Isabelle Caro ist doch gestorben
Ich verfolge das Leben von der im Alter von 28 Jahren gestorbenen Isabelle Caro schon seit einigen Jahren. Sie litt an Magersucht und ist jetzt an einer Lungenkrankheit verstorben. Ob dies jetzt auf die Magersucht zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen. Fest steht aber, dass der Körper durch die über Jahre hinweg erlittene Mangelversorgung sehr gelitten hat. Berühmt geworden ist sie, nachdem sie Bilder von ihrem ausgemergelten Körper auf Leinwände drucken lies und man sie überall in den Metropolen sehen konnte. Sie wollte damit vor der Krankheit Magersucht warnen und allen Menschen zeigen, wie schnell man der Magersucht verfallen kann.
Isabelle Caro war ein Laufstegmodel und hungerte wie viele andere auch, damit sie ihren Körper auf das geforderte Maß einstellen konnte. Irgendwann dann merkte sie, dass es zu weit geht, da war es aber schon zu spät, damit aufzuhören. Schon vorher wurde sie von ihrer Mutter dazu gebracht, nicht zuzunehmen, sie hatte eine schwere Kindheit gehabt und litt sehr unter der Phobie ihrer Mutter, die nicht wollte, dass sie weiterhin wächst und groß wird.
Im Jahr 2007 wurde sie dann von dem berühmten Fotografen Oliviero Toscani fotografiert und ist seitdem berühmt. Der Fotograf wollte mit den schrecklichen Bildern ihres Körpers die Welt aufrütteln, die Kampagne lief genau in der Zeit, in der auch die Mailänder Fashion Week lief. Isabelle Caro war danach sehr gefragt, sie machte mehrere Therapien und nahm auch wieder etwas zu. Sie wurde in nahezu jeder der großen Talkshows eingeladen, hatte unzählige Interviews und Auftritte im Fernsehen.
Dadurch erreichte sie auch Popularität, die sie gar nicht haben wollte. So wurde sie in Foren, die Magersucht gut fanden, bejubelt. Für alle diejenigen, die sich als zu dick empfanden, war sie ein großes Vorbild, wie „toll“ man abnehmen kann. Sie schrieb sogar Bücher über ihre Krankheit und ihr Leiden in der Gesellschaft. So kann man hoffen, dass sie einige davon abgehalten hat, so zu werden wie sie. Sie selbst hat es nicht geschafft und starb mit einem Gewicht von nur 31 Kilogramm bei einer Größe von 1,64 Metern.
Ich muss sagen, dass ich von dieser Frau vor dem Lesen deines Beitrags hier noch nichts gehört habe. Ich finde es gut, dass die junge Frau ihren Leidensweg in Fotos hat festhalten lassen, um anderen jungen Frauen das gleiche Schicksal zu ersparen. Vielleicht bringt es für manche Fälle ja wirklich etwas, dass diese Menschen es merken, dass Magersucht nichts gutes ist.
Dass solche Fotos in manchen Foren gefeiert werden, wo Magersucht toll gefunden wird, ist ja auch klar, aber man muss sich auch vor Augen führen, dass es eine psychische Erkrankung ist und dass die Leute ohne Behandlung oft aus diesem Teufelskreis nicht heraus kommen.
Man kann es nur hoffen, dass diese Fotos dann einigen Menschen die Augen öffnen, damit sie gar nicht erst in diesen Teufelskreis hinein geraten oder dass sie sich wenigstens in Behandlung begeben, wenn sie schon drin stecken. Auf jeden Fall ist es schade, dass dieses Model es nicht geschafft hat, obwohl sie ja erkannt hat, dass die Magersucht der falsche Weg ist.
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