Zuwanderern das Recht auf einen deutschen Namen zusprechen?
Eigentlich habe ich den Artikel mit dem Thema erst gar nicht gelesen, weil ich dachte, dass es eine Satire Seite war. Ich konnte mir eben nicht vorstellen, dass über einen solchen Unsinn aktuell gesprochen wird. Es handelte sich aber, wie ich gerade via Google feststellen durfte, um eine reale Diskussion, die von einem CDU-Abgeordneten namens Ruprecht Polenz ins Leben gerufen wurde.
In diesem Artikel geht es darum, dass Zuwanderer ein Recht auf einen deutschen Namen haben sollten, um sich deutscher zu fühlen. Auch weil angeblich die Integration und der eingebürgerte Pass letzten Endes nicht ausreichen würde und sie aufgrund ihres Nachnamens oftmals ein Stempel aufgedrückt bekommen.
Ich weiß das aus eigener Erfahrung, dass mein Cousin seinen Nachnamen nicht ändern durfte. Mehr als plausible Gründe konnte er kaum vortragen. Der Nachname ist sexistisch zugleich auch immer auf meinen Onkel gemünzt, der kriminell ist, Stadt bekannt, jeder meinen Cousin direkt mit dem Onkel in Verbindung bringt. Viele weitere Gründe sowie psychische Ursachen wegen den Nachnamen und dem Zusammenhang zum Papa wurden auch genannt. Die Änderung wurde jedoch nicht zugestimmt.
Nun finde ich die Debatte, dass Zuwanderer ein Recht auf Namensänderung haben nicht gerade gut. Zum einen lehne ich es ab, weil ob Nachname "Müller, Maier oder Hinze" das ändert nicht an der Hautfarbe, einen südländischen oder orientalischen Teint, um den besagten Stempel auch ganz ohne Nachname weiterführen zu können.
Hinzu kommt, dass ich mir langsam vorkomme, als sei Deutschland ein Wunschkonzert. Ich kann es daher nicht nachvollziehen, dass man Leuten, die wahre Gründe haben ihren Nachname ändern zu lassen, es psychologisch gesehen begründen können keine Chance bekommen und jedem anderen aufgrund der ausländischen Wurzeln das Recht einräumen möchte? Finde ich etwas surreal den Leuten gegenüber, die etwas andere und plausiblere Gründe haben.
Aber sei es drum. Das ist nur meine Meinung. Ich würde jedoch gerne erfahren, was Ihr denkt, was solch eine Namensänderung bringen soll und ob ihr dem Vorschlag von Ruprecht Polenz beipflichtet oder dagegen seid?
Namensänderungen sind doch schon längst möglich. Wer sich einbürgern lässt, kann seinen Namen angleichen und entweder seinem Namen eine deutsche Bedeutung geben oder, wenn es das nicht gibt, einen Namen wählen.
Heimatlose, Staatenlose und Asylanten können den Namen ändern, wenn die einzelnen Bestandteile es Einheimischen nahezu unmöglich machen, Vor- und Nachnamen zu erkennen und zuzuordnen. Das bringt ansonsten einfach zu viele Nachteile.
Das diese Möglichkeit eher Menschen geboten werden sollte, die langfristig hierbleiben, das ist wohl klar. Aber es macht das Leben auch für Einheimische deutlich einfacher. So mancher Name ist für unsere Zungen nun auch ziemlich schwierig. Call-Center-Erfahrung hat nicht jeder.
Von Massen, die einen neuen Namen möchten, kann man auch eher nicht ausgehen. Denn der Name ist nun einmal Teil der Identität, die gibt man nicht leichtfertig auf.
Okay unter den von Dir genannten Umständen, dass jetzt nicht jeder kommen kann, seinen Namen ändern darf und wahrscheinlich in vier Jahren wieder abhaut, das finde ich gut. Das stimmt.
Manchmal im Call Center, da hast Du nämlich recht, sind die Namen so übelst und ich lach mir meistens ein ins Fäustchen. Doch die Herren oder Damen in Call Centern sehen das auch gelassen, wenn ich dann manchmal lachen muss, weil ich was anderes verstehe, den Namen nicht buchstabieren oder aussprechen kann. Oftmals kam es dann vor, dass mir jemand den Vornamen angeboten hat.
Eine Namensänderung ist allerdings auch mit Kosten verbunden. Meinem Cousin sagte man mal, dass er zwischen 1,- Euro bis einem dreistelligen Betrag einrechnen müsse. Das ist schon sehr viel und mein Cousin meinte dann forsch, wonach geht es denn dann? Nach Buchstabenlänge? Mein Cousin wollte auch keinen neuen Namen, sondern den Mädchenname seiner Mama, aber das wurde ihn verwehrt.
Jemand der hier bleiben möchte, der sollte natürlich schon mal darüber nachdenken, ob es nicht eine gute Idee ist, falls der Nachname zu Problemen führt. Es gibt viele, die heißen "Bin-Laden" oder ähnliches sowie Hussein, was natürlich immer etwas zwiespaltig gesehen wird. Wer da seinen Nachnamen ändert, das kann ich verstehen.
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