Studium und alles drumherum nervt langsam
Hallo,
Ich wende mich an euch, weil es mich einfach einmal interessieren würde, ob es jemanden genauso geht wie mir. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich ein lebensfroher Mensch bin der optimistisch in die Zukunft sieht, aber was mein Studium zurzeit betrifft, bin ich irgendwie „geblendet“.
Ich habe vor zwei Jahren zum Studieren begonnen und habe erstmal ein Jahr Jura studiert. Ich bin aber leider dahinter gekommen, dass ich trotz guter Noten, überhaupt kein Interesse an diesem Gebiet habe, weil es einfach zuviel Auswendiglernerei ist und ich mir das ganze einfach nicht mehr antun wollte. So habe ich mich dann nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, das Studium zu beenden, weil ich mir dachte, wenn ich das noch weitere Jahre durchziehe und den Abschluss mache, werde ich sicherlich keine Freude an meinen zukünftigen Beruf haben, weil es mich einfach nerven würde. Vielleicht hätte ich dann das notwendige Wissen, aber sicherlich nicht die Lust und die Freude meine Arbeit auszuführen.
Ich habe dann weiters überlegt und mich dazu entschlossen Englisch und Medienwissenschaften zu studieren, weil mich der Bereich Medien auch sehr interessiert und ich meiner Meinung nach sprachbegabt und – interessiert bin. Ich habe mich also immatrikuliert und beginne jetzt mit dem dritten Semester. Und: Ich bin echt froh über dieses Studium und es macht mir auch richtigen Spaß! Ich gehe in diesem Studium richtig auf und habe auch richtige Freude daran, den Stoff zu lernen und mich weiterzubilden. Wäre da nicht die Organisation.
Ich finde die Organisation an unserer Uni einfach total schrecklich. Die Anmeldezeiten für alle geschätzten hundert Kurse sind am selben Tag zur selben Uhrzeit. Noch dazu wird nur per Zufallsverfahren des Computers entschieden, wer in den Kurs kommt und wer nicht. Wenn man Pech hat, dann kommt man nur in einen einzigen oder gar keinen Kurs rein. Eine Professorin meinte mal, es sei einfach wie im Lotto. Nur die Chancen einen Kurs zu bekommen stünden höher, als einen Gewinn beim Lotto zu machen. Aber vom Verfahren her ist es einfach ähnlich.
Dann geht es soweit, dass alles jetzt auf Bachelor und Master umgestellt worden ist, ich aber auf Diplom bleibe, was das ganze nur verkompliziert. Würde ich aber umsteigen, müsste ich mindestens noch zwei Jahre ans Studium dranhängen. Und ich möchte kein Langzeitstudent werden. Dann kommt noch hinzu, dass alles total verkompliziert worden ist, sprich, Kurse wurden anders benannt, und Voraussetzungen werden einfach mal so umgestellt und man bekommt erst auf den letzten Drücker Bescheid. Es nervt einfach nur noch. Noch dazu blickt keiner mehr durch, welche Kurse man benötigt und welche nicht. Keiner weiß mehr, wann die Fachprüfungen sind und wann nicht. Dann werden wieder die Studiengebühren eingeführt und dann wieder abgesetzt.
Was ich damit einfach nur sagen wollte ist, dass mich die Organisation rund um das Studium so dermaßen nervt, dass ich langsam aber sicher die Lust am Studieren verliere! Es ist einfach nur noch nervig und ich habe wirklich keine Lust mehr, überhaupt etwas zu machen. Es geht mir nicht darum, jetzt an der Uni was zu verändern oder Ratschläge einzuholen, was man besser machen könnte (da bin ich schon mit der Studienvertretung, etc. in Kontakt), sondern ich wollte nur einfach mal wissen, ob es den Studenten unter euch genauso geht und ob es an euren Universitäten genauso abgeht. Wie gesagt, das Studium macht mir Spaß, aber die Organisation zieht mich jedesmal runter. Wenn ich dann schon im Semester mittendrin bin und dann lerne, geht’s wieder. Aber jedesmal zu Beginn eines Semesters bin ich einfach nur genervt…
Freue mich auf eure Kommentare!
Liebe Grüße
Hallo fantastique,
ich habe mich letzte Woche mit einer Freundin unterhalten, die an einer PH studiert (Lehramt Grund- und Hauptschule). Ihr geht es wie dir und ich kann mir vorstellen, dass das wirklich nervig ist.
Bei meiner Freundin müssen sich die Studierenden noch nicht online anmelden, sondern bekommen die Plätze in den Kursen noch "von Hand" zugeteilt, d.h. am Anfang des Semesters quetschen sich hundert Leute in einen Raum und bekommen mitgeteilt, dass nur 20 teilnehmen können. Einige Dozenten schreiben dann die, die da waren, aber nicht reinkamen auf eine Warteliste: je länger man auf der steht, desto größer sind die Chancen reinzukommen. Bei anderen kommen nur die rein, die im höchsten Semester sind. In einen der Kurse kamen z.B. nur diejenigen rein, die schon mehr als 8 Semester "auf dem Buckel" hatten. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass der Studiengang eine Regelstudienzeit von 6 Semestern hat.
Außerdem werden die benötigten Kurse ständig geändert. Meine Freundin hat 6 Kurse belegt, die für die Zulassung zum Examen mittlerweile nicht mehr nötig sind. Statt diesen sind natürlich andere dazu gekommen, die sie jetzt noch machen muss. Das hat mich eigentlich besonders schockiert: dass da immer wieder alles umgeworfen wird. Unbegreiflich, dass man nicht bei dem bleiben kann, mit dem die Studenten ja anfangs rechnen.
In gewisser Weise kann ich dir zustimmen.Die Anmeldung für die meisten Kurse läuft bei uns auch online und ähnlich chaotisch: Bei uns wählt man beispielsweise für jedes Fach 3 Wunsch-Termine für Tutorien. Angeblich gibt es dann ein Programm, dass für alle die optimale Zuteilung berechnet - in der Realität kommt man dann bei einigen Fächern trotzdem gar keinen Platz oder es überschneidet sich alles.
Dazu kommt dann noch, dass unser Online-System regelmäßig abstürzt, weil sich natürlich am xx.xx. um 8.00 Uhr alle Studenten einloggen, weil ab da die Anmeldungen freigeschaltet werden. Auf die Idee, dass man die Anmeldungen gestaffelt freischaltet und nicht alle gleichzeitig, kommt natürlich keiner.
Dass die Uni die Voraussetzungen ändert, sollte so aber nicht geschehen und da solltest du nochmal Rücksprache halten. Bei uns wurden auch ein paar Änderungen vorgenommen, man konnte sich danach jedoch aussuchen, ob man nach der alten oder der neuen Prüfungsordnung weiterstudiert, und auch für den Umstieg auf die neue Ordnung gibt es Übergangsregelungen, dass die schon erworbenen Scheine selbstverständlich angerechnet werden. Da müsstest du dich mal an deine Fachschaft wenden, wenn das bei euch wirklich derart chaotisch organisiert ist.
Also derartige Probleme kenne ich von meinem Studium damals überhaupt nicht. Bei uns war es so, dass jeder aus unserem Studiengang Zugang zu den obligatorischen Modulen bekommen hat und keiner keinen Platz mehr bekommen hat und erst nächstes Jahr wiederkommen durfte.
Bei uns war es zwar auch so, dass wir bei Tutorien, Seminaren und dergleichen eine Prioritätenliste angeben mussten bei der Online-Anmeldung, aber trotzdem konnte es sein, dass man im "falschen" Seminar gelandet ist. In dem Fall wurde einfach mit anderen Studenten getauscht oder man sprach den Dozenten direkt nochmal an, ob man teilnehmen dürfte. Damit war die Sache erledigt.
Problematisch wurde es nur im Optionalbereich, wo bei uns gerne Sprachkurse belegt worden sind. Da war das natürlich chaotisch und es kam schon mal vor, dass die Nachfrage zum Teil so hoch war, dass man bei manchen Sprachkursen 4 Semester hintereinander keinen Platz bekommen hat. Sehr beliebt war zum Beispiel Spanisch, wo es sehr schwer war, überhaupt reinzukommen. Das glich dann eher dem Lottospiel.
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