Wie oft denkt ihr noch an euer verstorbenes Haustier?

vom 22.07.2016, 17:38 Uhr

Vor fünf Jahren ist mein Hund gestorben, anfangs habe ich sein Grab jeden Tag besucht und täglich eine Kerze auf seinem Grab angezündet. Folglich habe ich auch mehrmals täglich an ihn gedacht.

Letzten Sommer ist eines unserer Kaninchen überraschend gestorben und ihre Urne steht in unserem Wohnzimmer. Da ich die Urne täglich sehe und ihr Tod noch nicht lange her ist, denke ich täglich an sie. Wie oft denkt ihr noch an euer verstorbenes Haustier? Wie lange ist der Tod des Tieres her?

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Natürlich wird es weniger, je länger das Tier schon verstorben oder - zumindest bei mir in vielen Fällen - verschwunden ist. Aber vergessen ist kein einziges. Selbst an mein erstes Kaninchen, das starb als ich 7 Jahre alt war, denke ich mehrmals im Jahr. Und das ist jetzt immerhin fast 30 Jahre her.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich hatte mehrere Haustiere die inzwischen das zeitliche gesegnet haben. Inzwischen sind die meisten Sachen 5-20 Jahre her und entsprechend weniger denke ich auch an die Haustiere. Hin und wieder fällt mir ein Foto in die Hände oder der Gedanke kommt auf, aber durch einen stressigen Alltag bleibt dafür meistens nicht viel Zeit. Ich bin auch nie jeden Tag an das Grab gegangen oder habe Kerzen darauf angezündet, auch wenn ich sie vermisst habe. Ich habe einfach eine andere Art damit umzugehen und fertig zu werden, aber das bleibt jedem selbst überlassen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich denke, dass die Anzahl der Gedanken an das verstorbene Tier davon abhängt, wie oft man an das Tier erinnert wird. Wenn man wie du jeden Tag an das Grab geht beziehungsweise die Urne jeden Tag sieht, dann ist es klar, dass man da dann auch jeden Tag dran denkt. Wenn man aber nicht jeden Tag damit in Berührung kommt, dann ist es auch leichter nicht immer daran zu denken und vor allem ist es dann auch leichter, darüber hinweg zu kommen.

Ich denke noch oft an meine verstorbenen Haustiere. An meine verstorbene Katze denke ich oft, wenn ich vor allem aus meiner Kindheit erzähle - weil sie einfach immer da war und immer dazu gehört hat. Ich kann nicht sagen, wie oft das ist, aber ich denke, dass es schon ein bis zwei Mal in der Woche ist. Auch dann, wenn ich alte Fotos von ihr sehe, die bei uns zum Teil noch im Haus hängen, sehe ich sie und denke dann dementsprechend an sie. Allerdings bin ich nicht mehr so traurig wie früher.

An eins "meiner" Pferde denke ich hingegen häufiger. Ich stehe jetzt mit meinen beiden Ponys wieder im gleichen Stall wie in dem, wo ich sie damals kennen gelernt und geritten habe. Dementsprechend erinnern mich viele Plätze und Sachen, die ich jetzt mit meinen Ponys mache, an sie, da ich damals die gleichen Sachen auch mit ihr gemacht habe - ich bin in der gleichen Reithalle geritten, war im gleichen Gelände ausreiten. Allerdings ist es nicht mehr so schlimm, dass es sie nicht mehr gibt - ich habe damit abgeschlossen und meine beiden Ponys helfen mir sehr stark dabei.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Gerade Haustiere wie Hunde bleiben einem bestimmt in guter Erinnerung. Diese Art von Haustieren verbringt ja eine ziemlich lange Zeit mit einem und man erlebt auch viel gemeinsam. Ich erinnere mich noch oft an meinen ersten Hund. Gerade auch deswegen, weil es nach ihm noch einen Hund gab und anfangs haben wir da oft verglichen. Das machen wir sicherlich hin und wieder immer noch. Ich bin froh, dass er da war und deswegen ist er es wert, dass man sich an ihn erinnert.

Ansonsten erinnere ich mich noch an mein erstes Haustier: ein Meerschweinchen. Ich war so stolz, als ich ihn bekam. An ihn erinnere ich mich auch noch sehr gut. Danach hatte ich noch Hamster und Meerschweinchen, aber keines blieb mir so in Erinnerung, wie dieses eine Meerschweinchen. Nun war der aber auch ganz besonders zutraulich und als Kind habe ich ihn auch überall mit hin genommen. Das war sicherlich noch zusätzlich etwas besonderes für mich.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Kommt immer drauf an. Bei Tieren die ich nur ein paar Wochen oder Monate hatte denke ich nach dem Tod kaum dran. Bei meinem Hund den ich 10 Jahre hatte habe ich ca. 3 Wochen an ihn gedacht. Bei anderen Landzeit-Haustieren wie Kaninchen denke ich auch nur 1-2 Tage dran.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke es ist völlig normal, wenn man gerade am Anfang sehr stark trauert. Als mein erster Hund gestorben ist,war ich noch ein Kind. Meine Mutter kam eines Tages nachhause gerannt und meinte unser Hund wäre einfach umgefallen. Sie war ganz aufgelöst und weinte. Ich konnte es gar nicht glauben und lief in den Wald um in zu suchen. Dort fand ich ihn dann tot auf.

Ich war völlig aufgelöst und versuchte irgendwie ihn wieder zu beleben, leider erfolglos, da er ersten bestimmt schon eine Weile tot war und ich zweitens auch noch ein kleines Kind war und keine Ahnung davon hatte. Anfangs habe ich sehr viel geweint und fand das mega schlimm. Auch heute denke ich noch oft an ihn. Wenn ich einen Hund sehe, der ihm ähnlich sieht oder mit meiner Mutter telefoniere.

Ich glaube vergessen tut man ein Tier, zu dem man eine Verbindung hatte nicht. Das es mit der Zeit weniger wird weil weitere Ereignisse passieren, finde ich völlig normal. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste heute noch jedes mal weinen wenn ich an ihn denke, würde ich das sehr schrecklich finden. Aber das ist nun mal der Lauf des Lebens, so hart es auch manchmal ist.

» Sali161 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 3,40 »



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