Keinen Masterplatz erhalten - wie Zeit sinnvoll nutzen?
Es wird ja immer wieder gesagt, dass es viel zu wenig Masterplätze für viel zu viele Bachelorabsolventen geben würde und dass es schwierig wäre, überhaupt einen Masterplatz zu bekommen bedingt durch das geringe Angebot. Ich habe mir die Situation nie so schlimm vorgestellt, auch weil ich damals überhaupt keine Probleme hatte, einen Masterplatz zu bekommen und schon lange mit dem Studium fertig bin.
Jetzt habe ich erfahren, dass der Sohn einer Arbeitskollegin sich wohl für eine Vielzahl von Masterplätzen beworben hatte, aber bei allen abgelehnt worden ist, obwohl er einen guten Schnitt hatte. Das ist leider großes Pech. Er weiß gar nicht, was er jetzt tun soll und hatte schon überlegt, einen anderen Master zu belegen und dann einen Quereinstieg in sein Fach zu machen, was aber wohl nicht geht.
Das ist natürlich eine sehr blöde Lage, zumal sie ja nicht der erste und einzige Bachelor sein wird, der in dieser Situation war. Gerade der Bachelor wird ja oft nicht als vollwertiger Abschluss gesehen und von Unternehmen daher ignoriert, wobei Masterabsolventen bevorzugt werden. Aber was machen die Bachelorabsolventen dann? Was würdet ihr an dieser Stelle tun? Eine Art FSJ? Ein anderes Studium zur Überbrückung? Jobben? Auslandsstudium? Welche Variante haltet ihr persönlich für die sinnvollste und was sieht auf dem Lebenslauf hinterher am besten aus?
Möglichkeiten gibt es viele. Wenn man ganz hart drauf ist, kann man zum Beispiel einen Anwalt beauftragen, dem die Uni dann offen legen muss, ob wirklich alle Plätze in dem Masterstudiengang tatsächlich voll sind. Denn nicht jeder, der den Studienplatz auch annimmt, fängt real zu studieren an, Schwund gibt es immer.
Alternativ könnte man versuchen, den Wohnort zu wechseln und den Master in einer weniger begehrten Stadt anschließen, wenn das noch nicht probiert wurde. Allerdings ist das nicht immer die beste Lösung.
Alternativ sind in vielen Berufen für eine Bewerbung nach dem Abschluss auch Zeiten mit Berufserfahrung oder Praktika gern gesehen. Eventuell könnte man mit einer befristeten Stelle dieser Art die Wartezeit überbrücken und schon mal Erfahrungen sammeln. Allerdings hängt das auch stark vom Studienfach ab, denn nicht überall kann man vor dem Master schon Praxis sammeln.
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