Ständig von anderen auf Diät hingewiesen werden?

vom 30.05.2016, 07:11 Uhr

A möchte gerne etwas abnehmen, tut sich damit aber doch sehr schwer. Ihr Partner B unterstützt sie da auch in keinster weise und isst die leckeren Sachen direkt vor ihrer Nase.

Wenn die Beiden dann zusammen einkaufen gehen, sagt B dauernd, dass A doch weniger von dem und dem essen wollte, wenn A irgendwas in den Einkaufswagen legt. So ist es dann auch bei den Süßigkeiten, wenn sich A ein Teil aussucht.

Selbst wenn A an den Schrank geht, in dem sie die gemeinsamen Süßigkeiten und Knabbersachen aufbewahren, kommt von B direkt wieder, dass A doch weniger von dies und jenem essen wollte. A ist dadurch schon sehr genervt und fühlt sich bevormundet. Wenn B sie in anderer Hinsicht unterstützen würde, fiele es ihr sicherlich leichter diese Sticheleien zu ertragen.

A ist nun richtig sauer über diese ewigen Kommentare von B und mag schon in seiner Gegenwart nichts mehr essen. Könnt ihr verstehen, dass A genervt ist? Sie hat B auch schon gesagt, dass sie sein Verhallten unmöglich findet und es sie sauer macht. Das scheint B aber nicht besonders zu interessieren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Verstehen kann ich das schon, wobei ich auch B verstehen kann. Immerhin möchte er seine Freundin nur unterstützen und ihr gut zureden. Ich bin mir sicher, dass er es nicht so böse meint, aber einfach nicht sensibel genug ist um zu merken, dass A damit ein Problem hat. An der Stelle von A würde ich das in einem Gespräch mal deutlich machen. Ich finde es eigentlich nicht schlimm, wenn man so etwas dann sagt, aber wenn es einen stört, muss man eben darüber reden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn ich das richtig sehe bedeutet "Unterstützung" für dich, dass der andere gefälligst mit leiden muss und sich auch einschränken soll oder sich mit seiner Pizza wie ein Raucher auf den Balkon verziehen soll. Und das alles obwohl er überhaupt keine Diät machen möchte.

Du siehst es aber nicht als Unterstützung wenn du auf deine Diät, die du dir ja selber auferlegt hast, hingewiesen wirst. Warum eigentlich nicht? Ist es keine Unterstützung wenn jemand beim Einkaufen dafür sorgt, dass weniger Süßigkeiten gekauft werden, die dich zu Hause verlocken könnten? Ist es keine Unterstützung wenn jemand anmerkt, dass du heute doch keine Süßigkeiten essen wolltest wenn du dabei bist dir eine Tafel Schokolade aus dem Schrank zu holen?

Hast du dir eigentlich schon mal überlegt, dass B von dem ganzen Diätthema auch total genervt sein könnte und den Spieß nun einfach mal umgedreht hat? Ich würde das nämlich genauso machen wenn jemand ständig über ihre Figur jammert aber dann weiter Süßigkeiten in sich hinein stopft. Der Spuck wäre wahrscheinlich schnell zu Ende wenn du deine Diät für beendet erklären würdest.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



A sollte sich selbst erstmal bewusst werden was an der Ernährung umgestellt werden muss, damit sie abnimmt. Essenspläne sind dafür sehr sinnvoll und danach sollte sie ihren persönlichen Bedarf einkaufen. Sollte A die Person sein die im Haushalt kocht, sollte sie B sagen das sie neue Rezepte ausprobiert. So setzt sie sich nicht dem Druck von B aus.

Isst B seine Süßigkeiten sollte A ihr Ziel und ihre Motivation im Kopf haben und stolz drauf sein nicht schwach zu werden. Für das naschen würde ich einen anderen Ausgleich empfehlen z.B. einen schönen Spaziergang. Man schafft es auch ohne Partner. Nicht soviel drüber reden sondern einfach machen. Viel Erfolg dabei.

» flori0502 » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Unbekannterweise kann ich mich nur dem User namens flori anschließen. Weniger reden, Taten sprechen lassen, und nicht immer darauf pochen, dass einen die anderen "unterstützen" müssen. Die müssen gar nichts! Natürlich ist es nicht nett, wenn man sich ständig reinquatschen lassen muss, aber meiner Meinung nach ist man in den allermeisten Fällen selber schuld, wenn andere Leute die eigene Agenda zu ihrem persönlichen Anliegen machen.

Das kann eine Diät sein, ein sportliches Ziel oder ein Kinderwunsch: Wenn man ständig seinen Mitmenschen damit in den Ohren liegt, dass man so gerne abnehmen/schwanger werden/einen Marathon laufen würde, ist es in meinen Augen ganz normal, dass man dann zu hören bekommt, dass respektive Chips essen, Kette rauchen und/oder auf dem Sofa sitzen und jaulen dem jeweiligen Vorhaben abträglich ist. Und natürlich wird das Gegenüber wahrscheinlich auch irgendwann genervt und zickig reagieren, wenn es immer nur abwechselnd: "Ich bin so fett! :|" und "Von dir lasse ich mir doch meine Schokolade nicht verbieten! :twisted: " zu hören bekommt.

Ich würde mich daher als allererstes von dem Gedanken verabschieden, ein Recht auf "Unterstützung" bei etwas so Banalem wie gesunder Ernährung zu haben. Solange man noch selber essen kann, braucht man keine Unterstützung bei der Entscheidung, was man sich in den Mund schiebt.

Zweitens würde ich mich informieren und einen sinnvollen Plan erarbeiten, sodass ich wohlmeinenden Ratgebern, wenn es denn sein muss, mitteilen kann, dass ich alles im Griff habe und genau weiß, wie viel Schokolade ich essen kann, vielen Dank auch!

Als letzten Punkt scheint es mir zudem angeraten, den Themenbereich Essen, Ernährung, Diät, fetter Hintern etc. mit sofortiger Wirkung zu meiden, um so den selbst ernannten Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wenn man nicht bei jeder Chipstüte seufzt und verkündet: "Eigentlich darf ich keine Chips essen, aber ich mag sie ja so gern!" und nicht jedes "gesunde" Essen, das man kocht oder zu sich nimmt, wortreich analysiert, hat der Gesprächspartner auch weniger Gelegenheit und Munition, um entsprechende Kommentare anzubringen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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