Änderungen im Gesundheitssystem - Wie beschweren?
Ich bin seit ein paar Jahren zu therapeutischen Maßnahmen an eine Klinik ambulant angebunden. Ab diesem Jahr gibt es enorme Änderungen im Gesundheitssystem, die auch uns psychiatrischen Patienten betreffen und zum Teil für manche recht schwer zu tragen sind. Unter anderem finden Gruppentherapien nur noch für 50 Minuten statt. Vorher waren es 90 Minuten. Beziehungsweise hatte ein Teil der Patienten auch die Möglichkeit, diese Therapie für zweimal die Woche zu je 1,5 Stunden zu besuchen. Auch das wurde nun auf einmal die Woche für 50 Minuten gekürzt. Und so wie es aussieht, kann man auch nur noch eine von vielen Therapien besuchen.
Das die Klinik daran wenig ändern kann, weil sie sich halt an die Vorgaben von oben halten müssen, habe sogar ich mittlerweile begriffen. Auch wenn es für die Behandler genauso frustrierend ist, wie für uns Patienten. Mein Arzt meint ich soll mich direkt an höherer Stelle beschweren. Er sagt, den Worten von Ärzten und Therapeuten wird wenig Gehör geschenkt. Es sei eventuell sinnvoll, wenn man auch mal die Meinung der betroffenen Patienten hört/ sieht. Ich frage mich nun aber, wie so ein „Beschwerdebrief“ aussehen sollte, damit er auch gelesen wird. Ich habe gestern just for fun mal angefangen einen solchen Brief aufzusetzen. Vorher dachte ich, das wird so eine Seite werden. Aber ich bin bereits auf Seite vier und noch lange nicht fertig. Ich habe meine Worte zum Grossteil auf meine Situation bezogen. Sprich an Hand meiner Erfahrungen und meinen Erlebnissen berichtet. Allerdings ohne auf nähere Details einzugehen.
Als wir Patienten die neuesten Änderungen erfahren haben, haben wir natürlich auch darüber gesprochen. Ich kenne also auch die Empfindungen von einem Teil meiner Mitpatienten, die sich erstaunlicherweise mit meinen ziemlich decken. Ich habe die Worte in meinem Brief deshalb halt auch zum Teil allgemeiner gehalten. Sprich halt geschrieben, das die Situation für die Patienten so ist und sich das mit den Änderungen ändert. Auf der einen Seite weiß ich, das den Brief sicherlich manche der Betroffenen mitunterschreiben würden. Ich kann aber auch verstehen, das nicht alle mit ihrer psychischen Erkrankung hausieren gehen wollen. Und in dem Brief habe ich mich halt hauptsächlich auf mich bezogen. Also eher in die Richtung, das war Sache, so habe ich es erlebt und das ändert sich und bringt diese Änderungen mit sich. Wobei ich mich bewusst auch nur an Punkte gehalten habe, die andere halt auch betreffen.
Ist es sinnvoll so was als Unterschriftenliste zu schreiben? Oder eher nur unterschreiben mit im Namen der Betroffenen? Und wie umfangreich kann so ein Schriftstück sein? Ich neige zu ausschweifendem Schreiben, gebe ich zu. Aber ich denke, es ist besser manches detailierter zu beschreiben. Was denkt ihr? Und welche Form sollte ich einhalten? Bisher habe ich halt an sich nur den Inhalt. So richtig mit Briefkopf? Und was setze ich dann als Betreff ein?
Beschweren kann man sich immer, aber ob man damit etwas erreicht ist noch lange nicht gesagt. Auch nicht, wenn diesen Brief einige andere tausende mit unterschreiben würden und du das ganze als Petition offiziell eingeben würdest. Von daher kannst du es gerne im großen Stil aufziehen, aber sei auch nicht zu enttäuscht wenn sich daran nichts ändert.
Die Beschreibung eines einzelnen Falles kann dabei sehr hilfreich sein, oder man bündelt einfach verschiedene Fälle und reicht das geschlossen zusammen mit einer Unterschriftenliste ein. Wo man das ganze einreichen kann ist sehr unterschiedlich, eine Krankenkasse ist zwar für dich Zuständig aber noch lange nicht für alle anderen Betroffenen. Eingeben kann man so etwas auch in den Bundestag und auch entsprechende Anträge über die Gemeinde- oder Landesabgeordneten.
Zudem kannst du dich natürlich auch bei der Bundesärztekammer beschweren, aber diese haben mit der Änderung nur teilweise etwas zu tun. Das ganze kommt immer von mehreren Seiten. Zu meinen von den Krankenkassen und deren Vertretern, aus der Politik heraus und natürlich auch von des Bundesärztekammer. Somit musst du schon einige Leute überzeugen daran etwas zu ändern und dabei wird es schwer, denn überall wo Geld fließt steht das im Vordergrund und nicht der einzelne Patient.
Je nach dem wie du das ganze einreichst muss auch die Form gewahrt bleiben. Lässt du es bei einem normalen Brief, dann verfasse es auch so. Eine Petition muss anders aufgebaut sein aber über die einzelnen Punkte und der Form kannst du dich im Internet schlau machen, auch über die Adressen die dafür zuständig sind.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-123335.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Pappteller statt normaler Teller 3841mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1281mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1322mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1767mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1442mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur