Wann Sachen für Umzug packen sinnvoll?

vom 19.07.2016, 18:13 Uhr

Vor einer Woche hat meine Freundin den Mietvertrag für die neue Wohnung unterschrieben und obwohl es noch einige Monate dauern wird, bis sie dort einziehen darf, ist sie schon fleißig am Aussortieren, Ausmisten und auch Packen.

So hat sie zum Beispiel die Winterklamotten alle eingepackt und für den Umzug fertig gemacht, weil sie im frühen Herbst umziehen wird und diese Klamotten zu dem Zeitpunkt eh nicht brauchen wird, weil es da vom Wetter her nicht kalt genug sein wird, um die Wintersachen tragen zu können. Sie findet das überhaupt nicht zu früh, sondern gerade im Fall von Klamotten durchaus sinnvoll eben schon mal die Sachen einzupacken, die man eh nicht gebrauchen wird bis zum Umzugstermin.

Ihr Partner kritisiert sie aber dafür und meint, dass es ja noch ein paar Monate bis dahin wäre und es wäre viel zu früh, da schon Sachen zu packen und Vorbereitungen zu treffen. Meine Freundin möchte sie aber den Stress nicht antun und alles auf den letzten Drücker erledigen, sondern eher gemütlich und gemächlich alles vorbereiten ohne jede Form von Hektik.

Wann haltet ihr es für sinnvoll, die Sachen für den Umzug zu packen? Würdet ihr das von den Sachen selbst abhängig machen und zum Beispiel schon mal die Sachen wegpacken, die ihr eh nicht mehr brauchen würdet? Oder wäre euch das egal?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde es sehr sinnvoll wie sie es macht. Man weiß nie, was noch dazwischen kommt und ich finde es richtig, wenn man dann rechtzeitig anfängt zu planen und die Sache, bei denen man weiß, dass man sie hundertprozentig nicht mehr braucht, eben schon mal aussortiert und dann schon entsprechend fertig hat. Man wird sie sowieso nicht mehr brauchen und so spart es einem einiges an Zeit, wenn man während des Umzuges andere Sorgen hat als noch die Winterklamotten zusammen zu suchen.

Aber Sachen, die ich noch brauchen könnte oder sehr wahrscheinlich noch brauchen werde, die werde ich nicht weg legen, denn da hätte ich zu viel Angst, dass ich nachher alles wieder auspacke oder, noch schlimmer, gar nicht mehr weiß, wo ich es hingelegt habe und dann am Ende das große Suchen kriege.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Wir haben eigentlich in dem Moment mit dem Packen angefangen, wo der Zeitpunkt des Umzuges feststand, zumindest ungefähr. Das sorgfältige Einpacken und Ausmisten dauert ohnehin recht lange, wenn man nicht den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigt sein will. Und durch dieses rechtzeitige Packen und Ordnen waren wir dann am Umzugstag auch gut organisiert und alles verpackt und zerlegt.

Ganz anders kenne ich es dagegen aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis. Immer, wenn erst auf den letzten Drücker mit dem Packen begonnen wurde, kam es zu Schwierigkeiten. Das fing damit an, dass das ganze ausgemistete Zeug nicht in die Mülltonne passte, denn man konnte es ja nicht auf mehrere Wochen und damit Leerungen verteilen.

Es ging dann weiter damit, dass man die Zeit, die man zum Einpacken benötigt, ganz einfach unterschätzt. Wenn man nicht gerade eine kleine Einzimmerwohnung ohne jeglichen Schnickschnack hatte, braucht man viele Stunden dazu, wenn man auch sicherstellen will, dass alles heil in der neuen Wohnung ankommt.

Anfangs haben wir auch unterschätzt, wie viele Kartons wir brauchen. Wir hatten ungefähr mit der Hälfte gerechnet und waren dann doch sehr erstaunt, wie viel wir brauchten. Dadurch, dass wir Zeit hatten und uns nicht hetzen mussten, konnten wir recht preisgünstig Verpackungskartons organisieren und mussten und keine Kartons kaufen.

Und so haben wir dann jeden Tag ein wenig eingepackt. Sobald das erste Möbelstück dann ausgeräumt war, hatten wir auch Platz für die immer mehr werdenden gefüllten Kartons. Wir hatten durch den langen Zeitraum auch recht wenig Stress. Ich plädieren daher dafür, so früh wie möglich mit dem Packen anzufangen.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So früh wie möglich anfangen ist durchaus Sinnvoll in meinen Augen. Denn es gibt in jedem Haushalt Dinge, die man nicht sonderlich häufig braucht und entsprechend auch die paar Wochen oder Monate darauf verzichten kann. Wie auch mit den Winterklamotten, jetzt ist Sommer und wenn der Umzug im Herbst stattfindet, dann braucht man dort noch keinen Schneeanzug. Wieso sollte dieser nicht schon verpackt werden?

Leute die auf den letzten Drücker erst anfangen haben dann meistens ganz andere Probleme. Sie können die Masse gar nicht abschätzen und entsprechend haben diese meistens zu wenige Kartons. Dann wird noch einen Tag vor den Umzug in den Baumarkt gerannt und weitere Kartons gekauft. Am Ende wird alles Kreuz und Quer in die Kisten geworfen, dass diese schlecht gepackt sind und man hinterher auch nichts mehr findet.

Ich habe selbst einige sehr kurzfristige Umzüge mitgemacht, darunter auch einer der vom kompletten Einpacken, Umziehen und Auspacken gerade einmal eine Woche gedauert hat. Denn vorher hatte ich keinen Mietvertrag in der Tasche und dann musste es schnell gehen. Das ganze lief noch soweit in geordneten Bahnen ab, da ich schon sehr viel Erfahrung in Sachen Umzug habe. Jedoch landete am Ende viel im Müll, da einfach nicht die Zeit geblieben ist die Sachen zu verkaufen oder zu verschenken. Das fand ich nachträglich doch sehr schade und hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte man dadurch noch einmal einiges finanziell herausholen können.

Den letzten Umzug habe ich mit einem Baby im Hintergrund gemacht. Dabei habe ich immer dann Sachen eingepackt, wenn sich die Zeit dafür ergeben hat. Mit einem Baby ist das gar nicht so einfach, wenn es alle zwei Stunden seine Milch will und die Windeln voll hat. Dazwischen fallen noch weitere Aufgaben an wie Wäsche waschen, kochen, Flaschen aufbereiten usw. Somit habe im Effektiv pro Tag vielleicht 20 Minuten eingepackt. Obwohl ich sehr wenig Sachen hatte (etwa 20 Kartons und 9 Möbelstücke), dauerte das Einpacken auf diese Weise sechs Wochen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe zwar noch nicht so viele Umzüge mitgemacht, aber doch einige. Und ich fand es am sinnvollsten, möglichst früh mit dem Packen anzufangen. Ich fand, so hatte ich immer recht wenig Stress und konnte packen, wann ich gerade Zeit und Lust dazu hatte. Ich musste mir nicht gleich den Stress machen, dass eine Schublade nach der anderen frei geräumt werden musste.

Ich fing dann erst mal an mit den Sachen, die ich in der verbleibenden Zeit nicht unbedingt brauchte. Das waren dann Dekoration, Bücher und Sachen, die ich für meine Hobbys brauchte, denn dafür hatte ich in der verbleibenden Zeit ohnehin kaum den Kopf frei oder Zeit übrig. Dann kamen immer mehr Küchenutensilien und Geschirr, was ich nicht mehr brauchen würde.

Es reichte mir etwa, eine Kuchenform erst mal draußen zu lassen, es mussten nicht alle sein. Bei den Klamotten hat man auch immer so einige Stücke, wo man schon weiß, dass man sie in den nächsten drei Monaten aus dem ein oder anderen Grund nicht anziehen wird. Oder man schränkt sich eben ein bisschen ein, damit man mit Packen schon mal weiter kommt.

So konnte ich mein Geschirr dann immer recht sorgfältig einpacken und mir dabei genügend Zeit lassen, damit es auch wirklich als gutes, gebrauchsfähiges Geschirr ankam und nicht als Scherbenpuzzle. Ich konnte die Kartons auch gut ausfüllen, weil ich eben genügend Zeit hatte, um dann noch zu gucken, was in die letzte Ecke rein passen könnte, damit auch nichts durcheinander fiel.

Ich fand das frühe Beginnen immer sehr schön und vor allem ziemlich stressfrei. Ich musste mir keinen Stress machen, weil die Zeit drängte, und konnte etwa in Ruhe noch weitere Kartons besorgen. Ich konnte mir auch in Ruhe Gedanken machen, was ich wo rein und wie verpacken wollte und was ich vielleicht gar nicht mitnehmen wollte. Und ich hatte eben auch genug Ruhe, um Sachen weg zu schmeißen.

Durch die Verteilung auf mehrere Leerungen wurden auch die Mülltonnen nicht plötzlich einmal nur von mir befüllt, sodass ich keinen Streit mit den Nachbarn bekam, weil sie keinen Platz mehr hatten. Ich konnte einfach auf den Abend vor der Leerung warten und dann alles hinein füllen, was ich in der Wohnung inzwischen für den Müll stehen hatte. Ich konnte jedes Mal kaum glauben, wie viel es war.

Und ich hatte eben auch Zeit genug, um eventuell noch gebrauchsfähige Sachen an einen neuen Besitzer abzugeben. In den letzten Tagen hat man den Kopf mit so vielen anderen Dingen voll, dass ich da nicht unbedingt alles auf einmal packen möchte. Es gibt in den letzten Tagen ohnehin noch genügend Dinge zum Packen, was man in der Zeit vorher noch benötigte. Ich kann also auch nur zum frühzeitigen Beginnen raten.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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