Wie frei dürft ihr über eure Arbeitszeiten entscheiden?

Ich hatte früher immer nur Jobs gehabt, bei denen ich überhaupt nicht selbst über meine Arbeitszeiten entscheiden dufte. Diese wurden immer für mich festgelegt und waren auch von Tag zu Tag und von Woche zu Woche unterschiedlich. Das ist bei meinem jetzigen Job jedoch völlig anders. Da bin ich komplett frei, was meine Arbeitszeiten angeht.

Ich habe eine Mindestanzahl an Stunden, die ich abarbeiten muss, wobei es mir frei steht, wann ich zur Arbeit kommen möchte. Ich kann sowohl über die Uhrzeit, als auch über die Tage frei entscheiden und mir alles so legen, wie ich es möchte. Somit muss ich auch oft keinen Urlaub beantragen, wenn ich einige Tage weg bin. Ich schaue, dass ich die Arbeit einfach an den restlichen Tagen erledige. Wie frei dürft ihr über eure Arbeitszeiten entscheiden?

Das ist bei uns ähnlich, allerdings mit Kernarbeitszeiten zu denen jederzeit jemand im Büro sein muss! Damit auch immer ans Telefon gegangen wird. Man muss sich schon ein wenig abstimmen, aber das ist schon okay. Bin froh überhaupt Gleitzeit zu haben. Leider geht das nicht bei jedem Beruf und jeder Branche! Im Büro haben das viele.

Ich finde hier sollte man unterscheiden ob es sich um eine "richtige" Vollzeit-Arbeit handelt oder um eine Werkstudententätigkeit. Bei Werkstudenten ist es oft so, dass diese eben hauptsächlich (siehe Krankenversicherung) Student sein müssen und um darauf Rücksicht zu nehmen, sind die Betriebe, die solche Verträge anbieten eben extrem flexibel, weil sie eben Probleme mit der Krankenversicherung oder so vermeiden wollen. Das ist etwas komplett anderes als bei einer Vollzeittätigkeit, wo es oft Kernarbeitszeiten gibt, was ja bei Werkstudenten nicht der Fall ist.

Je nach Job ist das unterschiedlich und bislang hatte ich auch nur Jobs bzw. Vollzeitarbeitsstellen bei denen mir gesagt wurde ich muss um diese Uhrzeit anfangen und kann erst um diese Uhrzeit gehen. Natürlich wurde sich daran nicht immer gehalten, ich kann nicht einfach vom Patienten mit Herzinfarkt gehen nur weil gerade mein offizielles Arbeitszeitende wäre.

Auch wenn noch 20 Minuten vor Schichtwechsel ein Notfall rein gekommen ist, konnte ich auch nicht warten bis die Ablösung gekommen ist sondern musste fahren und entsprechend länger machen. Das was ich dadurch an Überstunden aufgebaut habe, konnte ich nachträglich nicht abfeiern da generell zu wenig Personal vorhanden war und habe ich komplett ausgezahlt bekommen, als ich den Bereich nun verlassen habe. Wie auch meine kompletten Urlaubstage aus mehreren Jahren.

Jetzt ist es anders. Hier gibt es zwar auch feste Dienstzeiten zu denen man da sein müsste, aber es können Ausnahmen gemacht werden bzw. ein Antrag muss drauf gestellt werden. Dann wird geprüft ob das machbar wäre und danach kann man diese frei entscheiden in einem groben Rahmen. Wenn es nicht geht, dann hat man Pech gehabt. So habe ich jetzt hier eine halbe Vorgabe wann ich da sein muss und wann ich es mir frei aussuchen kann.

Am liebsten sind mir die Tage mit der freien Einteilung, denn damit kann ich auch meine anderen Termine wie auch die Betreuung von meinem Sohn besser organisieren. Mit einem Dienstbeginn von 7 Uhr sieht es schon etwas schwieriger aus, da die Krippe auch erst um 7 Uhr aufmacht und in einer anderen Stadt liegt. Somit kann ich frühstens um 7:30 Uhr auf Arbeit sein an diesen Tagen und das weiß mein Vorgesetzter auch. Entsprechend muss ich die Zeit abends dann rein arbeiten, während andere schon gehen. Die Tage dazwischen kann ich machen was ich will, allerdings muss ich einen Tag vorher angeben wann ich denn kommen werde zwecks der Vollständigkeit und muss mich auch immer als erstes bei meinem Vorgesetzten melden, bevor ich mich in mein Büro begebe.

Aktuell habe ich wieder eine freie Einteilung der Zeit und ich fange erst dann an zu arbeiten, wenn die anderen bereits gehen. Das macht einfach mehr Sinn, denn ich brauche für meine Arbeit die gleichen Akten die andere den Tag über ebenfalls brauchen. Da nur eine davon pro Person angelegt ist, habe ich keine Lust mich darum mit anderen zu streiten und diese ständig von anderen Büros holen zu müssen bzw. bei Kameraden zu suchen.

Dafür arbeite ich auch bis mitten in die Nacht rein und stelle damit die Ausnahme dar. In meiner Pause hole ich meinen Sohn von der Krippe ab und nehme ihn mit ins Büro und bringe ihn auch hier in mein Bett auf Stube zum schlafen. Er findet das ebenfalls super und meine Stube sieht mittlerweile eh aus wie ein Kinderzimmer, da es eine Einzelstube ist und diese ansonsten auch den Vorgaben entspricht wird das ganze so akzeptiert. Morgens geht er in die Krippe und ich fahre nach Hause, erledige meine anderen Sachen bis es Nachmittags wieder auf Arbeit geht.