Auch bei Haustieren nach Sympathie unterscheiden?
Meine Mutter hat nun für zwei Wochen die Vögel meines Onkels bei sich, da er in den Urlaub gefahren ist. Da wir die gleiche Art vor vielen Jahren schon selbst mal hatten, kennt meine Mutter sich da auch aus. Sie meinte jedoch am Telefon zu mir, dass die Vögel meines Onkels ihr einfach unsympathisch seien. Unsere damals wären ihr deutlich sympathischer gewesen.
Ich musste bei der Aussage lachen, weil es sich so witzig für mich angehört hat. Dass jemand bei Tieren nach Sympathie unterscheidet, habe ich so auch noch nie gehört. Gibt es Tiere, die ich auf Anhieb sympathisch oder unsympathisch sind? Oder unterscheidet ihr so etwas bei Tieren nicht, da man das eurer Meinung nach, nur auf Menschen beziehen kann?
Tiere sind doch keine Maschinen und irgendwie genormt. Das muss schon passen, sonst wird man nie besonders glücklich miteinander. Nehmen wir meine Unzertrennlichen, das sind nur kleine Vögel. Das Weibchen hier bei uns ist sehr aktiv, unglaublich hartnäckig und resolut. Nett ist irgendwie anders.
Der Herr des Käfigs ist ruhiger, aufgeschlossener und sanfter. Beide sind nicht scheu. Ein Vogel der diesjährigen Nachzucht ist noch da. Der ist vergleichsweise hysterisch, sehr territorial und eher aggressiv. Die drei sind so unterschiedlich, dass man einfach Vorlieben hat.
Meine Pferde finden die meisten schrecklich unsympathisch, das sind definitiv keine Charmebolzen. Das gilt sogar für völlig pferdeverrückte Mädchen im Grundschulalter. Nicht jeder mag jedes Tier und nicht jedes Tier mag jeden Menschen.
Wenn man mehrere Tiere hat, ist es meiner Meinung nach, völlig normal, dass man Tier X lieber mag als Tier Y. Die Tiere haben schließlich, wie Menschen auch, alle einen unterschiedlichen Charakter. Und bei Menschen kommt man mit Charakter A ja auch besser zurecht als mit Charakter B. Warum sollte das bei Tieren also anders sein?
Viele möchten sich selbst das vermutlich nicht eingestehen, da sie ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Tier haben, das sie nicht so sehr mögen wie das andere.
Es ist doch normal, dass Tiere nicht nur verschieden aussehen, sondern auch ganz andere Charaktere haben können. Das ist bei uns Menschen ja auch so und nur weil die Anatomie gleich ist, sind wir doch noch lange nicht identisch. Da wäre zum Beispiel Unverträglichkeiten und Allergien, aber auch Vorliebenen und Präferenzen. Tiere haben oft ja auch andere Verträglichkeiten und bevorzugen andere Nahrung als andere, auch sind die Gewohnheiten nicht immer gleich und die Charaktere sowieso nicht.
Ich hatte mal zwei Wellensittiche, wobei der eine immer eher ruhiger war und der andere total hibbelig gewesen ist und immer komplett durchgedreht ist. Von dem Gezwitscher hat man teilweise Kopfschmerzen bekommen, was sehr nervig war. Da mochte ich den ruhigeren auch lieber, weil er in meinen Augen einen für mich angenehmeren Charakter hatte.
Seine Haustiere mag man sicherlich lieber, als andere. Das dürfte daran liegen, dass man diese Tiere auch einfach nicht so gut kennt, wie die eigenen. Andersherum mag der Onkel seine Vögel sicherlich am allerliebsten.
Wenn man mehr als ein Haustier hat, dann mag man in der Regel auch eines lieber. Das wäre ein Grund für mich, mir nicht mehr als einen Hund anzuschaffen. Für die Hunde wäre das zwar schöner, aber ich würde sicherlich einen bevorzugen. Und das wäre der, der mir am sympathischsten ist, beziehungsweise der einen Charakter hat, der gut zu mir passt. Andere würden den dann vielleicht wieder nicht bevorzugen.
Es ist gut, dass auch Tiere unterschiedlich sind und verschiedene Charaktere haben. Man findet so auch das Tier, was gut zu einem passt und viel kann man beeinflussen durch Erziehung. Bei Hunden ist das sicherlich nochmal was anderes, als bei Wellensittichen.
Eine Freundin von mir hat zwei Katzen und sie mag zum Beispiel die verschmustere auch viel lieber als die, die nur zum Fressen ankommt. Sie akzeptiert die eine natürlich trotzdem, bevorzugt aber nun einmal immer die andere.
Hört sich ja wirklich erstmal lustig an, wenn man nach kurzem Blick meint, die Vögel seien einem wenig sympathisch. Allerdings hatten wir auch mal einen Wellensittich, der mich irgendwann genervt hat. Wir hatten immer welche, mein ganzes Leben lang, aber der letzte, den wir hatten, war echt eine Marke für sich. Er hat immer nach einem gepickt und gehackt und wenn er fliegen durfte, ließ er sich auf einem nieder und fing an, an den Haaren zu reißen.
Ungemütlicher Geselle. Und einmal hüteten wir die Katze meiner Freundin, und wirklich keiner von uns mochte das Tier so richtig. Auch wenn man weiß, dass so eine Katze große Angst hat, wenn sie nicht in ihrer gewohnten Umgebung ist, war diese schon wirklich fies. Zwei Wochen lang fauchte, kratzte und spuckte sie uns in einer Tour an, obwohl wir wirklich distanziert und vorsichtig-geduldig mit ihr waren, wir sind ja auch eine erfahrene Familie, wenn es um Katzen geht.
Ungeachtet dessen kam sie hinter Möbelstücken hervorgesprungen und griff fast jeden von uns an, mich noch am wenigsten, aber meine Mutter musste sogar zum Arzt und sich versorgen lassen, so schlimm waren die Wunden. Im nächsten Sommer haben wir auch eine zweite Betreuung des Tieres abgelehnt.
Generell mag ich alle Tiere, aber natürlich mag man das ein oder andere Tier auch mal eher mehr oder eher weniger. Ich finde auch, dass das Verhalten und der Charakter eines Tieres dabei eine große Rolle spielen. Das Aussehen ist natürlich auch immer ein Faktor auf den die meisten Menschen achten.
Manche Tiere fallen schon durch ihr Verhalten eher negativ auf, dann ist es klar, dass man das Tier dann auch meist eher unsympathisch findet. Ich denke auch, dass zwischen Mensch und Tier einfach die Chemie stimmen muss. Nicht jedes Tier passt zu jedem Menschen und umgekehrt.
Ich hatte mal ein Shetlandpony als Pflegepferd. Es war einfach ein richtiger Mistbock, der stieg und biss und alle möglichen Unarten hatte. Früher habe ich immer geschimpft und geflucht und irgendwann die Pflege abgegeben, da es mir doch zu viel wurde. Heute denke ich eher mit einem Schmunzeln daran. Er war eben ein richtiges Charaktertier und durch seine Frechheiten auch irgendwie etwas besonders.
Das kenne ich ebenfalls, manche Tiere sind einfach aufgrund ihrer Art oder ihres Verhaltens komplett unsympathisch. So war das eine Chinchillababy bei mir von Anfang an sehr ungezogen, ist keine 2 Stunden nach der Geburt aus dem Käfig ausgebrochen, unter das Sofa gerannt und hat dann kräftig zugebissen als ich es nehmen wollte und wieder zur Mutter bringen.
Das hat sich auch später die Jahre durchgezogen, kaum war die kleine Dame draußen haben keine Regeln mehr gegolten, alles wurde angefressen, zerstört und geklaut. Aber das war mir irgendwie doch sympathisch auch wenn es anstrengend war, sie war einfach ein kleiner Wildfang und die anderen eher lahme Enten.
Bei den Degus war es nicht anders, es gab welche die haben sich anfassen lassen und andere hat man davon nie handzahm bekommen. Manche haben sich gewehrt beim Käfig ausmisten, andere wollten unbedingt helfen. Jedes Tier war einfach einzigartig was ich hatte, dabei waren mir schon ein paar sympathischer als andere und es gab natürlich auch immer wieder gesellen darunter, die mir einfach nur auf die Nerven gegangen sind.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1024mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2985mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1838mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1332mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?