Als Erwachsener Dinge genauso machen, wie in Kindertagen?

Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich manchmal noch bestimmte Handlungen und Dinge mache, die ich schon in Kindertagen so gemacht habe. Ich kann es mir zum Beispiel manchmal nicht verkneifen in Pfützen zu hüpfen, wenn ich Gummistiefel trage und unterwegs bin. Ich habe einfach immer noch Spaß daran. Aber ich achte schon darauf, dass mich möglichst niemand dabei sieht.

Auch bei Wegen auf denen im Herbst Laub liegt, musste ich durch das Laub rascheln und es dabei aufwirbeln. Das habe ich als Kind schon immer sehr gerne gemacht. Ich fühle mich auch noch nicht zu alt, um im Winter einen Schneeengel zu machen oder einen Schneemann zu bauen. Oder mir mal einen Ahornsamen auf die Nase zu kleben.

Im letzten Winter habe ich eine schon etwas betagte Frau dabei gesehen, wie sie auf der Eisschicht der Straße mit Absicht entlang schlitterte. Sie nahm extra dafür etwas Anlauf und hatte sichtlich Spaß dabei. Als sie mich dann entdeckte, lachten wir zusammen darüber und ich freute mich, dass es durchaus noch Erwachsene Menschen gibt, die eben immer noch manche Dinge aus der Kindheit machen. Kennt ihr das auch? Oder findet ihr es eher albern, wenn man manchmal noch Dinge aus Kindertagen macht?

Ich bin Mitte 50 und ich mache auch manchmal Dinge, die ich als Kind schon gemacht habe. Das fängt bei Essgewohnheiten an und hört beim rumhüpfen auf. Allerdings wirbel ich kein Herbstlaub mehr auf, weil dort auch oft Tiere drin sind, die sich verstecken oder vor Kälte schützen und ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich dann einen Igel trete oder Mäuse durch die Luft wirble.

Wenn man Spaß daran hat und es körperlich noch kann, dann kann auch eine Omi mit 70 noch einen Schneemann bauen oder einen Schneeengel im Schnee machen. Das ist auch nicht so unnormal. Ich kenne viele Leute, die sich noch ein wenig kindisch benehmen. Ich mache eben nur alles ein wenig überlegter und springe nicht in die Pfütze, wenn jemand in der Nähe ist, den man bespritzen kann oder wie ich schon erwähnt habe, wirble ich kein Laub mehr auf, weil ich es besser weiß und man es nicht machen sollte, den Tieren zuliebe.

Ich finde es überhaupt nicht albern, wenn man auch als erwachsene Person manche Dinge noch so macht, wie man sie schon in Kindertagen gemacht hat. Gerade im Winter finde ich es auch toll, mal einen Schneemann zu bauen und ich bin dann auch einer Schneeballschlacht nicht abgeneigt, wenn ich jemanden finde, der mitmacht. Ich finde es schön, wenn man sich so etwas auch noch im Erwachsenenalter erhält und nicht immer alles so ernst nimmt.

Wenn man bedenkt, dass ich schon als kleines Mädelchen sehr gerne und viel gelesen habe, und mir körperliche Bewegung selbst damals schon suspekt war, kann ich durchaus sagen, dass ich mir viele Gewohnheiten aus Kindertagen bewahrt habe.

Ich bin als Kind auch gerne auf Bäume geklettert, was ich heute lieber nicht mehr riskiere. Man wiegt eben auch mehr. Die Natur und die Tiere beobachte ich bis heute gern und ich freue mich über singende Vögel und blühende Wiesen genauso wie damals als Kind.

Ich war allerdings nie der typische "Durch-die-Gegend-Toller," der sich in jedem Laubhaufen wälzen musste und keiner Schneeballschlacht aus dem Weg ging. Kindlicher Überschwang und Bewegungsenergie, die irgendwie raus musste, kannte ich vor 25 Jahren nur in sehr begrenztem Maße. Außerdem war ich nie ein Freund von Schnee, da kalt, nass und meistens sowieso nur in einer sehr dünnen Schicht vorhanden. Das typische "Bullerbü-Leben" habe ich also nicht geführt, und auch als Erwachsene habe ich kaum jemals das Bedürfnis, verspielt herum zu toben.

Das mit den Laubhaufen mache ich auch gerne, wobei ich nicht denke, dass das Risiko besteht, damit irgendwelchen Tieren zu schaden. Ich habe jedenfalls noch keine Igel in einem Laufhaufen auf der Straße vorgefunden. In Pfützen springe ich nicht, aber ich fahre gern durch. Wenn es dann rechts und links platscht, ist das schon schön.

Als Kind mochte ich keinen Sport, heute auch nicht, ich esse auch die gleichen Dinge noch gern bzw. nicht gern und ich denke, dass sich der grundsätzliche Charakter auch nicht wesentlich verändert hat.