Verschiedene Protagonisten für einzelne Bände wählen?
Mir wurde vor einiger Zeit eine Buchreihe empfohlen, die mich anfangs auch sehr angesprochen hat. Die Reihe umfasst drei Bände, wobei es sich um eine Dystopie handelt. Allerdings bin ich der Empfehlung nie nachgegangen, da ich es mir dann doch nicht mehr vorstellen konnte, die Reihe anzufangen. In jedem der drei Bände soll es unterschiedliche Protagonisten geben, die alle nichts miteinander zu tun haben.
Die Bände sollen also in ihrer Geschichte angeblich schon weiter gehen und es soll bei der gleichen Thematik bleiben. Allerdings eben aus anderen Perspektiven, wobei diese am Ende nicht zusammenlaufen sollen. So etwas habe ich noch nie gelesen, wobei ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, dass mich das so anspricht. Hattet ihr so eine Buchreihe schon einmal? Oder möchtet ihr auch lieber, dass die Protagonisten während der Bände gleich bleiben?
Ich verstehe nicht, warum du dich von vorne herein so einschränkst. Du hast so etwas noch nie gelesen, ja und? Willst du dein ganzes Leben lang immer nur Bücher nach Schema F lesen? Möchtest du immer nur Sachen lesen, die du dir vorstellen kannst und denkst du nicht, dass das mit der Zeit langweilig werden könnte?
Versteh mich nicht falsch, es gibt Formate mit denen ich mich auch schwer getan habe. Ich fand "Train Spotting" total zäh, weil es so schwer ist darin die durchgehende Geschichte zu finden und ich rate jedem lieber den Film zu schauen. Und die aufgeteilten Geschichten in "Cloud Atlas" fand ich nicht wirklich originell sondern eher störend. Aber ich habe diese Bücher eben gelesen und bin so zu meiner Meinung gekommen.
Ich habe schon eine Reihe Bücher gelesen, die in der selben Welt spielen ohne, dass sich am Ende alle auf wundersame Weise treffen und zusammen in den Sonnenuntergang reiten. Es gab Serien, die ich sehr gut fand und Serien, die mir überhaupt nicht gefallen haben, aber das lag nie daran, dass die Charaktere aus dem letzten Buch nicht oder nur in einem Nebensatz auftauchen.
Wahrscheinlich stört dich das doch auch nur, weil die Bücher als Serie gekennzeichnet sind und in einer fiktiven Welt spielen. Wenn du dich für historische Romane interessieren würdest und dich auf einen bestimmten Zeitabschnitt spezialisiert hättest, hättest du auch viele Romane im Regal stehen die alle parallel spielen könnten aber nichts miteinander zu tun haben. Da würdest du auch nicht denken, dass du es besser finden würdest wenn die Hauptfigur aus Buch Eins mit der Hauptfigur aus Buch fünf zusammen kommen würde.
Ich muss sagen, dass ich ein solches Konzept erst einmal ungewöhnlich finde, aber das muss ja nichts schlechtes sein. Sicher kann es sein, dass man mit dem Konzept nicht so ganz warm wird, aber ich würde dann auch erst mal den ersten Band lesen und dann schauen, ob mir der Schreibstil und die Art des Autors zusagen und dann entscheiden, ob die anderen Bände auch noch in mein Regal wandern.
Ich finde es absolut nicht schlimm, wenn ich auch mal etwas anderes lesen kann als das übliche Konzept, dass Reihen eben aufeinander aufbauen und die Protagonisten immer wieder auftauchen oder dann im nächsten Band eben ihre Kinder. Ich denke, es hat beides etwas für sich. Wenn man im ersten Band die Protagonisten nicht sonderlich sympathisch fand, dann ist es vielleicht sogar ein Vorteil, wenn es im zweiten Band um ganz andere Protagonisten geht.
Das Konzept klingt schon ziemlich ungewöhnlich, aber abhalten würde mich das nicht. Ich bin eher der Typ, der sich bei solchen Sachen eine eigene Meinung bildet. Daher würde mich so ein Buch auch nicht abschrecken und ich würde es zumindest mal anlesen, wenn auch nicht selbst kaufen.
Es gibt doch vielleicht in Bibliotheken oder Büchereien die Möglichkeit, sich den einen oder anderen Band auszuleihen oder da mal einige zig Seiten zu lesen, um ein Gefühl für den Schreibstil des Autors zu bekommen. Wenn mir der Schreibstil zusagt, würde ich es komplett ausleihen und zu Hause lesen. Die anderen Teile muss man ja nicht lesen, wenn einem der erste Band schon nicht zusagt aber ich finde es schade, wenn man neuen Sachen nicht einmal eine Chance gibt. Wenn es nicht gerade um "Diät-Nahrung" geht, schaue ich gerne über den Tellerrand um meinen Horizont zu erweitern. Du wirst schließlich erst wissen, ob das etwas für dich ist oder nicht ist, wenn du es ausprobierst.
Cloudy24 hat geschrieben:Willst du dein ganzes Leben lang immer nur Bücher nach Schema F lesen? Möchtest du immer nur Sachen lesen, die du dir vorstellen kannst und denkst du nicht, dass das mit der Zeit langweilig werden könnte
Tatsächlich studiere ich Germanistik und habe demnach zufolge schon Tausende von Büchern in meinem Leben gelesen, sowohl fürs Studium, als auch privat. Und nein, ich habe nicht nur Bücher gelesen, die sich gleichen. Das geht ja auch nicht bei dem riesigen Umfang. Und gerade weil ich eben schon so viele Bücher gelesen habe, weiß ich nun ziemlich genau, was mir gefällt und was nicht. Man muss ja nicht alles mögen und man muss sich ja nicht auf alles einlassen.
Ich habe noch Tausende von Büchern, die ich gerne lesen würde und sicherlich werde ich in meinem Leben nicht alles lesen können, was ich lesen will. Warum sollte ich meine Zeit "verschwenden" und Reihen lesen, die mich gar nicht ansprechen, wenn ich stattdessen Reihen und Einzelbände lesen kann, die ich unbedingt lesen will oder "muss"? Das macht für mich auch keinen Sinn. Und übrigens interessiere ich mich für historische Romane.
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