Am Hochzeitstag der Eltern heiraten?
Eine Freundin von mir hat einen Hochzeitstermin ihrer Freundin "geerbt". Diese können an dem Tag nicht heiraten und so hat sie ihn übernommen. Jedenfalls fällt der Termin ganz genau auf den Tag, an dem ihre Eltern geheiratet haben. An sich kein Problem, nur stecken ihre Eltern in der Scheidung.
Selbstverständlich sind beide Elternteile zur Hochzeit eingeladen, der ja nun auch auf ihren Hochzeitstag fällt. Sie hat nun Bedenken, dass die beiden dann an das Scheitern ihrer Ehe erinnert werden oder es ihr krumm nehmen, dass sie ausgerechnet an diesem Termin heiratet.
Außerdem hat sie Angst, dass das Unglück bringt, eben weil ihre Eltern nun nicht mehr zusammen sind. Ich habe ihr aber gesagt, dass das mit dem Datum an sich nun nichts zu tun hat. Man heiratet mit der Absicht, dass es ein Leben lang hält und das das nun bei ihren Eltern nicht der Fall war hat mit ihrer eigenen Hochzeit nichts zu tun.
Und ihre Eltern werden sich für sie freuen, denn es ist nun eben ihr Tag und der Tag ihres Mannes. An dem Tag steht sie im Vordergrund und nicht ihre Eltern. Und da kann man sich zumindest vornehmen, dass es besser bei denen klappt, als bei ihren Eltern.
Wie seht ihr das? Findet ihr es unhöflich am Hochzeitstag der Eltern zu heiraten, wenn diese getrennt oder gar geschieden sind?
Sie kann sich ja noch 5 extra Schleier und Strumpfbänder mitnehmen, damit sie dann mehr Glück in der Ehe hat. Das ist doch alles Schwachsinn. Natürlich werden die Eltern an dem Tag dann auch an die Beziehung denken und wie diese gescheitert ist, aber das würden sie auch bei einem anderen Tag, weil sie eben auch aufeinander treffen.
Ich würde den Termin einfach wahrnehmen und gut ist. Letztendlich kann sich da niemand angegriffen fühlen und muss sich auch nicht so fühlen und wenn die Eltern dann daran denken ist es eben so. Das Brautpaar muss doch damit leben und zufrieden sein und nicht die Eltern.
Meine Eltern haben im Winter geheiratet und noch dazu auf einen 13. Immerhin kein Freitag, der 13. Da aber standesamtliche und kirchliche Trauung an zwei Tagen waren, haben sie auch den 12. als Hochzeitstag genommen. Also zumindest um den Hochzeitstag zu feiern. So wie es eben passte.
Meine Eltern haben standesamtlich hier geheiratet und kirchlich dort, wo meine Mutter aufgewachsen ist. Meine Mutter hat wenig über die Hochzeit gesprochen und wenn dann eher bitter. Bei der standesamtlichen Trauung gab es Essen bei meinen Großeltern und die Gesellen meines Großvaters saßen mit am Tisch. Zur kirchlichen Trauung kamen wohl nur die Mutter meines Vaters und eine Schwester. Mein Großvater blieb daheim und die anderen Schwestern auch. Unter anderem weil die Metzgerei ja offen bleiben musste.
Meine Eltern haben damals geheiratet, weil ich unterwegs war. Meine Mutter war also schon schwanger, als sie im Brautkleid vor den Standesbeamten und vor allem den Traualtar trat. Mich persönlich würde das weniger stören. Allerdings finde ich es ein schlechtes Argument, wegen einer Schwangerschaft zu heiraten. Meine Eltern sagen zwar, sie wollten eh heiraten. Aber ich empfand die Ehe meiner Eltern nicht als wirklich glücklich und meine Mutter hat es mir gegenüber auch mal recht klar zum Ausdruck gebracht, dass sie nie wieder wegen eines Kindes heiraten würde. Ich mache mir bis heute Vorwürfe, weil ich der Grund dafür bin, dass meine Eltern kein glückliches Leben hatten.
Ich würde einmal schon nicht im Winter heiraten wollen. Dann habe ich gute Gründe, den Hochzeitstag meiner Eltern nicht als was Gutes zu empfinden. Er belastet mich. Ein Grund, der für mich so gewichtig wäre, an dem Tag auf keinen Fall zu heiraten. Meine Mutter ist tot, aber meinen Vater würde es vielleicht freuen, wenn ich an seinem Hochzeitstag heiraten würde. Wobei er dann doch wieder seinen Tag in den Vordergrund stellen würde? Also ein weiterer Grund den Tag nicht zu nehmen.
Ansonsten entscheiden mein Partner und ich wann wir heiraten. Da würde ich mir von meinen Eltern nicht rein reden lassen. Und ganz ehrlich? Wir stehen im Vordergrund. Da mache ich mir keine Gedanken um die Gedanken und Gefühle meiner Eltern. Zumindest nicht was die Wahl des Tages angeht. Vor zwanzig Jahren hätte ich vielleicht noch auf die Metzgerei meines Vaters Rücksicht genommen. Aber da er nicht mehr berufstätig ist, brauche ich darauf keine Rücksicht mehr nehmen.
Ich finde es reichlich albern zu denken, dass die eigene Ehe wegen eines einfachen Datums bereits so wird wie die von den Eltern. Wenn man mit dieser Grundeinstellung an die Sache geht, dann kann es auch nur schief gehen und vermutlich lassen sie sich hinterher auch am selben Tag wie die Eltern scheiden, nach der gleichen Anzahl Tage und Jahren die man miteinander verbracht hat.
Mir wäre es gänzlich egal, wenn man es genau überlegt ist an jedem Tag irgendwas. Am einen hat die Oma Geburtstag, am anderen der Hund Jahrestag, der Hamster seinen Todestag und wenn man so weiter macht, dann findet man nie einen Termin. Dieser wurde angeboten entweder annehmen oder sein lassen aber wenn man an allem etwas schlechtes finden will, dann findet man das ganze auch.
Den Eltern scheint es ja egal zu sein und selbst wenn nicht, wäre es mir auch egal. Denn die Hochzeit ist ein Tag an dem das Brautpaar im Mittelpunkt steht und nicht die Brauteltern. Somit haben diese dort eh wenig zu melden.
Es muss doch im Endeffekt jeder selbst wissen, an welchem Tag er heiraten oder eben nicht heiraten möchte. Ich finde, dass sich da niemand einmischen sollte und abergläubisch bin ich da auch nicht. Ich glaube absolut nicht, dass der frühere Hochzeitstag der Eltern in dieser Hinsicht ein böses Omen darstellt und die Ehe der Tochter damit zum Scheitern verurteilt ist.
Der Mensch hat immer noch einen freien Willen und kann sein Schicksal aktiv selbst bestimmen. Also wenn die Tochter nicht will, dass die Ehe genauso scheitert wie die der Eltern, dann soll sie aktiv gegensteuern. Sie hat es doch selbst in der Hand finde ich.
Ich kann über solche Menschen nur lächeln, die ihr Schicksal nicht aktiv selbst bestimmen, sondern es vermurksen und dann hinterher irgendwelchen bösen Omen die Schuld geben und felsenfest behaupten, dass man da eh nichts hätte machen können, da es "Schicksal" war und nicht aktiv beeinflusst werden kann. Wer kann solche Menschen noch Ernst nehmen? Also ich bestimmt nicht. Ich finde so eine Einstellung ziemlich unreif.
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