Meinungen zum "Nein heißt Nein" im Sexualstrafrecht
Der Bundestag hat ja nun gestern nach monatelangen Diskussionen, den so genannten "Nein heißt Nein" Paragraphen im Sexualstrafrecht verabschiedet und dieses somit etwas verschärft. Mehrheitlich trifft diese Gesetzesverschärfung ja auf breite Zustimmung, jedoch werden auch einige kritische Punkte zu dieser Gesetzesverschärfung geäußert.
Was meint ihr denn zu diesem "Nein heißt Nein" Paragraphen? Haltet ihr diesen für einen wirklichen Durchbruch und wird dieser auch seine angedachte Wirkung oder Abschreckung nicht verfehlen? Was würdet ihr denn an diesem Gesetz positiv und was kritisch anmerken?
Wirklich perfekt ist das ganze nicht, aber eine Überarbeitung und Verschärfung war meiner Meinung nach schon lange überfällig. Denkt man einmal an die Situation mit den KO Tropfen die seit Jahren im Umlauf sind, dort wehrt sich das Opfer nicht und somit waren nicht alle Punkte für eine Vergewaltigung erfüllt und somit kamen die Täter ungestraft oder mit zu milden Strafen davon.
Gegen das ungefragte Anfassen hatte man vorher ebenfalls rein gar nichts in der Hand und ich finde es nicht sonderlich toll, einfach auf der Straße von wildfremden Männern mich begrabschen zu lassen und hinterher noch nicht einmal etwas gegen sie in der Hand zu haben, damit sie eine Strafe bekommen. Somit ist man einfach das Opferlamm und muss es so hinnehmen. Kein sonderlich schöner Gedanke für die jungen Frauen denen das bereits passiert ist und die darunter auch zu leiden haben, so "benutzt" worden zu sein und hinterher dafür nicht einmal eine kleine Form der Entschuldigung erhalten, indem die Täter verurteilt werden.
Allerdings finde ich es von den Strafen her auch wieder zu lasch. Was ist schon ein Jahr Knast oder Jugendgefängnis? Für solche Taten und vergehen sollte man direkt länger weg gesperrt werden und hinterher auch überprüfen, ob dieser Mensch in Sicherheitsverwahrung nicht besser aufgehoben wäre da er es trotzdem wieder machen würde und somit auch eine weitere Gefahr darstellt.
Manchmal wünsche ich mir hier doch das "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Prinzip. Quasi jeder wird verurteilt dazu, dass man das gleiche erleiden muss wie sein eigenes Opfer. Daher finde ich es auch nicht sonderlich gut, dass die Todesstafe komplett abgeschafft worden ist. Bei einigen Vergehen sehe ich das ehrlich als die einzige und richtige Form der Bestrafung an. Wieso sollte auch jemand weiterleben dürfen der mehrere Menschen auf dem Gewissen hat und diese grausamst getötet hat? Würde auch zusätzlich Kosten für übervolle Gefängnisse und Therapien ersparen die hinterher auch versagt haben und es erneut passiert. Damit könnte auch da Berufsbild des Henkers wieder eingeführt werden.
Es gab doch gar keine Lücke im Sexualstrafrecht. Das Opfer musste sich vor der Reform nicht wehren und nach der Reform muss ein Nein immer noch bewertet und eingeschätzt werden. Denn es könnte auch heißen, nicht diese Stellung oder nicht diese Praktik.
Auch Tropfen und andere Drogen waren nie ein Problem. Denn das Ausnutzen einer hilflosen Lage war ebenfalls vorher strafbar. Köln wird jetzt nicht anders bestraft als vorher, nämlich gar nicht. Und das liegt in der Natur der Sache.
Denn immer noch muss eine Frau ihren Peiniger identifizieren können. Und das ist nahezu unmöglich, wenn man in dieser Situation ist. Kennen sich Täter und Opfer, steht Aussage gegen Aussage. Also alles wie gehabt. Die Änderung bringt keine einzige Verurteilung mehr.
Dafür ist mir ein Staat, der populistisch und wirkungslos Gesetze ohne Sinn und Verstand ändert, sehr suspekt. Das macht mir Angst und die Aussichten auf die Zukunft sind trübe, wenn das immer mehr Normalität wird.
Es kann sich doch jeder den Fall Gina Lisa auf Video ansehen. Die Dame hat "Nein" gesagt und sogar mehrfach und wurde trotzdem noch verurteilt.Das Video ist im Netz verbreitet und wird eifrig auf türkisch und arabisch kommentiert. Wer nicht kapiert, dass dies eine Anleitung ist, der tut mir leid. In Wahrheit wird sich alles nur noch verschlimmern, weil nun eben ein Haufen Akteure auftreten, die unverschleierte Frauen als Freiwild ansehen und auch noch für reichlich Nachschub gesorgt wird.
Juri, ich weiß du bist ein Mann, daher ist dir das vielleicht nicht klar. Auch wenn du Ausländer für unglaublich gefährlich halten möchtest, die meisten Sexualstraftaten passieren im direkten Umfeld des Opfers. Entsprechend sind deutsche Männer keinen Deut besser.
Übrigens nimmt die Zahl der Sexualstraftaten seit Jahren ab. Es ist toll, dass du ein Feindbild hast. Aber das macht das Leben für Frauen kein Stück sicherer. Ich finde es zynisch, dass du jetzt auf den Zug aufspringst, denn vorher hat dich der Schutz von Frauen garantiert nicht interessiert. Schließlich bist du der Experte für frauenfeindliche Aussagen und das Grundgesetz interessiert dich wenig.
cooper75 hat geschrieben:Ich finde es zynisch, dass du jetzt auf den Zug aufspringst, denn vorher hat dich der Schutz von Frauen garantiert nicht interessiert.
Höre endlich auf, mir etwas zu unterstellen. Aber wahrscheinlich kannst du nicht anders. Dieses Gesetz wurde angeblich auch dafür gemacht, um so etwas wie in der Silvesternacht besser zu verhindern und es wird überhaupt nicht so wirken. Man merkt schon, dass Leute wie du einfach nicht anders können, als jedem Rassismus zu unterstellen, der Ausländer nicht in den höchsten Tönen lobt, sondern auch mal klar und deutlich Stellung bezieht.
Wir reden völlig an der Realität vorbei, wenn wir nicht zur Kenntnis nehmen, dass nun Menschen hierher kommen, denen die Minderwertigkeit der Frau jeden Tag beigebracht wurden und die man nicht mit gutem Zureden stoppen kann. Ich habe kein Problem mit den Italienern oder Spaniern, die hier als Gastarbeiter geblieben sind. Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass ich pauschal gegen Ausländer bin. Allerdings erwarte ich, dass diese sich hier auch integrieren und nicht die Scharia einführen wollen oder andauernd Straftaten begehen. Statt dessen werden diese Subjekte teilweise noch nicht einmal bestraft, wenn sie etwas angestellt haben. Kein anderes Land in der EU will diese Ausländer haben.
Ich finde es übrigens besonders zynisch, dass ich vor Jahren wegen eines Rechtsradikalen, dessen 13-jährige Stieftochter von einem Kameraden geschwängert wurde, massiv gegen diesen gewettert habe und nun sehen muss, dass hier in Deutschland Kinderehen sogar geduldet werden. Der liebe Kamerad bekam übrigens wenigstens noch 3 Jahre Haft, während manche Menschengruppen anscheinend noch nicht einmal wegen pädophilem Verhalten angeklagt werden. So etwas macht mich natürlich richtig wütend.
"Nein heißt Nein" ist ein toller Politikslogan mit wenig Wirkung. Seit der Silvesternacht wurde dieser Slogan zum Sinnbild. Passiert ist aber seither folgendes. Frauen werden immer häufiger Opfer von Gruppenbelästigungen, weil die Silvesternacht gezeigt hat, dass bei 600 Vergehen nur 4 Verurteilungen rauskommen. Sprich, die Chance ist derart groß, nicht entdeckt zu werden, dass der Staat nur noch die reinste Lachnummer ist.
Öffentliche Plätze werden offenbar zur Gefahr. Jetzt kann der Schönreder sagen, immer mehr Frauen sind nur empfindlich. Vor Kurzem meinte Radio Essen, ob es notwendig sei, für jeden Hinterngrabscher eine Anzeige wegen sexueller Belästigung zu schreiben. Eine Frechheit sondergleichen, wenn man als Frau sich sexuell belästigt fühlt, aber nun sich solche dummen Aussagen anhören muss.
Sexuelle Belästigung ist sexuelle Belästigung. Zwischen an der Kirmes aus versehen am Hintern vorbei schrappen ist etwas anderes, als mit einem dicken Kniff mir an den Arsch zu fassen. Andere versuchen zu küssen und andere gehen in den Intimbereich. Das finde ich eine bodenlose Frechheit, dass ich hier überhaupt "Nein" sagen muss.
Ich frage mich ganz klar, wie ich auf die Idee komme, einer fremden Frau an den Intimbereich zu fassen. Nein heißt Nein und umgesetzt wird es nicht. Ich denke, dass es bald so weit kommen wird, dass bald Frauen mehr Kampfsport betreiben, sich bewaffnen und mehr. Selber Schuld und ich gönne es den Kerlen, die das "Nein" nicht kapieren oder es für gut heißen, Frauen überall zu betatschen, obwohl man sich nicht kennt.
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