Mahngebühren oft zu hoch - selbständig reduzieren
Vor kurzem habe ich den Beitrag meiner Haftpflichtversicherung überwiesen. Blöderweise habe ich dem nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt und so habe ich einfach die Vorlage verwendet, die ich beim Online-Banking mal angelegt habe. Der Beitrag hat sich aber um etwas mehr als 5 € erhöht.
Wegen diesen 5 € habe ich nun eine Mahnung erhalten, was ja auch vollkommen in Ordnung ist. Allerdings inklusive Mahngebühren von 7,50€ und das finde ich schon sehr happig. Ich hab daher ein bisschen gegoogelt und folgendes herausgefunden.
Es gibt keine gesetzlich geregelte Grenze für Mahnkosten. Allerdings gibt es schon viele Urteile, die besagen, dass Mahnkosten zu hoch sind, wenn sie über 2 € oder 3 € liegen - je nach Urteil. In die Mahnkosten dürfen nur die tatsächlich anfallenden Unkosten einfließen - Papier, Druckerkosten und Porto. Personalkosten oder Verwaltungsgebühren sind unzulässig.
Es wird allgemein dazu geraten, die Mahnkosten selbständig zu reduzieren und einfach nur 2 oder 3 € auf die eigentliche Rechnung draufzuschlagen. In meinem Fall also insgesamt 7 oder 8 €. Die Reduzierung soll man dem Unternehmen mit Verweis auf die Urteile erklären und sich dazu bereit erklären, den vollen Betrag zu zahlen, wenn sie die Kosten rechtfertigen können. Hier wird das auf der Webseite von Finanztip erläutert.
Natürlich könnten sich die Unternehmen juristisch dagegen wehren, wenn sie denn wegen ein paar Euro bereit dazu sind. Vor allem, weil sie doch eigentlich erwarten müssen, dass sie verlieren.
Habt ihr das schon mal gemacht, dass ihr einfach weniger Mahnkosten überwiesen habt? Hatte es ein Nachspiel oder wurde es einfach akzeptiert? Oder würdet ihr euch das nie trauen, weil ihr Angst vor einem Nachspiel hättet? Oder seid ihr noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass viele Firmen zu hohe Mahnkosten verlangen? Wie hoch waren denn die höchsten Mahnkosten, die ihr mal zahlen solltet?
Einfach weniger überweisen geht nicht, man muss sich zusätzlich schriftlich gegen die Mahnkosten wehren und auch auf die entsprechende Quelle verweisen. Dann lassen die Unternehmen auch mit sich reden und Kulanz walten, wenn man einfach nur weniger überweist dann nehmen sie das ganze meistens gar nicht erst so hin.
Ich habe das auch schon gemacht, als die Stadt mir eine Mahnung von 50 Euro geschickt hat, da ich angeblich eine Rechnung nicht bezahlt hätte. Obwohl ich nachweisen konnte, dass die Zahlung fristgerecht eingegangen ist und sie einfach nur besser auf ihre Buchhaltung achten sollten, wollten sie immer noch 30 Euro von mir haben wegen der zusätzlichen Arbeit die sie mit mir hatten. Ich habe darauf schriftlich verwiesen, dass es nicht mein Fehler ist und ich nicht bereit bin die Kosten für das Versagen des Amtes zu bezahlen und bekam dann nur noch ein nettes Schreiben, dass man aus Kulanz drauf verzichtet. Vor Gericht hätten diese Forderung ohnehin keinen Bestand gehabt.
Wieso sollte ich auch Angst haben es nicht zu versuchen? Im schlimmsten Fall muss ich für die Mahnkosten aufkommen, im besten Fall werden diese erlassen oder gesenkt. Ich denke, man sollte sich nicht einfach alles gefallen lassen und sich auch einmal zur Wehr setzen, gerade wenn es um solche Dinge geht und einem zusätzlich das Geld aus der Tasche gezogen wird.
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