Versteck für Haustier, was man nicht öffnen kann?

Man bekommt in der Zoofachhandlung unterschiedlichste Verstecke für Haustiere und die meisten sind schon so gebaut, dass man sie öffnen kann. Bei vielen muss man das auch machen, denn Hamster beispielsweise, sauen ihr Haus auch mal ganz schön voll und bunkern Essen, was dann dort verdirbt. Und bei Geckos gibt es auch die Wetbox, da muss man dann sowieso häufiger kontrollieren, wie es um die Luftfeuchtigkeit steht.

Ich kenne aber auch Leute, die haben Verstecke für ihre Haustiere, die man nicht aufmachen kann. Für Leopardengeckos gibt es da beispielsweise ziemlich viel Auswahl und eine Bekannte von mir hat da auch einige Sachen in ihren Terrarien. Ich muss sagen, dass mir das viel zu riskant wäre. Es kann immer mal passieren, dass das Tier krank ist und wenn es sich dann in ein solches Versteck verkriecht, wie soll man es denn da wieder herausbekommen?

Im besten Fall kann man es noch irgendwie herauslocken, aber möglicherweise ist das Tier auch gar zu schwach um sich noch zu bewegen und dann sieht es schlecht aus. So ein Haus aus Stein oder Ton kann man auch nicht zerschlagen ohne dem Tier weh zu tun. Deswegen wäre das für meine Tiere überhaupt gar keine Option und ich würde auf jeden Fall ein Versteck haben wollen, was ich aufmachen kann, um nach dem Tier zu sehen.

Wie ist das bei euch, habt ihr für eure Tiere auch verstecke, die ihr nicht öffnen könnt? Findet ihr das in Ordnung oder habt ihr auch schon mal Angst, dass da was passieren könnte. Was würdet ihr machen, wenn das Tier krank wäre und ihr könntet es nicht herausholen?

Ich denke, dass diese Verstecke, die sich nicht öffnen lassen, einfach dafür da sind, dass die Tiere ihre Ruhe haben können, ohne das der große böse Mensch mal eben sie dort heraus holen kann und sie stören kann. Im Grunde eigentlich eine nette Idee, vor allem wenn man im Haushalt noch kleine Kinder hat, die das Verhalten der Tiere noch nicht richtig einschätzen können und das Tier einfach nur nerven.

Da finde ich dein Argument aber doch sehr viel wichtiger, wieso man auf diese Verstecke verzichten sollte. Tiere werden nun mal auch krank, und diese können es leider nicht sagen. Wenn sie sich dann verkriechen und nicht mehr rauskommen, können die Tiere nur schlecht behandelt werden. Sie wollen dann explizit ihre Ruhe, aber dann können sie nicht behandelt werden. Schon gar nicht merkt man dann nicht wirklich, ob und wie krank das Tier eigentlich ist.

Auch diese Hortung, wie du es bereits aufgelistet hast, kann zu Krankheiten führen. Tiere sind da eben nicht so weit, dass sie wissen, dass sie dadurch krank werden können. Da muss der Mensch schon ein wenig nachhelfen, damit das Haustier auch noch lange leben kann, auch wenn es ein wenig störend ist, dass der Mensch ständig das eigene Versteck immer heraus holen muss.

Ich glaube nicht, dass derartige Tierverstecke so entworfen worden sind, damit die Tiere in ihnen auch wirklich ihre Ruhe vor dem Menschen haben. Ich denke eher, dass darüber überhaupt nicht nachgedacht worden ist und man sich gar keine Gedanken um den Sicherheitsaspekt gemacht hat.

Bei meinen ersten zwei Meerschweinchen haben wir einmal den Fehler gemacht und eine Röhre gekauft, die man natürlich auch nicht öffnen konnte. Das an sich ist vielleicht noch nicht so schlimm, aber sie hatte auch zwei Windungen, sodass man nicht einfach hineinschauen konnte um zu sehen, wie es dem Tier geht. Das ganze ist nun schon ewige Zeiten her.

Meine Meerschweinchen lebten im Sommer draußen. Und zwar so, dass sie einen schattigen Platz hatten, einen sonnigen und überall mehrere Versteckmöglichkeiten. Eben auch diese Röhre. Eines Sonntags habe ich Formel 1 geschaut und bin danach mies gelaunt, weil mein Favorit von seinem Erzfeind geschlagen wurde, nach draußen gegangen, um nach den Schweinchen zu sehen. Eines lief munter über die Wiese, während das andere nicht zu finden war. Ich habe dann in den Verstecken nachgeschaut und bemerkt, dass es in der Röhre sein musste.

Ob es sich dort zum Sterben verkrochen hat oder ob es darin festgesessen hatte, ich weiß es nicht. Fakt ist jedoch, dass ich das arme Tier nur noch tot herausholen konnte. Ich kann mir heute vorstellen, dass sich in der Röhre, besonders wegen den Winkelungen, Hitze gestaut hat. Andererseits ging es dem Tier einige Tage vorher bereits nicht mehr ganz so gut.

Wie es auch immer gewesen sein mag - diese Röhre wurde umgehend entsorgt und für mich als Kind war das Erlebnis traumatisch. Niemals wieder würde ich so etwas kaufen und meine Haustiere dem Risiko aussetzen, darin zu krepieren. Sie haben nur noch Verstecke, die man leicht hochheben kann, sodass sie sie auch selber in Notsituationen anheben könnten. Und ich achte seither darauf, dass sie zwar Schatten spenden und einen Rückzugsort darstellen, aber auch eine Ventilation der Luft ermöglicht ist.

Ein Versteck, das ich nicht leicht öffnen oder hochheben kann, würde ich nie wieder kaufen.

Ich finde es auch wichtig, dass Verstecke für Haustiere so gebaut sind, dass das Tier jederzeit eine Fluchtmöglichkeit hat oder am besten sogar mehrere. Bei Unterschlupfe für Meerschweinchen sollte man auch darauf achten, dass Häuschen am besten zwei Ausgänge haben und nach Möglichkeit kein Fenster. Da ein Meerschweinchen in den meist viel zu kleinen Fenstern stecken bleiben könnten.

Auch bei anderen Kleintieren würde ich immer darauf achten, dass es Fluchtmöglichkeiten für das Tier gibt, gerade wenn sich auch mal mehrere Artgenossen in den gleichen Unterschlupf verziehen. Wichtig finde ich auch, dass ich als Mensch leichten Zugriff habe. Da würde ich vor dem Kauf auch drauf achten. Ich würde nichts kaufen. worin mein Tier stecken bleiben kann oder was in meinen Augen gefährlich wirkt. So schnell können gerade Kleintiere ersticken.

Mittlerweile lernt auch der Fachhandel dazu und bietet immer mehr Verstecke, die zwei Ausgänge haben oder eben sonst leichter zu verlassen und nicht mehr so viele Gefahren bergen. Ansonsten würde ich auch dazu raten, sich solche Verstecke für sein Haustier selbst zu bauen. Vieles was man im Handel kaufen kann, kann man sich auch selbst zu Hause nachbauen.