Lieber mal richtig naschen, als immer wieder ein bisschen

vom 19.06.2016, 11:19 Uhr

Meine Freundin isst sehr gerne Süßigkeiten und kommt eigentlich nicht mal einen Tag ohne etwas zu naschen aus. Ihr Partner nascht auch gerne, aber dabei kann es dann schon sein, dass er in einmal eine ganze Tafel Schokolade isst. Meine Freundin dagegen nascht immer mal wieder ein bisschen, über den Tag verteilt.

Sie meinte nun, dass ihr Partner es sicher richtig macht, dass er nur einmal nascht, dafür aber etwas mehr und dann eben nichts mehr. Und das sie sicher auf größere Mengen an Süßigkeiten kommt, wenn sie eben immer nur ein bisschen über den Tag verteilt nascht.

Ich finde das beide Varianten nicht besonders ratsam sind. Sollte man sich nicht lieber nur ein Teil pro Tag aussuchen, was dann genascht werden darf und nicht mehr? Süßigkeiten sind doch eh nicht gesund. Würdet ihr eine Variante der Beiden für gut heißen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich halte nichts davon, dass man viel Zucker konsumiert. Für mich gehört Zucker zu den Dingen im Leben, von denen man immer mehr will und nicht genug bekommen kann, je mehr man davon konsumiert. Das finde ich auch logisch, da Zucker zwar den Blutzucker schnell ansteigen lässt, aber genauso schnell fällt er wieder, sodass man wieder Heißhunger auf Süßes bekommt.

Ich habe schon vor Jahren angefangen, meinen Zuckerkonsum zu reduzieren. Das fing schon damit an, dass ich nur noch Getränke konsumiere, die wenig Zucker aufweisen. Früher habe ich zum Beispiel gerne Multivitaminsäfte getrunken, die locker 20 Prozent Zucker haben, oder Sauerkirschnektar, der fast 40 Prozent Zucker hatte.

Mittlerweile trinke ich höchstens Getränke mit 6 Prozent Zucker oder weniger. Ich bin so daran gewöhnt, dass mir alles andere viel zu süß schmeckt und ich das Zeug kaum runter bekomme. Das hätte ich am Anfang der Umstellung auch nicht erwartet, aber es ist so. Früher waren mir die Getränke mit zu wenig Zucker viel zu "geschmacklos" und untrinkbar. Mittlerweile bekomme ich von Wasser nicht genug.

Da habe ich mir dann auch direkt angewöhnt, maximal einen Schokoriegel am Tag zu essen und sonst nichts Süßes mehr. Wenn mal ein Geburtstag ist, vielleicht noch ein Stück Kuchen, aber das war es auch schon. Ich decke meinen Zuckerbedarf lieber aus Obst und Gemüse und nicht aus Schokolade.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich bin der Ansicht, dass man sich auch ruhig mal etwas gönnen darf, solange es im vernünftigen Maße geschieht. Wer sich immer nur einschränkt und sich alles mögliche verbietet, weil es ungesund, kalorienreich oder zuckerhaltig ist, der schafft damit meiner Meinung nach lediglich noch mehr Heißhunger auf die begehrten Süßigkeiten, sodass er es in einem schwachen Moment vielleicht völlig damit übertreibt. Da ist es doch besser und sinniger, sich am Tag die ein oder andere kleine Nascherei zu erlauben und die Lust auf Schokolade oder Kekse so kontrolliert zu befriedigen. Solange man es nicht übertreibt und nicht jeden Tag eine ganze Packung verdrückt, spricht doch nichts dagegen.

Bei uns steht eigentlich immer ein kleines Körbchen mit Süßwaren auf dem Tisch, an dem man sich frei bedienen kann, wenn einem danach ist. Interessanterweise habe ich festgestellt, dass ich sehr viel weniger nasche, seit wir dieses Prinzip eingeführt haben. Dadurch, dass man theoretisch jederzeit die Möglichkeit dazu hat, verliert es seinen Tabustatus und damit auch seinen besonderen Reiz.

Es kommt jetzt vielleicht noch einmal in der Woche vor, dass ich mir etwas aus dem Korb nehme - ansonsten habe ich gar nicht das große Bedürfnis danach. Insbesondere von herkömmlichen Süßigkeiten, die man abgepackt im Supermarkt kaufen kann, reichen mir schon minimale Portionen, um meinen Süßhunger zu stillen, denn mittlerweile empfinde ich deren Geschmack weitestgehend als langweilig und gleich.

Anders verhält es sich beim Ausgehen in ein Restaurant sowie bei Feiern oder anderen besonderen Anlässen, wo es eben mal etwas ganz besonderes wie selbstgebackenen Kuchen oder eigene Dessertkreationen gibt. Da werde ich dann schon eher zur Naschkatze und nehme mir auch gerne mal ein ganzes Stück oder einen größeren Löffel. Allerdings besucht man nun auch nicht alle Tage solch ein Fest und schlemmt sich durch die Nachtischvariationen, sodass ich es durchaus in Ordnung finde, wenn man sich diese ein- oder zweimal im halben Jahr dann auch etwas mehr des Guten gönnt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Also nur 1 Tafel Schokolade essen ist für mich nicht mal richtig naschen. Das mache ich zwischendurch praktisch täglich. Richtig naschen heißt für mich:

1 Pizza
200g Tüte Chips
2 Tafeln Schokolade

Das mache ich allerdings nur 1-2x die Woche. Aber nur einen Schokoriegel essen und den Rest der Schokolade liegen lassen ist für mich unmöglich.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Lebensmittel sind natürlich nicht gesund oder ungesund, ich weiß nicht warum das Leute immer sagen. Sie können höchstens deiner Gesundheit schaden, aber da Lebensmittel bei uns kontrolliert werden liegt es allein an deinem Essverhalten ob etwas schädlich ist oder nicht. Aber das nur am Rande.

Zucker führt zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels, das führt zu einer Ausschüttung von Insulin und das führt dazu, dass Zucker aus dem Blut entfernt und als Fett eingelagert wird. Von daher ist es für deine Diätversuche also wirklich eher kontraproduktiv wenn du den ganzen Tag über für einen hohen Insulinspiegel sorgst.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde es auch weniger ratsam, wenn man den ganzen Tag über verteilt immer kleine Portionen von Süßigkeiten zu sich nimmt und damit den Blutzuckerspiegel konstant oben hält. Der Zucker sorgt für einen raschen Anstieg und fällt hinterher auch schnell wieder ab, dass man dann Hunger hat und sich weiteres Essen zuführt. Das sorgt dafür, dass man noch mehr isst als man eigentlich braucht und daher kann man dann auch nicht mit einer Gewichtsabnahme rechnen oder darauf spekulieren.

Auch das Abendliche voll stopfen mit Süßigkeiten finde ich nicht sonderlich toll, denn es sorgt auch wieder für Hunger und so rennt man doch nochmals zum Mitternachtssnack an den Kühlschrank. Nachts ist der Stoffwechsel vom Körper noch träger und langsamer, sprich es wird direkt alles eingelagert und das macht sich dann auch auf der Waage bemerkbar.

Wenn man also ernsthaft abnehmen möchte, dann lässt man das ganze einfach komplette weg. Für die ersten 1-2 Wochen ist es schwer und die reinste Folter weil sich der Körper und vor allem der Kopf daran gewöhnt haben und erst einmal einen Entzug durch machen müssen, aber danach vermisst man das ganze auch nicht mehr. Dann kann man hin und wieder etwas naschen aber nicht zu festen Zeiten, festen Tagen und wieder ein Ritual einführen, dass den Körper wieder abhängig macht.

Ich habe das vor einigen Jahren so gemacht und kann auf Süßigkeiten seither komplett verzichten. Hin und wieder habe ich schon Lust auf einen Keks, ein Stück Schokolade oder auch Chips und dann gönne ich mir davon auch eine kleine Portion. Aber ich esse keine komplette Packung sondern nur 1-2 Stücke davon und dann ist mein Bedürfnis danach auch schon wieder gedeckt.

Bei mir liegt eine Kekspackung die bereits seit etwa 4 Monaten hier offen ist und immer noch etwas drinnen und wird wohl auch noch etwas halten. Zudem habe ich solche Sachen auch nur in kleinen Mengen im Haus, so komme ich auch gar nicht auf die Idee mich Abends mit der Tüte Chips, danach mit der Schokolade und abschließend mit Bonbons vor den Fernseher zu setzen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich halte schon aus psychologischen Gründen nichts davon, den Konsum bestimmter Lebensmittel als geradezu moralisch verwerflich einzustufen und sich wunder wie viele Gedanken darüber zu machen, ob man den gottverdammten Schokoriegel jetzt essen "darf", oder ob man "sündigt", wenn man Lust auf einen Eisbecher hat, und wie man die "Sünden", für die man sich natürlich schämt, jetzt am besten verteilt, damit es vielleicht nicht ganz so schlimm ist, dass man - horribile dictu! - die Kekspackung neulich nicht eingeteilt, sondern gleich ganz leer gegessen hat.

Dadurch wird Süßigkeiten und Knabberzeug in meinen Augen viel zu viel Bedeutung zugemessen, und wenn man ständig daran denken muss, wie viel man davon essen "darf", ist es nur logisch, dass man um so schärfer darauf wird und den Lebensmitteln einen übersteigert hohen Wert beimisst, weil man selbst ja für eine künstliche Verknappung sorgt. Der Reiz des Verbotenen ist zudem ein verbreitetes Phänomen, für das nicht nur Kinder anfällig sind.

Ich habe das Problem so mehr oder minder gelöst, dass ich dann etwas Süßes esse, wenn ich Lust darauf habe. Mit dieser Methode werde ich es zwar nicht schaffen, mich schlank zu hungern, aber ich halte meine 10 kg zuviel nun schon seit etlichen Jahren und bin auch ganz zufrieden damit. Auf diese Art bekomme ich keinen Heißhunger auf Schokolade, weil ich ständig darüber nachdenken muss, und oft genug ist es mit einem einzelnen Keks wirklich schon getan, gerade weil ich mir auch die ganze Packung reinziehen könnte. Manchmal merke ich sogar, dass mir Süßigkeiten oder Chips gerade nicht gut tun, und komme wochenlang ohne sie aus.

Ich würde also einfach mal eine Packung Kekse kaufen und schauen, was passiert. Wenn man sie auf einen Sitz auffuttert, heißt es in Zukunft weniger Kekse kaufen, wenn man sie in drei Tagen auffuttert und mit Chips und Cola kombiniert, auch. An der Kalorienbilanz ändert sich ja im Endeffekt nichts.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich gehöre auch zu den Personen, die immer mal wieder ein bisschen naschen. Ich muss sagen, dass ich auch täglich etwas Süßes brauche, da mein Blutzucker ansonsten im Keller ist und ich unterzuckere. Da bringt weder Traubenzucker, noch Obst, noch Sonstiges etwas, sondern ich muss dann einfach Süßigkeiten esse. Ich habe es mir aber auch so angewöhnt, dass ich mehrmals täglich etwas Süßes esse, meistens nach dem Essen als Nachtisch.

Ich denke mir auch oft, dass ich da sicher auf größere Mengen komme, als wenn ich einmal am Tag richtig naschen würde. Allerdings habe ich grundsätzlich nie Lust darauf, mir eine ganze Tafel Schokolade auf einmal reinzupfeifen. Das ist mir einfach zu viel auf einmal und da esse ich lieber verschiedene Süßigkeiten in kleinen Portionen über den ganzen Tag verteilt.

Ich finde es aber nicht schlimm, wenn man nascht, egal ob man nun regelmäßig kleine Mengen nascht oder ab und zu richtig viel. Ich durfte schon als Kind Unmengen an Süßigkeiten essen, dazu gab es immer Cola und Limonaden. Mit der Zeit hatte ich selbst immer weniger Lust auf Süßes.

Ich trinke nun mittlerweile fast nur noch Wasser und ungesüßten Tee, aber wenn ich ab und zu etwas nasche, ist das nicht schlimm. Meine Körperwerte sind absolut in Ordnung und ich bin weit davon entfernt, übergewichtig zu sein, so dass ich nicht wüsste, weshalb ich etwas dran ändern sollte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich muss sagen, dass wahrscheinlich beide Varianten nicht wirklich gesund sind, aber eigentlich ist es bei mir so, dass ich mal die eine und mal die andere Variante wähle, je nachdem, ob ich gerade einen Heißhunger auf Süßigkeiten habe oder nicht. Ich nasche auch gerne und bei mir gibt es nur wenige Tage, an denen ich keine Süßigkeiten konsumiere.

Wenn ich großen Appetit habe, dann esse ich schon mal auch eine Tafel Schokolade und dann habe ich erst mal genug. Aber in der Regel ist es doch eher so, dass ich über den Tag verteilt mehrere Schokoriegel esse. Die Kontrolle hat man vielleicht eher bei der Schokoladentafel, aber ob das nun besser oder schlechter ist, nur einmal richtig zu naschen, das kann ich so gar nicht sagen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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