Mülltonne voll - Wie Platz schaffen?
Als ich noch zur Miete im Neubau gewohnt habe, hatte ich eine große Sammeltonne, wo eigentlich immer Platz für Müll war, da die Stadt diese häufig leerte. Nun - mit Haus und Hof auf dem Dorf - habe ich meine kleine Mülltonne, bei der ich darauf achten muss, dass diese nicht zu voll wird.
In zwei Tagen ist der nächste Abholtermin und die Tonne war - da wir Besuch hatten - leider schon heute morgen voll. Ich habe mich kurzerhand an der Mauer abgestützt und bin auf den Müll in der Tonne gestiegen, um ihn mit meinem Gewicht zusammen zu pressen. Greift ihr manchmal auch zu solchen Maßnahmen, habt ihr ein bestimmtes System, wie ihr den Müll in die Tonne werft, oder wartet ihr bis die Mülltonne geleert wurde?
Ich stampfe den Müll regelmäßig zusammen, um wieder Platz in der Tonne zu haben. Dazu nehme ich einen Spaten, mit dem ich von oben auf den Müll schlage, dadurch wird einiges zerkleinert, der Rest wird einfach besser komprimiert und man hat keine oder weniger Hohlräume zwischen dem Müll.
Laut Abfallsatzung ist das zwar nicht erlaubt, aber ich sehe nicht ein, warum ich die Tone mit halb so viel Inhalt an die Straße stellen soll, damit sie geleert wird. Manchmal schaffe ich es so, nur jeden zweiten Abfuhrtermin nutzen zu müssen.
Ich habe das auch schon gemacht, dass ich mich mit etwas Abstützen in die Tonne reingestellt habe, damals war das die Restmülltonne, um eben Platz zu schaffen. Ich kenne das von meinem Elternhaus auch nicht anders und ich wüsste gar nicht, was daran zu schlimm sein soll.
Wenn der Müll weg muss, dann muss er eben weg. Warum sollte ich ihn zu Hause lagern und ihn unnötig Platz wegnehmen lassen, wenn noch etwas Platz in der Tonne zu finden ist? Ich finde das total unlogisch und würde das jederzeit wieder so machen, egal was in irgendeiner Satzung steht.
Bei unserem Mehr-Parteien-Haus war es bis vor Kurzem auch so, dass man keinen Platz mehr in der Tonne hatte, wenn man erst kurz vor der Leerung seinen Müll hineinwerfen wollte. Da musste man ihn wohl oder übel im Keller lagern. Inzwischen haben wir aber eine zweite Tonne dazubekommen und seitdem ist immer genug Platz. In die Tonne steigen und den Müll zusammentreten würde ich aber nicht, das wäre mir zu eklig.
Es gibt da nicht so viele Möglichkeiten. Entweder man steigt hinein und trampelt in der Tonne alles platt und hofft, dass man so noch etwas Platz bekommt. Oder aber, man trennt fein säuberlich den Müll. Die Mülltrennung bringt öfter auch einiges an Extra-Platz. Leider machen es nicht viele Leute. Ich sehe immer wieder Plastikmüll oder Essensreste in der Restmülltonne.
Genauso gibt es noch die Alternative, dass man sich beim Bauhof oder in der Drogerie, bei uns gibt es die bei Rossmann, extra Müllsäcke für 4,95€ kauft. Diese stellt man dann ganz normal mit an die Straße und diese werden dann auch anstandslos mitgenommen. Ich glaube, bis 15kg darf man dort Müll hineinfüllen.
Ansonsten bleibt halt nur noch die Möglichkeit, den Müll heimlich beim Nachbarn mit in der Tonne zu entsorgen oder die Mülltüte im Haus oder vor der Tür zu lagern, bis die Mülltonne wieder geleert wurde. Oder aber, man bestellt sich bei Abfallwirtschaft eine größere Mülltonne, diese kostet dann aber auch wieder mehr.
Müllpressen sind hier nicht erlaubt und wenn man euch beim stampfen oder anderweitigen Komprimieren vom Müll erwischt, dann werden auch saftige Strafen fällig. Von daher würde ich mit dieser Methode auch nicht hausieren gehen oder das gar vor dem Fenster des Nachbarn machen.
Die offizielle Variante dazu ist immer noch der weitere Sack, den man bei seiner Gemeinde oder Stadt käuflich erwerben kann. Die Säcke kosten unterschiedlich viel und liegen zwischen 3-10 Euro pro Sack, je nach Region und Größe. In diesen Säcken darf man ebenfalls Restmüll einfüllen und diese werden auch vom Abfuhrunternehmen mitgenommen. Die Gebühr dazu entrichtet man mit dem Kauf, eine weitere Gebühr z.B. auf der Jahresabrechnung findet man dazu nicht.
Squeeky hat geschrieben:Laut Abfallsatzung ist das zwar nicht erlaubt, aber ich sehe nicht ein, warum ich die Tone mit halb so viel Inhalt an die Straße stellen soll, damit sie geleert wird. Manchmal schaffe ich es so, nur jeden zweiten Abfuhrtermin nutzen zu müssen.
Aber hat man dadurch denn irgendeinen Vorteil? Ich dachte, es sei eine Pauschale, die man zahlen müsste, unabhängig davon, ob die Tonne jetzt randvoll oder nur mit einem Tütchen belegt ist.
Ich wohne in einem Mietshaus, welches sich die Tonnen mit dem Nachbarhaus teilt und leider sortieren hier sehr viele Leute ihren Müll nicht, sodass es mich jedes Mal wieder aufs Neue aufregt, wenn ich mit meinem Tütchen voller Restmüll blöd dastehe und gucken kann, wo ich noch eine Ecke finde. Bis jetzt habe ich es immer geschafft, aber letztens war es wirklich knapp.
In eine Tonne würde ich aber ganz sicher niemals und unter keinen Umständen steigen. Gerade der Restmüll ist doch nass, klebrig und widerlich stinkend. Da würde ich lieber in den sauren Apfel beißen und mir einen zusätzlichen Sack kaufen. Wenn man nicht gerade groß die Wohnung entrümpelt, umzieht oder seinen Müll nicht trennt, müssten die Füllmengen für die grauen Tonnen aber eigentlich ohnehin bequem reichen.
Verbena hat geschrieben:Aber hat man dadurch denn irgendeinen Vorteil? Ich dachte, es sei eine Pauschale, die man zahlen müsste, unabhängig davon, ob die Tonne jetzt randvoll oder nur mit einem Tütchen belegt ist.
Das ist unterschiedlich geregelt. Manche zahlen eine Pauschale im Jahr, egal wie oft die Tonne geleert wird und bei anderen wird das ganze nach Leerungen berechnet. Wenn man es also schafft immer wieder ein paar Leerungen zu vermeiden, dann bekommt man am Ende noch Geld heraus oder muss weniger bezahlen.
Bei uns gibt es entsprechend ein gemischtes System. Man bucht und zahlt etwas im voraus. Dabei kann man wählen ob der Termin jede Woche sein soll oder alle zwei Wochen. Wir haben eine wöchentliche Leerung gebucht aber wenn wir die Tonne einmal nicht raus stellen, dann bekommen wir das auch Gutgeschrieben und bekommen am Ende des Jahres das Geld wieder raus bzw. es wird mit den Kosten vom Folgejahr verrechnet. Aus diesem Grund versuche ich auch alle zwei Wochen mit der Leerung hinzukommen, aber durch die Windeln meines Sohnes klappt das halt nicht immer.
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