Macht ihr beim Skilanglauf eine Pause mit Brotzeit?
Manche Loipen sind sehr lang. Eine Skilanglaufwanderung kann also durchaus auch schon einmal mehrere Stunden dauern. Macht ihr während einer solchen Tour eine Brotzeit? Wie und wo findet sie statt? Sucht ihr euch eine Bank und befreit sie vom Schnee? Esst ihr einfach direkt neben der Spur im Stehen? Oder fahrt ihr Wege, von denen aus man in eine Gaststätte abzweigen kann? Nehmt ihr auch bei kurzen Langlaufwanderungen eine Brotzeit mit?
Ich bestehe eigentlich darauf, beim Skilanglauf immer so wenig Ballast mitzunehmen, wie nur irgend möglich. Daher fiele es mir nicht im Traume ein, einen riesigen Rucksack mit belegten Brötchen, Obst und Getränken mit mir herum zu schleppen; das Einzige, was ich dabei habe, ist eine Thermoskanne mit heißem Tee, an dem ich mich zwischendurch aufwärmen kann. Ich finde im Übrigen auch, dass es selbst bei einer mehrstündigen Tour keineswegs nötig ist, eine Pause einzulegen, in der zwangsläufig etwas gegessen werden muss, in der Regel hat man ja vor dem Sport gut gefrühstückt und kann dann durchaus bis zum späten Nachmittag durchhalten.
Bei uns hat es sich eigentlich eher eingebürgert, den Tag noch mit einem Besuch in einer Hütte oder einem netten Restaurant ausklingen zu lassen, das finden wir alle deutlich entspannter, als Packesel spielen zu müssen, zumal es ein netter Tagesabschluss ist. Somit achten wir schon darauf, Loipen auszusuchen, in deren unmittelbarer Umgebung sich ein Gastronomiebetrieb befindet.
Ich bin eher der Abfahrt Typ, aber Langlauf oder Schneeschuh Wandern steht auch schon mal auf dem Programm im Winter. Es gibt ja wirklich schöne Strecken, wo man viel von der Landschaft sieht, das hat man natürlich nicht, wenn man die Skipiste runter fährt.
Hier in der Gegend gibt es in der Nähe der Loipen eine ganze Reihe Möglichkeiten, wo man etwas zu Essen und zu Trinken bekommen kann. Wir planen unsere Touren auch immer so, dass eine Pause in einem Restaurant oder auf einer bewirteten Hütte mit drin ist. Etwas zum Essen mitnehmen finde ich im Winter eher unpraktisch. Man muss dann ja nicht nur einen Rucksack mitnehmen sondern die Sachen darin auch irgendwie isolieren, damit man nicht in ein eiskaltes Brötchen beißen und lauwarmen Tee trinken muss. n
Ich finde es immer komisch, wenn Leute unterwegs sind und den halben Kühlschrank mit sich herum schleppen, selbst wen die Touren gar nicht so lange dauern. Beim Wandern im Sommer sieht man auch immer Leute, die ständig am essen sind, so als wäre die Wanderung nur etwas, das man nebenbei macht, während man sich Essen in den Mund stopft. Ich esse etwas ordentliches zum Frühstück und bis zum Mittag oder spätestens Nachmittag haben wir eine Hütte erreicht und können etwas essen. Die paar Stunden dazwischen überlebe ich ohne zu verhungern.
Bei mir kommt es immer darauf an, wie lang die Strecke ist. Wenn es nur eine kürzere Strecke ist, die man in wenigen Stunden geschafft hat, dann nehme ich nichts mit und achte auch nicht darauf, dass zwingend eine Gaststätte oder so etwas an der Strecke liegt. Das ist mir nur bei längeren Touren wichtig, die den ganzen Tag dauern. Dann möchte ich mich aber lieber irgendwo hinsetzen, wo es warm ist und nicht auf eine kalte Bank. Wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin, dann achte ich also darauf, dass eine Einkehrmöglichkeit am Weg liegt.
Für mich persönlich gehört es im Winterurlaub beim Ski- oder Schlittschuhfahren sowie nach einer ausgiebigen Wanderung durch die verschneite Landschaft irgendwie traditionell und fest dazu, eine Hütte, einen kleinen Imbiss oder ein Restaurant anzusteuern. Das haben wir von Beginn an schon mit meinen Eltern immer so gemacht, und die Mittagspause mit einem leckeren Snack, selbst wenn es nur ein paar Frankfurter mit Brot und Senf waren, war immer mein kleines Highlight nach der körperlichen Betätigung an der eiskalten frischen Luft. Ich habe es dann wahnsinnig genossen, mich mit meinem Essen und einem schönen heißen Tee oder Kakao auf einer Bank im Freien niederzulassen, die anderen Wintersportler zu beobachten und die müden Beine ein wenig auszuruhen, während ich mich von innen aufwärme.
Meistens waren wir ohnehin den kompletten Tag draußen und haben das Hotel oder unsere Ferienwohnung zwischen Frühstück und Bettzeit ansonsten maximal für eine ein- bis zweistündige Pause gesehen, sodass es auch irgendwann sowieso nötig war, eine Rast einzulegen und etwas nahrhaftes zu sich zu nehmen. Aber selbst, wenn die Strecke mal etwas kürzer war und man noch nicht so großen Hunger hatte, haben wir zumindest für eine Tasse eines warmen Getränks eigentlich immer angehalten. Man möchte ja auch keinen riesigen Rucksack mit mehreren Litern Wasser und schweren Proviantboxen beim Sport mit sich herumtragen, und die Atmosphäre in Skihütten und Imbissbuden entlang von Loipen und Abfahrten hat doch auch stets ihren ganz eigenen Charme. Daher bin ich bis heute ein überzeugter Anhänger der klassischen Brotzeit beim Skiurlaub geblieben.
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