Ist die Lebenseinstellung eine Frage der Veranlagung?
Ich habe vorhin diesen Beitrag gelesen und bin an der Formulierung "pessimistisch veranlagt" hängen geblieben. In meinen Augen passt das gar nicht zusammen.
Pessimismus und Optimismus isnd für mich Lebenseinstellungen, die man bewusst trifft. Man kann sich bewusst dazu entscheiden, das Leben positiv zu sehen und alles was einen erwartet oder eben alles negativ aufzufassen und so zu interpretieren. Das ist für mich nichts, das mit Veranlagung und Vererbung zu tun hat. Man kopiert das Verhalten wenn dann bewusst, aber es steckt ja nicht in den Genen.
Gewisse Verhaltensweisen färben ja auch ab und es liegt an einem selbst, ob man das zulässt oder nicht. Daher stimme ich dieser Aussage nicht zu. Eine Lebenseinstellung wird für mich selbst (bewusst) getroffen und nicht vererbt. Wie seht ihr das? Meint ihr, dass die Veranlagung "Schuld" ist an seiner Lebenseinstellung? Oder hat man das selbst in der Hand, sofern man gesund ist und nicht an Depressionen leidet?
Ich denke, dass man die Lebenseinstellung nicht bewusst trifft, sondern dass diese sich im Laufe der Zeit entwickelt. Dabei sehe ich aber nicht viele Beeinflussungsmöglichkeiten, schließlich nehme ich mir nicht vor, pessimistisch oder optimistisch zu sein - es ist einfach so.
Beispielsweise neige ich dazu, mir viele Gedanken über mache Dinge zu machen, zu grübeln oder auch manches zu denken, also mir wirklich einen Kopf über manches zu machen. Früher hatte ich deswegen immer Prüfungsängste, weil ich mir dachte, was ist, wenn ich was vergesse, was ist, wenn die etwas fragen, was ich nicht weiß usw.
Und das ist ja nicht angenehm, es wäre mir schon lieber, wenn ich mir eben nicht so viele Gedanken machen würde und da bei manchen Sachen nicht so ängstlich wäre. Aber es ist so, wie es ist. Das habe ich mir nicht ausgesucht. Es geht manchmal etwas weg, sodass es mir beispielsweise immer leichter gefallen ist, vor anderen Vorträge zu halten, aber dennoch ist das alles nichts, was ich bewusst beeinflussen kann.
Eine Lebenseinstellung wird nicht immer bewusst getroffen sondern ist auch stark von der Erziehung her geprägt. Denn wie soll ein Kind sich entscheiden zwischen Pessimist und Optimist? Das kennt es noch nicht und entsprechend wird es vieles von den Eltern und Personen übernehmen, welche das Kind umgeben. Nachdem das bereits von klein auf gelernt worden ist, ist es auch schwer das ganze hinterher zu ändern oder abzulegen weil man es nicht anders kennengelernt hat.
Für Depressionen gibt es auch unterschiedliche Gründe woher diese kommen, aber diese können auch genetisch weiter gegeben werden und das diese Menschen nicht mit einem Happy Smile den ganzen Tag durch die Welt laufen und alles als toll empfinden sollte klar sein. Aber können sie etwas dafür oder sich entscheiden? Nein, können sie nicht sonst wäre es auch keine Erkrankung. Diese kann man sich nicht einfach aussuchen und zurück geben wenn sie nicht mehr zu einem passt.
Ich finde auch jemand der sich auf der optimistischen Seite oder auch der pessimistischen Seite sicher einorden kann, bei dem läuft etwas schief. Der gesunde Mittelweg ist meiner Auffassung nach das beste. Man muss nicht alles mit Happy Smile Augen sehen aber auch nicht alles von vorne herein schlecht machen.
Was hier beschrieben worden ist mit der Prüfungsangst ist auch sehr interessant. Denn das kommt meistens von einem geringen Selbstbewusstsein her, auch wenn man sich zu viele Gedanken um ungelegte Eier macht. Auch das kommt von der Erziehung in den frühen Jahren bereits her und eine Sache der Eltern und weiteren Bezugspersonen. Dazu kommt auch noch "gleiches gesellt sich mit gleichem" so wird ein Optimist wohl kaum der beste Freund eines Pessimisten sein und umgekehrt. Meistens treffen sich die gleichen Einstellungen doch zusammen und das ganze bauscht sich noch weiter auf, egal ob man das bewusst oder unbewusst macht.
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