ich habe mit der Krankheit zum Glück noch keine nähere Bekanntschaft gemacht und hoffe, dass das auch so bleibt. Sicher ist es schade, dass die Fabrik nur so kurz diesen Wirkstoff produziert hat, aber wenn der Anteil ausreicht, der aus den Pflanzen gewonnen werden kann, ist es ja auch in Ordnung.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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