Abneigungen während der Schwangerschaft auf Kind übertragen?
Bei meiner Mutter war es während ihrer Schwangerschaft mit mir so, dass sie von einem Tag auf den anderen kein rohes Fleisch mehr anfassen konnte, da sie sich davor geekelt hatte. Vor der Schwangerschaft hatte sie keinerlei Probleme damit rohes Fleisch anzufassen und auch nach der Schwangerschaft war dies wieder problemlos möglich.
Nun ist es allerdings so, dass auch ich kein rohes Fleisch anfassen kann, da ich mich davor ekele. Meine Mutter vermutet, dass dies daher kommt, dass sie sich in der Schwangerschaft auch vor der Berührung von rohem Fleisch geekelt hat. Habt ihr so etwas auch schon von anderen gehört? Habt ihr selbst eine solche Erfahrung gemacht? Oder denkt ihr es ist nur Zufall, dass ich kein rohes Fleisch anfassen kann?
Ich denke, dass es daran liegt, was man als Kind beobachtet. Wenn die Mama etwas nicht mag, dann mag man es durch Beobachten vielleicht auch eher weniger. Immerhin schaut man sich ja auch wichtige Dinge bei den Eltern ab und lernt so.
Meine Mutter hat während der Schwangerschaft keine Zwiebeln gemocht beziehungsweise konnte sie sie nur essen, wenn sei danach etwas Süßes gegessen hat was auch heute noch so ist. Ich liebe Zwiebeln und mag die Kombination mit dem Süßen gar nicht.
Ramones hat geschrieben:Ich denke, dass es daran liegt, was man als Kind beobachtet.
Das ergibt doch gar keinen Sinn. Wie soll man das als Kind denn bitte beobachten, wenn das nur während der Schwangerschaft passiert ist und davor oder danach alles wieder in Ordnung und so wie immer war? Da kann das Kind doch gar nichts beobachten, wenn es die Mutter nur dabei beobachten kann, wie sie normal mit rohem Fleisch hantiert, da die problematische Phase vor der Geburt stattgefunden hat. Auf mich wirkt dein Kommentar so, als hättest du den Beitrag gar nicht richtig gelesen, tut mir Leid.
Ich denke Ramones meint, dass deine Mutter hinterher vielleicht immer noch kein rohes Fleisch angefasst hat oder das allgemein gemieden hat. Das kann man sehr wohl als Kind beobachten und dann auf das eigene Verhalten übertragen.
Wie soll sich sonst eine Abneigung bereits im Körper entwickeln wenn es nur darum geht etwas anzufassen? Ergibt für mich keinen Sinn. Abneigungen gegen Lebensmittel kann man auf das Kind übertragen, wenn man diese während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht isst und es hinterher dem Kind auch nicht vormacht. Dann lehnen viele Kinder die Sachen automatisch ab, da sie es nicht kennen oder ihnen suggeriert worden ist, dass diese Sachen nicht schmecken.
Während der Schwangerschaft habe ich auch kein rohes Fleisch anfassen wollen, aber ich habe generell damit ein Problem. Auf mein Sohn hat sich rein gar nichts übertragen, er matscht in allem und jeden umher egal ob es nun das Obstpüree ist oder auch das rohe Schnitzel welches er mit klopfen möchte.
Somit denke ich wirklich einmal eher, dass es bei dir Zufall ist oder später erst durch die Beobachtung, Nachahmung oder aus Erzählungen der Mutter dazu gekommen ist. Ich habe sonst auch noch nie etwas in diese Richtung aus meinem Bekanntenkreis mitbekommen und dieser besteht inzwischen fast nur noch aus Müttern mit Kindern.
Es ist für mich nur schwer vorstellbar, das Verhaltensweisen, die ausschließlich während der Schwangerschaft zu beobachten waren, irgendwie auf magische Weise auf das Kind übertragen werden sollen. Vielleicht wenn man nach der Geburt dem Kind immer wieder davon erzählt, alles andere erscheint mir doch sehr weit hergeholt.
Schon eher könnte ich mir vorstellen, das Dinge übertragen werden, die das Kind auch tatsächlich spüren, schmecken oder hören kann, während es im Bauch der Mutter heranwächst. Meine Schwester wäre da ein gutes Beispiel. Sie aß so ziemlich alles, außer Dinge die aus dem Wasser stammen. In der Schwangerschaft flippte sie geschmackstechnisch jedoch völlig aus.
Man durfte nicht mal mit gewaschenen Händen an ihr vorbei laufen, die Seife war ihr zu penetrant. Quasi jedes Nahrungsmittel war ihr in dieser Zeit ungenießbar und sie beschränkte sich auf einen sehr dürftigen Speiseplan. Nach der Schwangerschaft normalisierten sich ihre Essgewohnheiten schnell wieder. Ihre Tochter ist nun 21 Jahre alt, hat aber den Speiseplan einer Einjährigen, spricht man sie darauf an, reagiert sie mindestens so gereizt, wie eine schlecht gelaunte Schwangere.
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