Jungfrauen-Stipendien gegen südafrikanische Verfassung

vom 18.06.2016, 20:14 Uhr

In Südafrika wollte ein Bürgermeister nur für Jungfrauen Stipendien einrichten. Damit wollte er gegen die hohe Schwangerschaftsrate ankämpfen und für Vorbilder für andere Frauen sorgen. Nun wurde dieses kuriose Konstrukt vor Gericht gestoppt.

Meiner Ansicht nach wäre dagegen eigentlich nichts einzuwenden gewesen, aber jeder sieht dies wohl anders. Könntet ihr euch so etwas in Deutschland vorstellen? Wäre so etwas für euch frauenfeindlich?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Juri, dass dir die Gleichstellung von Mann und Frau eher gegen den Strich geht, das wissen wir mittlerweile. Was hast du eigentlich gegen Muslime? Offensichtlich findest du Einschränkungen der sexuellen Selbstbestimmung und entwürdigende Untersuchungen vollkommen ok.

Gleichzeitig hast du nichts dagegen, dass Männer von der Förderung ausgeschlossen werden. Sonst kannst du nie genug vom Kuchen bekommen. Ich weiß, es ist für dich eine vollkommen neue Idee, aber Verhütungsmittel sind erfunden und werden in Südafrika ebenso oft angewendet wie in Europa.

Damit kann eine Frau dort ebenso sexuell aktiv und in Ausbildung oder berufstätig sein wie hierzulande. Allerdings tragen Frauen in Südafrika ein hohes Risiko, vergewaltigt zu werden. Rund 150 Vergewaltigung täglich sind normal. Sollen die Opfer schweigen und sich wieder zunähen lassen, damit sie ihr Stipendium nicht verlieren? Zynischer geht es wohl kaum.

Auch dort sind mittlerweile seit 20 Jahren Männer und Frauen gleichgestellt. Zum Glück verändert sich die Welt und das auch in Südafrika. Dass Frauen dort weniger Chancen haben, liegt generell an den hohen Kosten der Ausbildung. Das müsste sich ändern, davon würden dann auch beide Geschlechter profitieren. Denn für Jungen fehlt auch oft genug das Schulgeld.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe schon öfters klar gestellt, dass hier nichts entschieden wird und nur Meinungen ausgetauscht werden. Im Übrigen gebe ich meine Positionen selber wieder und brauche dafür keinen Lautsprecher, der falsche Dinge behauptet. Hier geht es um Stipendien und die Kriterien dafür darf jeder festlegen, wie er will. Ich gehe auch davon aus, dass es nun überhaupt keine Stipendien mehr gibt. Für mich ist ein Stipendium eine zusätzliche Förderung von privater Hand und eine Kann- und keine Mussleistung.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde Stipendien grundsätzlich gut, aber ich finde die Bedingungen nicht gut, die an dieses Stipendium geknüpft sind. Ich kenne das eher so, dass man nur bei besonderen Leistungen wie zum Beispiel überdurchschnittliche Schulnoten ein Stipendium erhalten kann, aber nicht durch den Nachweis der Jungfräulichkeit. Diese Bedingung finde ich diskriminierend, weil das nur Frauen betrifft und keine Männer. Außerdem geht dieses private Detail niemanden etwas an.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das ist sowohl frauenfeindlich als auch männerfeindlich und geht gar nicht. Man kann niemanden aufgrund seines Geschlechts oder seiner sexuellen Erfahrungen diskriminieren. Davon abgesehen würde doch jede Frau behaupten sie sei Jungfrau um an ein Stipendium zu kommen. Das kann man schließlich nicht überprüfen oder will man da einen Lügendetektor einsetzen?

Außerdem weiß ich jetzt nicht, was an einer hohen Schwangerschaftsrate schlimm sein soll.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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