Was war euer bisher höchstes Bußgeld oder Verwarnungsgeld?

Mein höchstes Bußgeld, was zudem auch mein einzige bisher war, war eine Geldstrafe in Höhe von 500 Franken, umgerechnet etwa rund 450 Euro. Damals habe ich die Ausmusterung für die Bundeswehr ignoriert. Sonst habe ich bisher noch nie eine andere Geldstrafe bezahlen müssen.

Wenn es danach ginge was ich alles bereits bezahlen sollte, dann wäre das höchste bislang 1200 Euro gewesen inkl. Führerscheinentzug und Punkten. Musste ich jedoch nicht bezahlen, da ich mit dem Rettungswagen in einem verkehrsberuhigten Bereich mit Tempo 110 geblitzt worden bin bei richtig finsterer Nacht. Da ich allerdings mit Blaulicht und Horn unterwegs war, gab es keine Veranlassung das ganze zu bezahlen und es blieb bei einer schriftlichen Verwarnung, dass man auch bei Nacht nicht unbedingt mit der Geschwindigkeit durch den verkehrsberuhigten Bereich düsen müsse.

Andere kleine Delikte im Dienst übernimmt direkt meine Versicherung und somit habe ich damit so gut wie nie Ärger und muss es aus eigener Tasche bezahlen. So kommen auch schon einmal Knöllchen an die Scheibe vom Rettungswagen, weil dieser in zweiter Reihe auf der Straße steht, auf der falschen Straßenseite abgestellt wird oder man auch etwas schneller unterwegs ist.

Ich finde es lächerlich, denn ich stelle das Fahrzeug dort ab wo ich es gerade brauche und das ist nun einmal am Einsatzort suche nicht erst eine Parklücke und laufe dann mehrere hundert Meter mit der ganzen Ausrüstung zu meinem Patienten, nur damit sich andere nicht gestört fühlen. Aber die Toleranz lässt seit einigen Jahren in dieser Hinsicht ohnehin nach und es werden auch die Einfahrten der Wachen bewusst zugestellt, dass man gar nicht erst raus kommt. Würde das bei mir einer machen, hätte ich auch kein Problem diesen mit meinem Rettungswagen weg zu schieben, denn der hält es definitiv aus.

Bezahlt habe ich selbst nur kleinere Beträge. Hier mal 25 Euro für das Parken entgegen der Fahrtrichtung in der Stadt zum einfacheren Beladen vom Fahrzeug, 15 Euro für abstellen ohne Parkschein oder auch Beträge von 10-25 Euro für geringe Überschreitungen der Geschwindigkeit nach Abzug der Toleranz von 3-10 km/h.

Somit alles in Grenzen, nur das mit dem Parken entgegen der Fahrtrichtung hatte mich dabei eigentlich aufgeregt. Da hier in der Straße sechs Kinderstätten, Krippen und Kindergärten sind stellen sich die Eltern immer in die zweite Reihe auch wenn Parkplätze vorhanden sind. Somit kann man diese nicht anfahren und dort parken wenn jemand davor steht.

Entsprechend habe ich mich einfach auf die andere Seite gestellt, da ich auch nur einen Schrank ausladen wollte aus dem Kofferraum und das der einzige freie Platz war, bei dem dahinter kein anderes Fahrzeug stand weil da auch die Einfahrt zu meinem Haus war. Es schien förmlich so, als das der Ordnungsbeamte nur drauf gewartet hatte bis ich mit dem Schrank im Haus verschwunden bin, schnell den Zettel dran und wieder weg. Denn es dauert nun einmal gute 10 Minuten einen Schrank alleine in den 4. Stock über das Treppenhaus zu tragen, in der Wohnung abzustellen und wieder zum Fahrzeug zu kommen.

Im Jahr 2012 wurde ich nachts vor einer Autobahnbaustelle mit einer recht hohen Geschwindigkeit geblitzt. Zuvor war die Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und auch ziemlich leer, weshalb ich mein Fahrzeug "ausgefahren" habe und mit einer Geschwindigkeit von gut 250 km/h unterwegs war, als eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h ausgeschildert war. Da die Autobahn gerade und frei von anderen Autos war, habe ich nicht gebremst, sondern bin nur vom Gas gegangen.

Kurz darauf wurde die Geschwindigkeit mit einem Schild auf 100 km/h begrenzt. Schon recht bald nach dem Schild stand ein Blitzer der auch auslöste. Dabei wurde ich mit einer Geschwindigkeit von 186 km/h gemessen, von der noch eine Toleranz von 8 km/h abgezogen wurde, was schließlich eine von 78 km/h ergab. Das führte zu einem Bußgeld in Höhe von 623,50 das ich entrichten musste. Außerdem gab es ein Fahrverbot von drei Monaten.

Ich hatte einmal das Glück, dass ich abgeschleppt wurde. Allerdings durfte ich dort parken, als ich mein Auto abgestellt habe. Man hat tatsächlich das Schild, welches vorher vor meinem Auto stand, verschoben, sodass ich plötzlich im Parkverbot stand. Ich hatte dafür auch eine Zeugin, allerdings konnte ich so nicht beweisen, dass das Schild verschoben wurde. Das war ziemlich ärgerlich, denn so durfte ich ca. 170€ zahlen. Hätte ich wirklich falsch geparkt, dann hätte ich mir gesagt, dass ich selber Schuld bin, aber so war es einfach nicht gerecht. Schon komisch, dass der Abschlepper gleich zur Stelle war, als das Schild dann verrückt wurde.

Zu Recht habe ich aber schon das ein oder andere Knöllchen bekommen. Hier (ich wohne mittlerweile woanders und nicht mehr da, wo man mich abschleppte) ist die Parksituation unschön und so habe ich hin und wieder, vor allem am Mittwoch, ein Knöllchen bekommen. Meist waren das 15€. Insgesamt dürfte das gut 5 Stück gewesen sein. Hin und wieder konnte ich das eine oder andere Mal noch verhindern und vor der Kehrmaschine mein Auto umparken. Das ist an Tagen mit Spätdiensten ärgerlich, aber nicht zu ändern. Hier bekommt man mitunter wirklich gar keinen Parkplatz.

Ich habe für mich dann beschlossen, in einen Stellplatz zu investieren und zahle monatlich nun 38€. Dafür muss ich aber nach der Arbeit nicht lange suchen oder stundenlang laufen, wenn man doch mal einen Parkplatz Kilometer weit weg bekommt. Im Großen und Ganzen ist das sehr angenehm, zumal wir zwei Autos haben.

Geblitzt wurde ich bisher erst ein Mal. Auf der Strecke war immer 70 km/h und das wurde von heut auf morgen in 50 km/h geändert. Da will ich mich nicht raus reden, ich hätte schließlich schauen können. Ich wurde mit 4 km/h zu schnell geblitzt. Ich glaube, das waren 15€. Ich fahre grundsätzlich diese Strecke in Kurven nicht schnell und da hatte ich Glück.