Was ist und bedeutet eine Hyposensibilisierung?

Wenn man nach Möglichkeiten sucht sich vor Allergien zu schützen, dann wird man oftmals mit dem Begriff der Hyposensibilisierung konfrontiert. Aber was bedeutet denn eine Hyposensibilisierung und wo oder wann findet diese denn Anwendung?

Wirkt eine Hyposensibilisierung vorbeugend oder kann diese auch eine Allergie behandelnd Anwendung finden? Hattet ihr schon mal etwas mit einer Hyposensibilisierung zu tun und kennt der Ablauf und Behandlungsmethoden?

So etwas macht man, wenn man zum Beispiel eine Gräserallergie hat, im Herbst oder Winter. Das Ganze geht über ein paar Jahre. Man bekommt dann eine Spritze, ich glaube ein Mal in der Woche und muss dann auch noch eine halbe Stunde kühlend im Wartezimmer sitzen. Im Prinzip soll sich der Körper dann den Stoffen aussetzen um sich abzuhärten. Wobei es diese Behandlung auch für die orale Einnahme gibt mittlerweile. Bei Allergien kann diese Behandlung wirklich gute Erfolge erzielen.

Ich habe eine Bienengiftallergie, gegen die ich mich einer Hyposensiblisierung unterziehe. Zunächst war ich dazu drei Tage stationär in einer Klinik. Dort bekam ich unter Aufsicht geringe Mengen Bienengift gespritzt. An allen drei Tagen hintereinander. Daraufhin dann eine Woche später, zwei Wochen danach und wiederum drei Wochen danach. Und immer ein bisschen mehr.

Am Ende dieser zeitlich sehr eng gestaffelten Termine ist man dann auf dem Niveau, das man ab dem Zeitpunkt dann alle vier Wochen gespritzt bekommt. Dazu muss man dann aber nicht mehr in die Klinik, sondern einfach in eine Praxis. Die meisten Hautärzte haben eine Zusatzausbildung als Allergologe.

Sinn der Sache ist, dass sich der Körper an das Gift gewöhnt. Es belästigt den Körper in regelmäßigen Abständen und somit reagiert er dann nicht mehr so heftig. Nach einem Jahr war ich nochmal in der Klinik und eine Biene wurde gezwungen, mich zu stechen. Die Reaktion war echt lächerlich gering. Die Hyposensiblisierung funktioniert bei mir also.