Wie oft mit Partner über Familienplanung sprechen?

vom 24.07.2016, 08:28 Uhr

In einer Beziehung kommt früher oder später immer das Thema Familienplanung auf den Tisch, unabhängig davon ob das Thema für beide Parteien in Frage kommt und daher in Angriff genommen werden möchte oder ob das Thema gar nicht erst zur Debatte steht. Früher oder später muss das ja geklärt werden, was ich auch für sinnvoll erachte.

Wie oft sprecht ihr mit eurem Partner über das Thema Familienplanung? Gibt es da auch ein "zu viel"? Ist das Thema ab einer gewissen Grenze irgendwie "unnormal"? Das Thema kam kürzlich im Freundeskreis auf, wobei manche das Thema direkt zu Anfang klären und dann Jahre oder sogar Jahrzehnte nicht darüber sprechen und andere wiederum häufiger mit ihrem Partner darüber sprechen, auch um den optimalen Zeitpunkt für die Familienplanung zu finden, gerade wenn einer von beiden im Studium steckt oder die finanzielle Situation noch nicht so optimal ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde, dass es definitiv ein zu viel gibt. Wenn jemand nämlich ein Kind möchte und der andere Partner noch nicht und man ständig deswegen nervt, kann das sicherlich sehr gefährdend für die Beziehung werden. Außerdem fühlt sich dann ein Partner in die Ecke gedrängt und das sollte in einer Beziehung nie so sein.

Ich denke, dass das etwas ist, was man zu Anfang klären sollte und dann noch mal ansprechen sollte, wenn es für einen gedanklich konkreter wird. Wenn man innerlich das Gefühl hat, dass man jetzt ein Kind möchte, dann lässt sich das Gespräch wohl auch kaum vermeiden.

Wobei ich durchaus auch schon Frauen erlebt habe, die diesen Wunsch dann jeden Tag immer wieder geäußert haben und teilweise auch schon Dinge gekauft haben und der Mann einfach noch nicht so weit war und die Beziehung daran gescheitert ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke auch, dass man es da sicher schnell übertreiben und dem Partner damit schon wirklich Druck machen kann. Wir haben irgendwann mal über die Kinderplanung gesprochen und waren uns da auch recht einig, so dass wir das Thema dann nicht dauernd neu besprechen.

Mich würde es sicherlich irgendwann doch belasten, wenn mein Partner immer wieder damit anfangen würde. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass daran dann die ein oder andere Beziehung kaputt geht. Oftmals sind die Vorstellungen von Kinderplanung ja recht unterschiedlich und man kommt auf keinen gemeinsamen Nenner.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wieso meint jeder immer, dass man eine Familie planen muss in einer Beziehung und darüber sprechen? Ich habe mit meinem Ex Partner darüber nie gesprochen und wir haben auch verhütet. Das Thema wurde erst aktuell, als die Schwangerschaft bestätigt worden ist bzw. als der erste Verdacht seinerseits dazu aufgekommen ist. Vorher war das kein Thema für uns aber die Einigung war doch sehr schnell vorhanden, da jeder seine eigene Meinung dazu hatte die vertreten worden ist und sich in den meisten Punkten überschnitt.

Ich halte generell nicht viel von dem planen von Wunschkindern und allgemein mit solchen Thesen "wenn wir 5 Jahre zusammen sind, gründen wir eine Familie" oder "wir haben nun geheiratet direkt loslegen und Kinder zeugen". Man kann es im Vorfeld einmal ansprechen wie jeder zu dem Thema Kinder steht und wenn dort bereits einer äußert, dass dieser niemals Kinder haben möchte dann sollte man sich direkt überlegen ob man mit diesem Menschen weiter zusammen bleiben möchte oder nicht. Überzeugungsarbeit hinterher zu leisten oder gar ein Kind einfach unterjubeln geht in meinen Augen überhaupt nicht. Wenn man sich allerdings noch nicht sicher ist oder noch nicht bereit fühlt, dann kann man das Thema ein paar Jahre ruhen lassen und dann in kürze erneut ansprechen.

Frauen die schon im Vorfeld etwas kaufen um das ganze ihrem Partner schmackhaft zu machen obwohl der noch gar nicht will oder gar keine Kinder möchte, die haben den Schuss halt nicht gehört und von daher wundert es mich nicht, dass daran die Beziehung auch kaputt gehen. Sind diese Frauen wirklich der Meinung ein paar Babyschuhe oder ein Schnuller bringt einen Mann dazu seine Meinung zu ändern? Viele Männer sehen das Thema mit "süßer" Babybekleidung komplett nüchtern und lassen sich durch solch etwas nicht in ihrer Meinung so einfach umstimmen. Wäre es der Fall und würde tatsächlich bei vielen Männern klappen, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken über die Intelligenz der Bevölkerung machen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae, nur weil man über die Vorstellungen zur Familienplanung spricht, heißt das doch nicht, dass man zwingend einen festen Zeitplan abspricht. Nur die grundsätzliche Frage sollte man doch schon klären, oder? Wenn irgendwann der eine einen Kinderwunsch hat und der andere so gar nicht, kann es nicht funktionieren.

Bei meinem langjährigen Ex-Partner war beispielsweise klar, dass mindestens ein Kind erwartet wird. Mehr wären in Ordnung in gewesen, gar keine Kinder dagegen waren keine Option. Wenn keine leiblichen Kinder möglich gewesen wären, hätte er keine Probleme mit einer Adoption gehabt. Aber die Bereitschaft, als Familie mit Kindern zu leben, die war Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Beziehung.

Bei meinem Mann war es komplett anders, der hat die Entscheidung einfach komplett mir überlassen. Für ihn waren beide Wege gut. Aber es ist eben nicht jeder Mensch so flexibel, die meisten wollen entweder irgendwann oder eben nie. Das ist für eine dauerhafte Basis nicht unwichtig.

» cooper75 » Beiträge: 13428 » Talkpoints: 519,39 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


cooper75 hat geschrieben:Sorae, nur weil man über die Vorstellungen zur Familienplanung spricht, heißt das doch nicht, dass man zwingend einen festen Zeitplan abspricht. Nur die grundsätzliche Frage sollte man doch schon klären, oder? Wenn irgendwann der eine einen Kinderwunsch hat und der andere so gar nicht, kann es nicht funktionieren.

Habe ich auch genauso geschrieben, wenn dort bereits feststeht das keine Kinder gewünscht sieht weiß man direkt wo man dran ist. Entweder man passt seine Wünsche entsprechend an, oder sucht sich ein neues potentielles Material für eine Beziehung. Aber darauf hoffen, dass sich die Meinung irgendwann einmal ändern wenn man lange genug damit "nervt" ist der komplett falsche Weg. Genauso wie das Kaufen von diversen Babysachen, obwohl keine Schwangerschaft besteht nur um den Mann zu überreden.

Ich habe das ganze mit meinem Ex Partner nicht Thematisiert, weil mir immer gesagt wurde das ich ohnehin keine Kinder bekommen kann. Damit war das Thema für mich abgeschlossen und er hatte nie danach gefragt. Zudem wir zwar einige Jahre bereits zusammen waren zu diesem Zeitpunkt, konnte ich mir bei ihm auch nie ein Kind vorstellen, weswegen die Frage von meiner Seite auch gar nicht gekommen ist. Die Schwangerschaft war am Ende doch überraschend, nicht geplant und erst dann musste sich darüber Gedanken gemacht werden. Wobei meine Entscheidung zu diesem Thema feststand vom ersten Moment an und ich auch alle notwendigen Konsequenzen direkt gezogen hätte, wenn mein Ex Partner die Entscheidung nicht mitgetragen hätte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Eigentlich sollte man doch noch vor der Beziehung darüber reden oder? Wenn jemand absolut keine Kinder will, dann wäre es doch blöd, wenn der sich auf eine Beziehung mit einer Person einlässt, die unbedingt Kinder haben möchte. Das sollte man schon vorher klären und dann dementsprechend jemand anderen suchen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ein Dauerthema und eine konkrete Zeitplanung dazu sind sicherlich ein Beziehungskiller. Aber ich bin der Meinung, dass man das Thema gleich zu beginn einer Beziehung bereden sollte. Und zwar in der Richtung, ob da beide Partner die selben Vorstellungen haben. Später steht das Thema doch eigentlich nur noch mal zur Debatte, wenn man aus der Paarbeziehung dann eine Familie mit Kind machen will.

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Zumindest wenn eben keine Schwangerschaft ins Haus steht, die ungeplant ist. Denn auch wenn es selten ist, kann es doch vorkommen, dass die Verhütung versagt hat. Ansonsten sehe ich das Thema Familienplanung eher als Reizthema an, wenn ein Partner ständig darüber reden will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Es kommt schon öfter vor, dass mein Freund und ich über Familienplanung sprechen. Es ist aber nie so, dass wir uns gezielt dieses Thema vorknöpfen und unbedingt darüber diskutieren wollen. Stattdessen kommt es eben ab und zu zufällig dazu, wenn man gerade über andere Themen spricht. Allerdings sind wir uns beide ohnehin einig, was das Thema angeht, so dass da auch niemand überredet wird.

Ich mag es aber gerne, einfach über die Zukunft zu sprechen und darüber zu spekulieren, was wohl so kommen wird. Da gehört dieses Thema nun auch dazu, aber es ist eben nur rein spekulativ und nicht wirklich ernst, zumal das Thema für uns nun auch noch nicht wirklich wichtig ist.

Ich finde aber schon, dass man dieses Thema schnell ausreizen kann. Gerade dann, wenn man unterschiedlicher Meinung ist, wird es schnell zu viel, weil sich dann ja zwangsläufig einer unter Druck gesetzt fühlt. So viel gibt es ja auch nicht zu planen. Wenn der richtige Zeitpunkt da ist, dann weiß man das ja als Paar und da muss man nicht groß planen, sondern sich dafür oder dagegen entscheiden.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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