Mehr Sicherheit durch Rucksackverbot auf Oktoberfest?

vom 25.07.2016, 18:29 Uhr

Ich habe gerade gelesen, dass Münchens Oberbürgermeister wegen den vielen jüngeren Gewaltakten wohl ziemlich verunsichert und um die Sicherheit seiner Bürger (und auch Touristen) besorgt ist. So beginnt ja in zwei Monaten schon das Oktoberfest, was traditionell mit vielen Besuchern verbunden ist.

Daher hat der Oberbürgermeister Münchens vorgeschlagen, die Sicherheitskontrollen zu verschärfen. So möchte er nicht nur die Taschen alle kontrollieren lassen, sondern zieht sogar ernsthaft in Erwägung, Rucksäcke allgemein zu dieser Zeit auf diesem Gelände komplett verbieten zu lassen. Aber wie effektiv wäre diese Maßnahme?

Würdet ihr euch bei einem Rucksackverbot sicherer fühlen, wenn ihr Besucher des Oktoberfests wärt? Wird sich so ein Verbot durchsetzen? Wie sicher wird das Oktoberfest dadurch? Oder würde man sich so nur in ein falsches Gefühl von Sicherheit wiegen und real hätte das gar keinen Effekt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Man sollte nicht davon ausgehen, dass durch ein Rucksackverbot sofort hundertprozentige Sicherheit erlangt wird. Aber es ist ein kleiner Schritt, um es Attentätern zu erschweren. Immerhin wird es so praktisch unmöglich, mehrere Waffen mitzunehmen und eine Waffe im Hosenbund würde schneller entdeckt werden als eine im Rucksack.

Aber natürlich würde ein Attentäter andere Wege finden. Dazu muss er aber etwas kreativ werden und vielleicht fällt er ja dann dadurch auf. Also ein bisschen mehr Sicherheit wird man dadurch schon erreichen. Ein Allheilmittel ist es sicherlich nicht und für viele Besucher ergeben sich dadurch auch wieder Probleme, wenn sie beispielsweise direkt von der Uni kommen. Aber das lässt sich ja leicht durch Schließfächer lösen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es ist bestimmt keine garantierte Sicherheit, aber damit geht den Attentäter, die sich dieser Methode widmen, ein unbemerkter Versuch sich hochgehen zu lassen kaputt.

Zu meinem Freund habe ich vor Kurzem noch gesagt, sehr süffisant, wieso sich von denen eigentlich niemand bei der EM, WM, anderen Veranstaltungen mitten in den Warteschlangen hochgehen lässt, dass eine gute Bombe da schon so viel Schaden anrichtet, dass man gar nicht explizit in einem Stadion muss. Ich meinte immer zu ihm, warte ab, das wird kommen. Ich sollte mit Ansbach Recht behalten!

Der Rucksack ist natürlich die Idee, um etwas erst einmal lange Zeit herumtragen zu können. Doch auch der eigene Körper eignet sich eben hervorragend und reicht aus, um in Warteschlangen, Einlässe & Co weiterhin für Angst, Schrecken sowie Verletzte zu sorgen. Traurig aber wahr.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich halte es schon für recht sinnvoll und denke auch, dass dadurch die Möglichkeiten potentieller Attentäter eingeschränkt werden kann. Natürlich ist es kein absoluter Schutz, aber immerhin etwas, was die potentiellen Attentäter einschränkt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Würde keine Maßnahme ergriffen werden, dann hätten die Leute entsprechende Bedenken das Fest zu besuchen. Von daher ist eine Maßnahme notwendig, damit hinterher auch die Besucherzahlen und der Umsatz passt. Natürlich hat man auch weiterhin Angst vor solchen Veranstaltungen, denn dort sind sehr viele Menschen und damit ein gutes Angriffsziel.

Bei der EM wurde nichts gemacht, da die Sicherheitsmaßnahmen bereits entsprechend hoch waren. Auch dort existierten die Rucksäcke die abgenommen wurden und vorher komplett durchwühlt. Auch galten dort teilweise Regeln wie am Flughafen, dass sogar Flüssigkeiten entsorgt wurden wenn nicht genau bekannt war, was das ganze war. Flaschen, Spitze Gegenstände usw. wurden den Fans abgenommen. Sozusagen war das schon ein halbes Ford Nox und dort etwas anzurichten wäre dann doch eher gering gewesen, wenn man von den Schlangen der Wartenden für die Sicherheitskontrolle einmal abgesehen hätte. Aber auch dort war mehr Präsenz vorhanden als man auf den ersten Blick erahnen kann.

Ich sehe das aus mehreren Gründen als nicht ganz unpraktisch an. Zum einen erschwert es das ganze wie transportiere ich einen entsprechenden Sprengsatz. Natürlich kann man es weiterhin am Körper tragen, denn von Körperkontrollen von jedem Besucher ist dabei nicht die Rede und wird man wohl auch nicht machen. Von daher ist das nur ein kleiner Teil der Maßnahmen die auch notwendig wären um eine größere Sicherheit zu gewährleisten.

Das soll in erster Linie aber die Bevölkerung milde stimmen und entsprechend ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, welches durch diese Aktion nur minimal steigt. Zum anderen beugt man damit auch Dieben vor, denn diese verstecken ihre Beute auch in den eigenen mitgebrachten Rucksäcken. Somit hat es diese Personengruppe auch etwas schwerer und das wird wieder einmal das größte Problem auf dem Oktoberfest sein, wie auch schon die ganzen Jahre zuvor.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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