Mieter werden bevorzugt, wie damit umgehen?

Unser Vermieter achtet sehr auf Ordnung und Sauberkeit, selbst die Briefkästen müssen einheitlich beschriftet sein und im Treppenhaus dürfen nur die angebrachten Schuhschränke genutzt werden. Wer etwas herumstehen hat, wird gebeten, es im Keller oder auf dem Dachboden zu verstauen. Vor einiger Zeit zog aber eine Familie mit Kindern ein, die sich wie Messies verhalten.

Überall stehen defekte Möbel und Elektrogeräte, es wird Abfall auf den Boden geworfen und öfters werden Partys veranstaltet. Auch die Nachbarn mussten schon den Vermieter mehrmals anrufen, weil die Kinder wohl randalierten. Anscheinend helfen die Beschwerden nichts, denn das Chaos wird immer größer und weitet sich auch auf den Keller und den Dachboden aus.

Wie würdet ihr mit einer solchen Situation umgehen, wenn der Vermieter diese Mieter anscheinend bevorzugt oder weniger hart angeht?

Ich würde gar nicht davon ausgehen, dass der Vermieter diese Mieter bevorzugt. Selbst seiner Lieblingsnichte würde so ein Mensch doch so ein Verhalten nicht durchgehen lassen. Ich nehme an, dass er sich einfach nicht durchsetzen kann. Dass er schon mehrmals etwas gesagt hat, es aber einfach nicht beachtet wird.

Daher würde ich einfach mal mit ihm reden, ob es sich tatsächlich so verhält. Vielleicht kann man ihn irgendwie dabei unterstützen, diese Mieter in den Griff zu bekommen. Aber zumindest wäre man nicht mehr wütend auf ihn, wenn man es dann weiß.

Ich denke auch, dass er sich einfach nicht durchsetzen kann. Ich würde noch mal mit ihm reden und wenn das nichts bringt würde ich den Nachbarn noch mal erklären, dass es so nicht geht. Ich meine man kann ja auch versuchen mit den Nachbarn eine gemeinsame Lösung zu finden. Gerade mit Kindern sollte man ja auch bestrebt sein nicht im Chaos zu leben.

Ich denke einmal du kannst nicht nachvollziehen, was der Vermieter im Hintergrund wohl alles in die Wege leiten muss wenn die Gespräche mit den Mietern direkt keine Besserung bringen. Verlangen kann er viel, aber wenn es mit der Umsetzung nicht klappt dann bleibt nur der Klageweg offen. Das kostet Geld und dauert entsprechend lange. Oftmals entsteht bei anderen Mietern dann der Eindruck, dass nichts mehr passiert obwohl der Vermieter selbst auch nicht mehr machen kann, als sich eben an die Vorschriften und Wartezeiten zu halten.

Die restlichen Mieter können aber zusätzlichen Druck auf den Vermieter ausüben mit Mietkürzungen. Denn wenn es zeitgleich die gemeinschaftlich genutzten Räume betrifft, kann man als Mieter alleine auch dagegen vorgehen. Ich kann mir zwar kaum vorstellen, dass ein Vermieter sich diese Zustände seelenruhig ansieht wenn es nicht gewollt ist, aber vielleicht steckt auch etwas ganz anderes dahinter. Manche Vermieter holen sich solche "Assis" ins Haus um den Rest zum ausziehen zu bewegen um es hinterher für teurer Geld vermieten zu können. Auch schon einmal an diese Idee gedacht?