Welche Höhe vom Mindestlohn wäre für euch realistisch?
Weasel_ hat geschrieben:Genau das ist aber die einzige logische Konsequenz, die man daraus ziehen muss. Auf die Arbeitsbedingungen hat man in der Regel keinen Einfluss. Auf die eigene Berufswahl aber sehr wohl. Und wenn genug Menschen dem Beispiel folgen, wird sich automatisch etwas ändern.
So viel Naivität ist bemitleidenswert. Weasel lebt in seiner Traumwelt, wo niemand chronisch krank ist oder niemand seine Eltern pflegen muss, während er noch arbeitet und Kinder hat. Seine wohlfeilen Ratschläge sind in der Realität eben nichts wert.
So viel Naivität ist bemitleidenswert. Weasel lebt in seiner Traumwelt, wo niemand chronisch krank ist oder niemand seine Eltern pflegen muss, während er noch arbeitet und Kinder hat. Seine wohlfeilen Ratschläge sind in der Realität eben nichts wert.
Naiv wäre es zu glauben, man könnte als Einzelner etwas an den Arbeitsbedingungen ändern. Realistisch ist es einzusehen, dass ein Jobwechsel mehr bringt. Dumm ist es zu glauben, durch stetiges Jammern in einem Forum überhaupt irgendetwas zu erreichen. Dein billiger Versuch, jedes Mal chronisch Kranke ins Spiel zu bringen, ist einfach nur armselig. Chronisch Kranke haben mit dem Thema Mindestlohn gar nichts zu tun. Davon abgesehen gibt es auch Menschen, die mit Krebs, Mukoviszidose oder Multipler Sklerose in Vollzeit arbeiten. Deine Welt, in der chronisch Kranke automatisch von der Arbeitswelt und ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen werden, ist eine Einbildung.
Juri, wer verschließt denn die Augen vor der Realität? Du bemängelst, dass der Mindestlohn in Frankreich und anderen Nachbarländern höher ist. Dabei übersiehst du allerdings, dass ein riesiger Niedriglohnsektor und stagnierende Lohnkosten in Deutschland politisch gewünscht sind. Es ist seit Jahrzehnten das erklärte Ziel, die Lohnstückkosten zu senken.
Dazu werden zwei Instrumente genutzt. Die Steigerung der Produktivität und das Senken der Lohnkosten. Da die Lohnnebenkosten explodieren, wälzt man die teilweise auf den Arbeitnehmer ab und hält die Löhne niedrig. Der Mindestlohn ist keine soziale Nettigkeit, sondern das Nachgeben auf den Druck der europäischen Nachbarn, deren Arbeitsplätze wir über Lohndumping übernommen haben.
Die Grenze für den Mindestlohn ist ganz einfach die Produktivität. Ein Arbeitnehmer muss seinen Lohn einbringen. Das wird je nach Job schwierig, in anderen Jobs dagegen kommt zu wenig beim Arbeitnehmer an. Daher ist ein fairer Wert in allen Regionen und für alle Arbeiten nur schwer zu ermitteln.
Weasel_ hat geschrieben:Dein billiger Versuch, jedes Mal chronisch Kranke ins Spiel zu bringen, ist einfach nur armselig. Chronisch Kranke haben mit dem Thema Mindestlohn gar nichts zu tun. Davon abgesehen gibt es auch Menschen, die mit Krebs, Mukoviszidose oder Multipler Sklerose in Vollzeit arbeiten. Deine Welt, in der chronisch Kranke automatisch von der Arbeitswelt und ihrem sozialen Umfeld ausgeschlossen werden, ist eine Einbildung.
Ich habe selten so gelacht. Chronisch krank ist eben nicht chronisch krank. Wir hatten auch mal einen Landrat, der MS hatte und noch mit 65 die Rampe zum Landratsamt hochfuhr. Als Dachdecker oder Maurer hätte er allerdings mit Rollstuhl wohl nicht mehr arbeiten können. Gerade die Personen mit chronischen Krankheiten rutschen eben über den Niedriglohnsektor in Hartz IV und es mag zwar Einzelfälle geben, wo es auch mit einer chronischen Krankheit klappt, aber auch hier gilt: Die Ausnahme bestätigt die Regel.
Die Frage ist wohl eher, was die Ausnahme ist. Dass chronisch Kranke, die fest im Arbeitsleben stehen, eine Ausnahme sind, ist jedenfalls eine glatte Lüge.
Um mit einer chronischen Krankheit in Hartz-IV zu rutschen, muss so viel schief gegangen sein und man eine Menge falscher Entscheidungen getroffen haben, so dass dieser Fall wohl eher die Ausnahme ist. Die meisten Menschen sind durchaus in der Lage, sich beruflich neu zu orientieren, wenn das nötig ist. Die wenigsten Berufe erfordern heutzutage noch voll körperliche Leistungsfähigkeit.
Außerdem hat jeder normale Mensch ein soziales Umfeld, das in solch schwierigen Situationen unterstützt. Gut, wenn man nur noch in seiner kleinen Hasswelt gefangen ist, gibt es wohl auch kein soziales Umfeld mehr. Dann hilft nur noch der Psychotherapeut.
Weasel_ hat geschrieben:Außerdem hat jeder normale Mensch ein soziales Umfeld, das in solch schwierigen Situationen unterstützt. Gut, wenn man nur noch in seiner kleinen Hasswelt gefangen ist, gibt es wohl auch kein soziales Umfeld mehr. Dann hilft nur noch der Psychotherapeut.
Es ist schön, dass du dies hier erwähnst. Wir nehmen nun nämlich gerade eine Million Traumatisierte (jedenfalls diejenigen, die auch wirklich aus Syrien kommen) in Deutschland auf, die unsere Sprache nicht sprechen und wenn die auch alle vom Psychologen behandelt werden sollen, kannst an die 238 Milliarden, die Bund und Länder die nächsten 5 Jahre vorgesehen haben noch eine Null dransetzen. Aber soweit denken Leute wie du eben nicht.
Wir werden in Zukunft noch ganz andere Probleme als ein paar Cent Mindestlohn bekommen und auch Leute wie Weasel werden sich noch wünschen, sie hätten niemals so unsinnige Streitereien geführt. Frieden gibt es nicht zum Nulltarif und die Grenzen sind schon überschritten.
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