Wie Wohnung kühl halten, wenn man tagsüber nicht da ist?

Derzeit ist es einfach nur drückend warm bei mir in der Stadt. Die Temperatur ist gar nicht so unglaublich hoch, aber da es so enorm schwül ist, ist es gefühlt zehn Grad wärmer. In der Wohnung selbst haben wir es auch immer an die dreißig Grad. Da ich tagsüber nun oft nicht da bin, versuche ich mein Zimmer so kühl wie möglich zu halten, was mir aber nicht so richtig gelingt. Es ist trotzdem unglaublich schwül, wenn ich nach Hause komme.

Ich mache es immer so, dass ich das Fenster geschlossen habe und die Vorhänge ganz zuziehe, so dass es dunkel im Zimmer ist. Meine Tür lasse ich einen Spalt offen. Gibt es etwas, was ich falsch mache? Kann man das Zimmer sonst noch irgendwie kühl halten?

Wir handhaben es zur Zeit so, dass wir die Fenster in der gesamten Wohnung entweder komplett über Nacht offen lassen, während wir schlafen, oder aber am frühen Morgen gegen 4 oder 5 Uhr aufreißen und solange durchlüften, bis einer von uns endgültig aufsteht. Bevor es dann allmählich beginnt, richtig warm zu werden (also so zwischen 7 und 9 Uhr) schließen wir die Fenster dann wieder und lassen in den Räumen, in denen wir uns nicht dauerhaft aufhalten, die Fensterläden herunter. Sind wir beide außer Haus, dann machen wir das in der kompletten Wohnung, sodass möglichst wenig Licht und Sonne hereinkommen, während wir weg sind.

Die Strategie funktioniert bei uns ganz gut, wenn auch nicht perfekt. Zumindest bleibt es dadurch innerhalb der Wohnung spürbar frischer als an der schwül-heißen Umgebungsluft, und der Abkühlungseffekt beim Nachhausekommen ist schon sehr angenehm. Leider hält er nicht lange an, sobald man Rollläden oder Fenster wieder öffnet, aber ich kann es auch nicht ausstehen, mitten am Tag wie in einem Kerker bei elektrischem Licht im Wohnzimmer zu sitzen. Daher akzeptiere ich dann lieber die schnelle Wiedererwärmung, habe aber dafür Tageslicht im Raum.

@Prinzessin: Ich meine du hättest mal erwähnt, dass das Sonnenlicht, das durch deine Fenster scheint, durch deine roten Gardinen ein rötliches Licht ins Zimmer werfen würde. Ich denke genau da liegt das Problem, dass du eben keinen "richtigen" Schatten hast und die Sonne nicht komplett abschirmen kannst. Ich vermute, dass genau da dein Fehler liegt. In so einem Fall würde ich mir entweder Thermo-Rollos kaufen, die sollen was helfen, auch wenn ich sie noch nicht selbst getestet habe. Oder aber ich würde zumindest für den Sommer blickdichte Vorhänge benutzen.

Vorhänge sind nicht so effektiv wie ein Fensterladen. Auch ist es ratsam, dass man wirklich in den frühen Morgenstunden ausreichend lüftet und danach das Zimmer komplett abdunkelt. Auch das offen lassen der Tür einen Spalt zieht zusätzliche Wärme aus der Umgebung die sich durch den Spalt nach innen zieht.

Ich reiße hier ebenfalls alle Fenster morgens um kurz nach 4 Uhr auf, lasse es dann bis 5 oder 6 Uhr offen und schließe sie dann. Direkt danach werden alle Fensterläden bis unten herunter gelassen und die Türen geschlossen. So bleibt zwar noch ein restliches Licht von den Fenstern die keinen Fensterladen haben wie z.B. im Badezimmer, aber die Wärme die sich dadurch in der Wohnung bildet kann nicht in die Zimmer ziehen.

Deswegen hat mein Flur abends zwar 28-30 Grad, aber in den Zimmern selbst liegt die Temperatur bei 24-25 Grad. Wenn es abends bzw. nachts abgekühlt ist oder gar ein Gewitter nieder geht, dann öffne ich dort ebenfalls bereits die Fenster damit es morgens schon kühler im Zimmer ist.

Vorhänge bringen wenig. Die Strahlung kommt ja erst mal durch die Fenster und wird erst dann durch die Vorhänge mehr oder weniger schlecht aufgehalten. Diese Erfahrung habe ich mit den Rollos an meinen Dachfenstern auch machen müssen. Du brauchst irgendwas, das die Strahlung davon abhält in die Räume zu kommen. Rollläden sind ideal, ein Sonnensegel oder eine Markise helfen auch etwas.

Neben dem richtigen Abdunkeln ist Lüften natürlich wichtig. Am Besten ist es natürlich wenn man die Fenster über Nacht offen lassen kann, ansonsten muss man halt möglichst früh richtig Durchzug machen und dann die Fenster den Rest des Tages geschlossen halten. Ein Ventilator vor dem offenen Fenster hilft dabei, vor allem wenn es draußen relativ windstill ist.

In der warmen Jahreszeit halte ich nachts beim Schlafen alle Fenster der Wohnung gekippt, damit kühle Luft hereinkommt. Tagsüber habe ich zwei oder drei Fenster gekippt, damit die Luft durchziehen kann, aber nicht zu viel warme Luft hereinkommt.

Außerdem habe ich die Markise vor den Glastüren der Terrasse ausgefahren, sodass die Fenster keine direkte Sonne abbekommen und die Wohnung dadurch aufgewärmt wird. Es funktioniert ganz gut, ersetzt aber keine Klimaanlage und wenn es wirklich heiß draußen ist, ist es in der Wohnung auch warm.