Ist Liebe bei euch immer auch mit Schmerz verbunden?
Es gibt ja mehrere Sprichwörter, die besagen, dass Liebe immer mit Schmerz verbunden ist. Ich habe schon oft darüber nachgedacht und kann dem schon zustimmen. Ich bin zwar in meiner jetzigen Beziehung unheimlich glücklich, wobei ich da dennoch nicht vollkommen von Schmerz verschont bleibe. Gerade dann, wenn man sich liebt, dann ist ein Streit schon sehr schmerzvoll.
Es gab schon einige Streitigkeiten, die sehr schmerzvoll waren, wobei ich denke, dass das auch immer so sein wird und das auch immer dazu gehören wird. Eine Beziehung fürs Leben, die komplett ohne Streit oder Konflikte auskommt, gibt es ja kaum, wobei Streit wiederum auch immer mit Schmerz verbunden ist.
Natürlich überwiegen aber die schönen Momente, so dass kleine Streitereien auch nicht so schlimm sind. Ich denke, dass so etwas ja in jeder Beziehung vorkommt und es ist ja auch normal, dass man als Paar auch gemeinsam Hürden meistens muss. Solange die schönen Momente überwiegen, sehe ich da nun auch nichts Schlimmes daran. Denkt ihr, dass Liebe, beziehungsweise eine Beziehung generell immer auch mit Schmerz verbunden ist, auch wenn dieser natürlich nicht überwiegen sollte?
Ich habe nie wirklich so schlimm gestritten mit meinem Partner, dass ich Schmerzen erlebt habe. Wenn wir mal streiten, was wirklich sehr selten mal der Fall ist, dann findet das nicht so statt, dass wir uns da gegenseitig verletzen wollen. Wobei ich schon nachvollziehen kann, dass man auch in der Liebe Schmerz empfinden kann. Immerhin betrifft das ja einen Menschen, dem man sich gegenüber sehr geöffnet hat und dann ist man eben auch eher verletzbar.
Meiner Meinung nach erlebt man außer in Extremsituationen selten Gefühle in Reinform. Natürlich kann man vor lauter Liebe/Verliebtheit Regenbögen aushusten und für alle anderen Emotionen taub und blind sein, ebenso wie man vor Wut rasen oder vor Trauer wie gelähmt sein kann. Aber vielleicht bin ich auch nur ein furchtbar negativ eingestellter Mensch. Dennoch kann ich mir zumindest auf Dauer nicht vorstellen, dass sich positive nicht mit negativen Gefühlen mischen können.
In der Liebe muss es dabei auch nicht zwangsläufig um Streit gehen. Mir war beispielsweise auch schon ganz elend, als mein Partner einen schlimmen Schicksalsschlag hinnehmen musste, oder auch bei ganz banalem Ärger in seinem Job. Ich bin nämlich sehr stark an seinem Wohlergehen interessiert, und wenn er gebeutelt ist, leide ich doch irgendwo mit. Dazu kommen noch gelegentliche Anflüge von Eifersucht und ein paar zusätzliche Altagssorgen, die ich nicht hätte, wenn ich Single wäre.
Wenn man es also schon so Soap-Opera-mäßig und schnulzig ausdrücken möchte, dann kann ich durchaus nachvollziehen, dass Liebe mit Schmerz verbunden ist, aber das sind eigentlich alle Aspekte der menschlichen Existenz, wenn man tief genug gräbt. Wer schmerzfreie Liebe sucht, wird wohl lange suchen müssen.
Ich denke ebenfalls, dass beides zusammengehört. Es muss auch noch nicht einmal etwas mit einem Streit zu tun haben, einfach auch wie Gerbera es beschreibt wenn man mit dem Partner leidet, weil es bei ihm einfach nicht so läuft. Auch das ist eine Form des Schmerzes, der früher oder später in jeder Beziehung einmal stattfinden wird. Manche nehmen es jedoch gar nicht erst als Schmerz wahr, sondern wiegeln es mit harmloseren Begriffen ab.
Bei einer Trennung findet der Schmerz jedenfalls statt, denn auch wenn man sich soweit auseinander gelebt hat, dass es nicht mehr zusammen geht bleibt am Ende doch die Erinnerung an die gemeinsame schöne Zeit die nun nicht mehr vorhanden ist. Auch das verursacht Schmerzen, beim einen mehr beim anderen weniger. Manche haben das ganze auch gar nicht, dort weicht das alles direkt dem Zorn und der Wut, aber im Prinzip ist das auch nichts weiter als eine weiterführende Reaktion vom Schmerz bzw. der eigenen Verletztheit.
Ich finde, Gerbera hat den Nagel auf den Kopf getroffen und ich kann mich da nur anschließen. Ich sehe das ja auch in meiner Beziehung, wie ich mitleide und mitfühle, wenn mein Partner diverse Situationen durchmacht. Wenn jemand aus seiner Familie stirbt, zerreißt es mir fast das Herz, wenn ich meinen Partner dann leiden sehe.
Genauso fiebere ich mit, wenn er Prüfungen hat oder Vorstellungsgespräche oder was auch immer und ich freue mich, wenn ihm etwas positives passiert. Das muss doch nicht immer heißen, dass man nur bei Streitigkeiten Schmerz verspürt, man teilt in einer gesunden Beziehung doch alle Emotionen miteinander von Trauer und Wut über Freude und Sorgen. Als Single hätte man das nicht.
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