Unterscheidung Initialkaries - Fluorose

vom 31.01.2010, 22:35 Uhr

Von Initialkaries spricht man, wenn sich leichte Demineralisierungen an einem Zahn ergeben haben. Dadurch entstehen an diesen Stellen Verfärbungen, weiße oder durch "Schmutzanlagerungen" auch leicht bräunliche, Flecken. Wenn man diese Initialkaries nicht behandelt, kann daraus eine "richtige" Karies, bei der der Zahn dann auch löcherig zerfressen wird, werden. Die Initialkaries an sich kann man aber auch noch durch Fluoridgaben bekämpfen, es muss also noch nicht zwingend gebohrt werden.

Von Fluorose spricht man, wenn jemand zu viel Fluor zu sich nimmt. Fluoride befinden sich in Zahncremes, in Fluorid-Pasten und -Tabletten, die zur Kariesprophylaxe verwendet werden, aber auch in Mineralwasser, Kochsalz und Milch, also gewöhnlichen Lebensmitteln. Wenn man also davon zu viel zu sich nimmt, dann besteht die Gefahr, eine Fluorose zu erleiden. Was sind die Symptome, die einen dabei erwarten? Weiße oder bräunliche Flecken.

Ich glaube, ihr wisst schon bescheid, worauf ich hinaus möchte. Wie unterscheidet man eine Initialkaries von einer Fluorose, wenn beides hell weiße, undurchsichtige, oder auch hellbraune, Flecken ergibt? Gibt es optische Unterschiede, trotz der Ähnlichkeiten, oder kann man das nur anders irgendwie unterscheiden? Durch Röntgen, beispielsweise?

Klar sollte sein, dass man am besten einen Zahnarzt fragt. Aber ich bin neugierig und habe meinen Termin erst nächsten Donnerstag. Interessant fände ich es eben, vielleicht vorher schon zu erfahren, was das bei mir sein könnte.

Tatsache ist, dass ich doch sehr viel Milch, Salz und Mineralwasser konsumiere, überdurchschnittlich viel sogar, und dass ich von einem Zahnarzt wegen eines schwachen Schmelzes an einem Zahn (den ich mir bei einem Unfall leicht abgebrochen hatte, zum "Glück" im Unglück nur die Spitze) und damit einhergehender Temperaturempfindlichkeit an dieser Stelle, mal die Empfehlung bekommen hatte, eine Zahncreme mit besonders hohem Fluoridgehalt zu verwenden, außerdem einmal wöchentlich Elmex Gelee, also Fluoridpaste, wenn man so will. Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass ich also eine Fluorose davon bekommen habe, unwissentlich.

Hintergrund ist übrigens, dass ich an einem Zahn unschöne hellbraune Flecken habe, in einer erschreckenden Größe. Zum Glück immerhin nicht im sichtbaren Bereich. Wobei es, wenn es Karies sein sollte, wohl eher kein Glück ist, denn so blieb sie dann wohl lange unentdeckt. Jedenfalls kamen die Stellen zum Vorschein, nachdem mir eine Zahnschienung, ebenfalls von bereits genanntem Umfall, abgenommen worden ist. Darunter war diese große Verfärbung. Genauer begutachtet wurde es noch nicht. Ich bin allerdings fast vor Schreck vom Stuhl gefallen, bei dem Anblick, weil ich mir sicher war, dass sei Karies, die sich dummerweise hinter dieser Schienung, hinter der das Putzen sehr schwierig bis unmöglich war, gebildet hat. Diese Schienung war schließlich wohl undicht geworden, wodurch Bakterien durchaus hätten eindringen können. Nur war das irgendwie bis vor Kurzem noch nie einem Zahnarzt aufgefallen, aber nun gut.

Ja, aber nun, da ich von Fluorose weiß, zweifle ich. Es könnte durchaus doch auch eine solche sein, zumindest optisch gibt es keinen Unterschied zur Initialkaries, sofern ich es einschätzen kann. Gegen Karies spräche vielleicht auch, dass es eine riesige Verfärbung ist, wobei ich noch niemals im Leben Zahnschmerzen hatte. Aber vielleicht ist die Karies auch einfach nur noch nicht "tief genug", um zu schmerzen.

Naja, mir bleibt wahrscheinlich sowieso nur, meine Fragen direkt dem Zahnarzt zu stellen. Ich hoffe, dort kennt man sich mit Fluorosen aus, sollen sie doch in Deutschland eher selten sein. Aber vielleicht weiß ja auch jemand hier darüber bescheid. Dann würde es mich sehr freuen, wenn er mir hier vielleicht schon einige Dinge dazu erklären könnte!

Klar, eine Fluorose ist auch nicht schön, und kann Zähne auch schädigen. Allerdings wäre sie für mich wohl immernoch "angenehmer", als wenn das tatsächlich eine große Karies wäre. Wenn eine Refluorisierung nicht funktionieren würde, müsste die schließlich weggebohrt werden. Das wäre in dem Fall ein großes Stück und ich bin mir nicht sicher, ob man den Zahn dann überhaupt noch erhalten könnte, oder ob man ihn nicht überkronen müsste, was mir sowohl gesundheitlich als auch finanziell nicht so gelegen wäre.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hier auf dieser Seite antwortet ein Mensch, der anscheinend Zahnarzt ist auf genau diese ähnliche Frage. Der Unterschied sei wohl, dass der Zahnschmelz matt und rau ist, wenn eine Karies beginnt und wenn der Zahn mit Fluorid überversorgt ist, sie der umgebende Zahnschmelz wohl glänzend.

Ich würde da ganz auf den Zahnarzt vertrauen und ich glaube schon, dass es hier in Deutschland gerade auch bei Kindern Fluorosen gibt. Manche Eltern meinen es sehr gut und geben Tabletten mit Fluorid und Vitamin D, benutzen fluoridierte Kinderzahnpasta und würzen das Essen mit fluoridiertem Salz und so weiter. Da kann dann schon ein zuviel entstehen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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