Gibt es etwas, für was ihr euch noch zu jung fühlt?

Es gibt vieles, für was ich mich noch zu jung fühle. Das betrifft beispielsweise eine Reihe verschiedener Anti-Aging-Produkte, aber auch bestimmte Kleidungsstücke. Ich fühle mich auch noch zu jung, um mir beispielsweise über meine Rente Gedanken zu machen, zumal ich ja auch noch studiere.

Gibt es etwas, wofür ihr euch momentan einfach noch zu jung fühlt? Wenn ja, worum handelt es sich dabei? Irgendwann kommt man ja in ein Alter, in dem man sich für immer mehr zu alt fühlt und nicht mehr zu jung.

Bei mir gibt es auch noch viele Dinge, für die ich mich zu jung fühle. Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und bin noch in meinem ersten Lehrjahr. Über Dinge, wie meine Rente, mache ich mir noch nicht allzu viele Gedanken. Bis das so weit ist, dauert es noch mindestens 45 Jahre, wenn es die dann überhaupt noch gibt.

Auch für bestimmte Kleidungsstücke fühle ich mich noch zu jung (zum Beispiel Blazer oder bestimmte Kleider und Röcke) oder genau wie du für Produkte, die die Alterserscheinungen verstecken sollen und zum Beispiel gegen Falten helfen. Ich denke auch, dass man mit diesen Produkten so spät wie möglich anfangen sollte, denn irgendwann braucht man sie wirklich und dann helfen sie nicht mehr, weil man sie schon mit Mitte 20 aufgebraucht hat.

Ich fühle mich für alles, was der Deutsche als "im Alter" bezeichnet viel zu jung, wobei ich aber ehrlich gesagt bezweifle, ob ich mich dafür jemals alt genug fühlen werde. Wenn ich den Stil von vielen Frauen "im Alter" sehe mit kurzer Mutti-Frisur und schlecht sitzenden und zu bunten Kleidungsstücken finde ich das einfach schrecklich und der Geschmack ändert sich ja nicht nur weil man ein bestimmtes Alter erreicht hat.

Gedanken an Rente mache ich mir natürlich auch keine und das macht ja auch keinen Sinn, wenn man die aktuelle Diskussion um eine Rente mit 70 oder 73 verfolgt. Da macht es mehr Sinn sich einen Beruf zu suchen, den man möglichst lange ausüben kann um gar nicht erst auf die staatliche Rente angewiesen zu sein.

Womit ich auch nichts anfangen kann sind solche nostalgischen Partys in Clubs, die sich aber anscheinend schon an meine Generation richten. Also diese ganzen 80er, 90er und 2000er Partys. Die verbinde ich immer mit Leuten, die sich nicht mehr mit der aktuellen Musikszene beschäftigen und sich für andere Veranstaltungen zu alt fühlen.

Ich fühle mich ebenfalls für Anti-Aging-Produkte zu jung, weiß allerdings auch nicht, ob ich sie groß verwenden werde, wenn ich älter bin. Mittlerweile ist schließlich belegt, dass entsprechende Produkte eigentlich keinen nachweislichen Effekt bringen. Für was ich mich auch zu jung fühle sind spezielle Urlaube. Beispielsweise 2 Woche in einem All-Inclusive-Hotel an einem Ort kann ich mir wahrscheinlich erst vorstellen, wenn ich älter bin oder Kinder habe. Dies ist natürlich eher eine Geschmacksfrage, welche aber bei mir auch mit dem Alter zusammenhängt.

Zudem fühle ich mich auch noch zu jung ein Haus zu bauen, da ich noch nicht genau weiß wo ich später leben werde und wie ich leben möchte, beispielsweise wie viele Kinder ich haben möchte. Das kann ich mir zwar jetzt grob vorstellen, jedoch noch nicht so, dass ich mich für eine solche langfristige Entscheidung sicher genug fühle.

Da gibt es drei Themen, für die ich mich definitiv zu jung fühle: Anti-Aging, Rente und das Thema Familienplanung. Ich bin zu jung um erste Falten zu bekommen und bei mir sind noch keine Falten auch nur andeutungsweise sichtbar. Mir ist bewusst, dass ich mir eigentlich schon Gedanken um meine Altersvorsorge machen sollte, aber da ich genug andere Probleme zu lösen habe, rückt das Thema Rente eben weiter nach hinten, weil für mich andere Sachen im Moment viel größere Priorität haben.

Was die Familienplanung angeht. Ich bin theoretisch im biologisch besten Alter dafür, aber da meine Prioritäten eben zur Zeit auf der Karriere liegen, fühle ich mich auch nicht wirklich bereit für Nachwuchs. Das finde ich aber nicht schlimm, später ist immer noch Zeit dafür.

Ich bin da wohl schon etwas fortgeschrittener. Anti-Aging Produkte nutze ich trotzdem nicht und werde sie auch nie nutzen, da ich keinen Wert darauf lege, die drei Lachfältchen auf Teufel komm raus flachzubügeln. Sind es irgendwann mal mehr, werde ich versuchen sie mit Würde zu tragen.

Was meine Rente betrifft, habe ich und werde ich alles tun, was mir sinnvoll erscheint, um diese aufzubessern beziehungsweise zu sichern. Eigentlich bin ich mit diesem Thema, bis auf das Arbeiten durch, bis sie mir irgendwann zusteht.

Es gibt eigentlich nur zwei Dinge für die ich mich noch zu jung fühle. Zum einen graue Haare, die ich furchtbar nervig und unattraktiv finde, sowie den Tod. Ich mag mein Leben, meine Familie und ich möchte noch viele schöne Jahre mit ihnen verbringen.

Bei mir ist es der Klassiker, dass ich mich noch zu jung zum Heiraten und zum Gründen einer Familie fühle. Zwar bin ich mittlerweile 25 Jahre alt und weiß, dass schon viele Jüngere und Gleichaltrige den Schritt längst gewagt haben, darunter auch ehemalige Schul- oder Studienkameraden, die ich selbst sehr gut kenne, aber für mich wäre das zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch keine Option. Mein Freund hat zwar mehrfach schon Andeutungen gemacht, dass er interessiert ist, mir einen Antrag zu machen, und wir leben nun auch schon drei Jahre lang zusammen, aber dennoch ist das eine Sache, zu der ich mich noch nicht bereit fühle.

Ich werde Ende diesen Jahres mit meinem Studium fertig. Danach möchte ich eine halbjährige Pause zum Schreiben meiner Dissertation und zum Verreisen und Entspannen nutzen und mich erst im Anschluss ins Berufsleben stürzen. Bis dato habe ich eigentlich immer nur auf meine beruflichen und privaten Ziele hingearbeitet und das Gefühl gehabt, relativ wenig meiner Freizeit auch wirklich zur freien Verfügung gehabt zu haben. Würde ich mich nun gleich zum niedergelassenen Familienleben verpflichten, dann hätte ich wohl gar keine Gelegenheit mehr, ein paar lang ersehnte Wünsche in die Tat umzusetzen. Daher will ich definitiv noch ein paar Jahre damit warten.

Auch über meine Rente und einige andere organisatorische Fragen (beispielsweise eine Patientenverfügung) habe ich noch nicht viele Gedanken verloren, obwohl mir bewusst ist, dass das schon lange keine reinen Themen des Alters mehr sind, sondern dass es zunehmend wichtiger wird, sich so früh wie möglich um solche Dinge zu kümmern. Dennoch sind es natürlich Angelegenheiten, über die man mit 25 nicht wirklich nachdenken will, da es irgendwie einen seltsamen Beigeschmack hinterlässt. Letztendlich macht man sich aber ja nur etwas vor und schiebt das Nötige hinaus, wenn man sich nicht damit befasst.

Ich mache mir gar keine Gedanken darüber ob ich mich für etwas zu alt oder zu jung fühle. Wenn ich das Bedürfnis danach habe, dann probiere ich es einfach aus. Auf Anti-Aging Produkte verzichte ich, obwohl das laut der Werbung ab meinem Alter bereits empfohlen ist, aber ich lege generell wenig Wert auf solche Aussagen und auch ein paar Falten stören mich rein gar nicht. Der Zahn der Zeit wird an jedem Nagen, egal ob man sich diese Creme ins Gesicht schmiert oder eben nicht.

Wenn mir danach ist, dann ziehe ich auch eine Strickjacke an, auch wenn das doch eher mit einem Oma Style verbunden ist. Habe ich das Bedürfnis nach einem Rock welcher mehr wie ein breiter Gürtel aussieht, dann ziehe ich es an. Meine ich, ich muss nun Schlager hören, Rentner TV schauen oder Kindermusik und Kinderkanal anschauen, dann mache ich es einfach.

Ich finde das ganze planen und zuordnen zu einer Altersklasse nimmt nur unnötige Energie und frisst entsprechend Zeit. Es ist doch einfacher, wenn man einfach sein Leben lebt wie man es gerade möchte und sich über ungelegte Eier wenig Gedanken macht, gerade wenn es sich dabei um so banale Themen handelt oder auch Themen, die man nicht ändern kann.

Wenn die Politik nun also entscheidet, dass man mit 80 erst in Rente gehen kann in 20 Jahren, dann ist es so. Aber was will man sich darüber jetzt schon Gedanken machen, man weiß auch nie ob man das Alter überhaupt erreicht. Jeder könnte morgen auch schon Tod vom Stuhl fallen und je mehr Sorgen und Gedanken man sich macht, desto eher wird das auch der Fall sein da es mit Stress verbunden ist.

Wichtige Dinge im Leben sollten davon allerdings ausgenommen werden. Ich finde es niemals zu früh sich mit dem Gedanken an den Tod oder auch Absicherung zu beschäftigen. Ein Testament habe ich bereits mehr als 10 Jahre und auch eine Patientenverfügung habe ich sehr früh bereits hinterlegt, denn es ist meine Entscheidung und soll es auch bleiben. Zudem ich das auch als eine Erleichterung für Angehörige empfinde, die dazu befragt werden sollten und diese sich ohnehin nie einfach mit dem "richtigen" tun.

Selbst wenn die Wünsche vorher bekannt waren, entscheiden doch viele Egoistisch und entscheiden dann doch lieber, dass der Patient ein Leben als Kartoffel fristet nur weil man ihn nicht sterben lassen möchte. Auch wenn es der eigentliche Wunsch des Patienten war und er niemals solch ein "Leben" haben wollte.

Ich fühle mich auch für so einige Dinge zu jung, die hier schon genannt wurden. So betrifft das auch bestimmte Kosmetikprodukte, die für die reife Haut empfohlen werden. Auch bestimmte Kleidungsstücke werde ich erst tragen, wenn ich älter bin, wenn sie dann überhaupt noch in den Geschäften zu kaufen sind. Auch die Teilnahme an so einer Kaffeefahrt kann ich mir erst vorstellen, wenn ich älter bin und vielleicht einfach mal Gesellschaft brauche.