Vater akzeptiert Gaming nicht, wie handeln?

Ich habe schon relativ mit dem zocken angefangen, da mein Vater mir damals die Playstation 1 näher gebracht hat. Wir haben sehr viele Stunden Tekken 3 gegeneinander gespielt und hatten echt viel Spaß. Irgendwann kam dann die Playstation 2, Fifa wurde langsam spielbar und es kamen Klassiker wie Ratchet und Clank. Ab dieser Zeit habe ich immer mehr alleine gespielt, habe mich mit der Materie beschäftigt und so weiter.

Dann kam die Zeit, in der ich weniger Zeit für das Zocken hatte, da ich viel lernen musste, jeden Tag Training hatte und so weiter. Das hat sich mittlerweile wieder geändert und ich zocke wieder regelmäßiger. Mittlerweile allerdings mit dem Computer, da ich viel mit Freunden im Teamspeak bin und ich auch viel Geld in meinen Computer gesteckt habe. Ich finde es momentan einfach angenehmer auf dem Computer zu zocken, vorallem da ich Hereos of the Storm oder League of Legends mit Freunden zocke. Und solche Spiele gibt es ja noch nicht auf einer Konsole.

Ich mache momentan noch mein Abitur und deswegen lerne ich natürlich. Unter der Woche zocke ich eher selten, wenn dann mal eine Stunde am Abend, falls die Zeit da ist. Natürlich erst nachdem ich gelernt habe. Mein Vater jedoch, kommt damit gar nicht klar. Er sagt, ich soll unter der Woche gar nicht zocken und am Wochenende nicht zu viel. Er behandelt mich wie ein kleines Kind, allerdings werde ich bald 20. (Mache noch mein Abitur, da ich das per Fernabitur mache.)

Ich würde es verstehen, wenn ich nicht lernen würde oder meine Noten schlecht wären, dies ist aber nicht der Fall. Wie soll ich meinem Vater das erklären, dass eine Stunde pro Tag mal zocken, nicht so schlimm ist wie er denkt? Wie würdet ihr das händeln?

Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich ihm sagen, dass die Noten stimmen und er sich keine Sorgen machen soll. Wenn er dann noch immer nicht locker lässt, dann würde ich ihm klar verdeutlichen, dass ich 20 bin und über mein Leben selbst entscheiden kann. Die Zeit, in der er dir vorschreiben kann, wie du deine Freizeit verbringst bzw. nicht verbringst, ist seit zwei Jahren abgelaufen.

GoroVI hat geschrieben:Wenn er dann noch immer nicht locker lässt, dann würde ich ihm klar verdeutlichen, dass ich 20 bin und über mein Leben selbst entscheiden kann. Die Zeit, in der er dir vorschreiben kann, wie du deine Freizeit verbringst bzw. nicht verbringst, ist seit zwei Jahren abgelaufen.

Vielleicht hat er ja einfach das Bild von völlig verlotterten Gamern im Kopf, die mit der Zeit immer öfter und länger vor dem PC hocken, alltägliche Pflichten vernachlässigen und sich so ihr Leben versauen. Dann wäre es nur logisch, dass er dich immer wieder warnt. Wahrscheinlich hat er ja auch gar keine Ahnung, wie oft und lange du tatsächlich zockst.

Ich würde mich da an deiner Stelle gar nicht zu sehr mit Diskussionen aufhalten. Es ist ja nicht so, dass er irgendwie handelt und dir zum Beispiel das Internet abstellt. Er äußert ja nur seine Meinung zu deinem Hobby und da würde ich ihm dann auch entgegnen, dass er Recht hat damit, dass das Zocken nicht Überhand nehmen darf, du aber alt und vernünftig genug bist, die Zockerei nicht ausufern zu lassen.

Sag ihm, dass du neben der Lernerei auch ein Recht auf Freizeit hast und es dabei egal sein sollte, womit du dich beschäftigst. Ob du nun abends eine Stunde Filme guckst, mit Freunden ausgehst oder eben zockst. So lange deine Noten stimmen, sollte er dir einfach mal vertrauen, dass du es nicht übertreibst mit dem Zocken.

Muss dein Vater denn wirklich immer genau wissen, was du zu welcher Tageszeit machst? In dem Alter sollte es doch völlig normal sein, die meiste Zeit seine Zimmertür zuzuhaben, wenn man zu Hause ist. Man möchte doch auch etwas Privatsphäre für sich haben und wenn man lernt, kann man das doch bei geschlossener Tür ohnehin am besten, weil man so nicht so schnell abgelenkt wird. Dann sollte dein Vater doch eben nicht ständig wissen, was du wann machst.

Du musst ihm ja auch nicht ständig beichten, wenn du dich mal eine Stunde an die Konsole setzt. Das ist ja deine Sache, da du ja auch schon zwanzig bist. Das muss er doch nicht mitbekommen. Und ich denke nicht, dass er jede halbe Stunde hereingeplatzt kommt, ohne zu klopfen und das dann sieht. Wenn ja, würde ich mir eher darüber Gedanken machen, was du für einen neugierigen Vater hast.

Manche Menschen haben eben altmodische und festgefahrene Ansichten. Da bringt es auch nicht viel, sie vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Wenn dein Vater der Auffassung ist, dass es schlecht ist, zu spielen und dass man davon automatisch schlechte Noten bekommt, dann wird er nicht davon abzubringen sein.

Ich würde auch nicht darüber diskutieren, da du ja auch kein kleines Kind mehr bist. Du musst ihm ja aber auch nicht ständig brühwarm berichten, was du wann machst. Wenn du ab und zu mal eine Stunde spielst, sollte er das doch gar nicht erst mitbekommen. Du musst doch schließlich nicht um Erlaubnis bei ihm fragen, wenn du dich kurz an die Konsole setzen möchtest, oder?