Geschenke nach dem Matrjoschka Prinzip verpacken?

Ich habe in einer Serie gesehen, dass jemand dort zum Geburtstag ein sehr großes Geschenk überreicht bekam. Es stellt sich dann aber schnell heraus, dass dabei ein Karton im nächsten verpackt worden war und sich das eigentliche Geschenk, dann in einem sehr kleinen Karton ganz am Ende der Kette befand.

Ich weiß noch, dass eine Zeit durchaus angesagt war, ein Geschenk so nach dem Matrjoschka Prinzip zu verpacken. Matrjoschka sind diese kleinen russischen Holzfiguren, bei denen man dann auch Figur in Figur steckt, so dass am Ende eine große Holzfigur dabei herauskommt, die die kleinen eben beinhaltet.

Ich habe das jedoch nicht gemacht, weil es so viele gemacht haben und es dann einfach nichts besonderes mehr war. Mittlerweile ist das wohl wieder etwas in Vergessenheit geraten und man kann durchaus ein Geschenk wieder Karton in Karton verpacken. Verpackt ihr auch schon mal Geschenke nach dem Matrjoschka Prinzip? Oder mögt ihr das gar nicht?

Ich habe ein Geschenk noch nicht nach diesem Prinzip verpackt. Aber das liegt zum einen an meiner Faulheit und zum anderen auch am fehlenden Material. Ich bin froh, wenn ich ein normales Geschenk verpackt habe und das dann auch noch gut aussieht und viele Kartons habe ich auch nicht da.

Aber ich habe mal ein solches Geschenk erhalten. Ich erinnere mich an kein Geschenk so gut wie an dieses und das liegt mit Sicherheit auch an der Verpackung. Meine Oma hat sich mal die Mühe gemacht und so habe ich ein riesengroßes Geschenk erhalten. Als Kind denkt man ja: je größer, desto besser. Also habe ich mich erst einmal richtig gefreut.

Es dürfte gut und gerne 10 Verpackungen gewesen sein und ich war nicht mal enttäuscht, als das Geschenk immer kleiner und kleiner wurde. Im Gegenteil: die Spannung stieg und das Auspacken hat auch unheimlich Spaß gemacht. Am Ende habe ich übrigens eine Armbanduhr bekommen. Meine Erste und die war wirklich sehr schön.

Wenn man die Zeit hat und auch das Verpackungsmaterial und gerne Geschenke einpackt (es soll ja Leute geben, die das gern machen), dann ist das eine tolle Idee. Oft sollte man das aber nicht machen, dann ist es ja keine Überraschung mehr. Aber so etwas sollte jeder mal erlebt haben und man erinnert sich wirklich daran.

Also einmal als Witz auf einer Party würde ich das vielleicht schon in Erwägung ziehen, wobei ich bisher noch kein Geschenk so verpackt habe und bisher auch noch nicht auf eine derartige Idee gekommen bin, das selbst so zu handhaben.

Ich habe mal ein Geschenk bekommen, das so verpackt war und damals fand ich das Prinzip sehr faszinierend. Man weiß ja als Beschenkter nie, wie groß das Geschenk wirklich ist und ob sich unter der Verpackung das richtige Geschenk befindet oder nur eine weitere Verpackung. Aber oft würde ich das auch nicht so machen wollen, das verliert irgendwann seinen Reiz und langweilt nur.

Ich finde das nicht besonders schön, weil man dann schnell genervt ist beim Auspacken. Ich meine, wenn man dann 5 Kartons ausgepackt hat und immer noch nicht am Ziel ist, ist man dann auch irgendwann genervt und wenn man das Ganze dann beispielsweise für einen Gutschein macht, ist das schon sehr übertrieben. Da müsste das Geschenk auch irgendwie besonders sein, meiner Meinung nach.

Ich kenne so etwas auch nur aus Filmen oder Büchern, aber selber gemacht habe ich das noch nicht. Auch habe ich so etwas bei anderen noch nicht gesehen und auch noch kein Geschenk bekommen, das so verpackt gewesen ist. Ich finde so etwas schon ganz witzig, wenn vielleicht einer auf einer Party das Geschenk so verpackt hat. Aber wenn man direkt mehrere solcher Geschenke bekommt, dann ist es sicher nicht so schön.

Beim Auspacken geht dann jede Menge Zeit verloren, die man sicher auch sinnvoll nutzen könnte. Außerdem hat man so jede Menge Müll, den man noch entsorgen muss. Ich muss außerdem sagen, dass ich nicht besonders gut und gerne Geschenke verpacke. Darum wäre ich wohl schon beim Einpacken des Geschenks genervt.

Eine Freundin von mir war zu Schulzeiten berühmt-berüchtigt für ihre große Vorliebe für diese Verpackungsweise von Geschenken. Ich weiß wirklich nicht, wie lange sie teilweise an ihren Werken gesessen und wie viele Zeitungen sie dafür vernichtet hat, aber manchmal hat sie es geschafft, ein Geschenk der Größe eines Schlüsselanhängers auf das Bildschirmformat eines mittelgroßen Fernsehers zu bringen.

Auf Geburtstagsfeiern war die Spannung und die Neugier auf das Endergebnis bei ihren Geschenken dementsprechend immer am größten, weil man nie genau wusste, unter wie vielen Schichten dieses versteckt sein und wie lange das Geburtstagskind brauchen würde, um an das begehrte Präsent zu kommen. Teilweise hatte sie auch Nachrichten oder kleinere Dinge wie Süßigkeiten und Dekoartikel zwischen den Verpackungslagen verteilt, sodass auch die Motivation aufrecht erhalten wurde, eine Schicht nach der anderen zu lösen, anstatt einfach alles brutal aufzureißen.

Natürlich ist eine solche Verpackungsweise nicht sehr umweltschonend, aber es handelte sich ja bei ihr stets um altes Zeitungspapier, das ohnehin schon im Papiermüll gelandet war, weswegen ich den Aspekt nicht so kritisch sehe. Ansonsten finde ich die Idee zwar lustig, auf Dauer aber auch etwas anstrengend, wenn es damit übertrieben wird.

Nicht selten war dem Beschenkten am Ende einer solchen Prozedur auch ein wenig die Enttäuschung anzusehen, wenn von einem riesigen Paket am Ende nur ein Mini-Karton übrig blieb, vor allem wenn er oder sie sich angesichts des Initialzustandes des Päckchens vielleicht auf einen ganz anderen Wunsch gefreut hatte, als auf den, der letztendlich zum Vorschein kam. Aber hin und wieder kommt eine Spielerei wie diese als Partygag bestimmt gut an.