Sich Hilfe von jemandem beim Ausparken holen müssen?
Meiner Freundin ist es vor einiger Zeit mal passiert, dass sie sich nicht zugetraut hatte, alleine mit ihrem Auto aus der Parklücke zu kommen. Sie wurde so zugeparkt, dass sie zwar prinzipiell rausgekommen wäre, wobei sie jedoch nicht wusste, ob das gut gehen würde. Von daher hatte sie kurzerhand ihren Vater angerufen, der in der Nähe wohnt. Dieser ist dann auch tatsächlich gekommen und hat für sie das Auto sicher aus der Parklücke befördert.
Dass man jemanden anruft, damit er einem aus der Parklücke hilft, habe ich so noch nie mitbekommen. Ich bekomme es aber öfter mal mit, dass jemand "winkend" draußen steht und einen aus der Parklücke manövriert. Die Person schaut dann, ob das von den Abständen her passt und dirigiert den Fahrer eben aus der Lücke. Holt ihr euch auch öfter mal Hilfe beim Ausparken? Lasst ihr das direkt von jemandem machen oder hilft es euch schon, wenn jemand draußen steht und euch aus der Lücke manövriert?
Also extra jemanden anrufen würde ich da nicht. Ich habe zum Glück meinen Partner, der meist dabei ist, wenn ich privat irgendwelche Erledigungen machen muss und das Auto dabei benutze. Wir haben in unserer Straße eh schon Probleme, da Parkplatzmangel und viel zu viele Autos. Da ist Chaos vorprogrammiert. Manche Autofahrer sind auch so intelligent und parken dann so, dass zwei Parkplätze blockiert werden oder sie parken so, dass man kaum noch aus der Parklücke raus fahren kann.
Mein Partner und ich wollten einmal wegfahren, wobei ich eigentlich fahren wollte, aber als ich gesehen habe, dass ich so zugeparkt worden bin, hat er das Steuer übernommen. Das war nämlich reinste Millimeterarbeit und mit ein bisschen Dirigieren hätte er mir nicht geholfen. Daher fand ich es gut, dass er da war und mir da eben helfen konnte.
Eigentlich ist immer mein Mann bei mir, wenn ich mal fahre und dann geht das auf jeden Fall. Er stellt sich dann schon mal raus zum nachsehen, aber ich würde ihn dann nicht dazu auffordern auszuparken.
Wir hatten selber den selben Fahrlehrer, der einen in absolut schwierige Situationen bringt, damit man danach gut parken und auch fahren kann. Für einen Fahrschüler ist das anstrengender, weil er eben nicht immer nur die leichten Situationen vorgesetzt bekommt, aber man kann es dann eben auch und braucht keine Hilfe.
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, dann begleitet mich in der Regel auch niemand. Da ich allerdings auch schon entsprechende Fahrpraxis habe und auch einen 40 Tonner fahren darf, stellen Parklücken für mich keine Herausforderung dar. Wenn es wirklich einmal knapp werden sollte, dann steige ich zwischen drinnen aus und vergewissere mich nach dem Platz. Auf einen Einweiser bin ich somit nicht angewiesen und ehrlich gesagt würde ich mich auf diesen auch nicht verlassen. Denn das winken alleine sagt nichts über den Abstand aus und mit etwas mehr Schwung, kann man trotzdem ein anderes parkendes Auto touchieren.
Anrufen würde ich auch niemanden für so etwas einfaches, das zeugt einfach nur von wenig Sicherheit und Fahrpraxis. Dadurch das man es jedoch andere machen lässt, wird es nicht besser und nicht immer ist die Möglichkeit gegeben, dass man Papi anrufen kann der da ganze für einen dann regelt und übernimmt. Will deine Freundin dann irgendwem anderen auf der Straße bitten, ihr das Fahrzeug auszuparken? Würde mich jemand darauf ansprechen müsste ich erst einmal herzhaft lachen und würde auch die Person ernsthaft fragen, wenn sie dazu nicht einmal in der Lage ist ob es dann überhaupt angebracht ist am Straßenverkehr teilzunehmen, wenn es schon an den einfachsten Grundlagen scheitert.
Als ich noch keine Fahrpraxis hatte und noch mit meinem Firmenwagen unterwegs war, da geb es mehrere solche Situationen. Einmal kam ich nicht in eine Parklücke hinein und das sah jemand, der half mir dann und parkte für mich ein. Ein anderes Mal kam ich nicht aus der Lücke heraus.
Ich wüsste, dass man in solchen Situationen die Polizei anrufen kann, denen die Nummernschilder der anderen Wagen durchgeben kann und die finden dann heraus, wo derjenige wohnt und klingen dort mal. Das wollte ich gerade machen, da kam ein Nachbar von mir, der sich zutraute, den Wagen da herauszubekommen und mit viel Rangieren hatte er es auch geschafft.
Die Polizei kam aber wirklich nochmal zum Einsatz. Da stand ich am Hang und musste früh auf Arbeit. Ich hatte das nicht hinbekommen, den Wagen so zu starten, dass er nicht nach vorne - den Hang herunter - rollt. Jedes Mal, wenn ich die Handbremse löste, rollte das Auto ein Stück nach vorne auf den vor mir Parkenden zu und ich habe in Panik wieder die Bremse angezogen, weil ich Angst hatte, dem anderen drauf zu fahren. Zum Schluss war da noch ein Zentimeter Abstand. Und weil ich niemanden kannte, den ich da anrufen konnte, habe ich die Polizei gerufen.
Ich hatte die gebeten, dass sie bitte unauffällig - bloß nicht mit Blaulicht - kommen mögen. Der Herr am Telefon meckerte dann noch und ich sagte "Ja ich weiß, ich bin ein schlechter Autofahrer". Aber es kam dann wirklich ein Streifenwagen und ein Polizist hat mir den Wagen herausgefahren.
Rückblickend betrachtet waren das alle ein wenig peinliche Aktionen, besonders das mit der Polizei. Aber es gab keine Zeugen und es ist doch immer noch besser, als andere Autos zu beschädigen. Inzwischen kann ich sehr gut ein- und ausparken, dafür braucht man aber Übung und die hatte ich halt damals nicht.
Ich habe bisher einmal Hilfe beim Ausparken benötigt. Das ist aber noch in den Anfängern meiner Fahrkarriere gewesen. Aber noch heute sehe ich das nicht als peinliche Sache. Denn damals war mein Auto so klasse eingeparkt, dass ich nur über die Beifahrerseite einsteigen konnte. Natürlich ging es auch nur dort raus, um überhaupt nach Hause zu kommen
Damals kamen mehrere Bekannte und ich bat darum mir Handzeichen zu geben. Ein Bekannter bot dann an, mein Auto aus der Lücke zu fahren und sich sollte einfach nur zuschauen. Das würde mir auch helfen, da ich mich einfach auf sein Handeln konzentrieren könne.
Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn ich anderen Fahrern anmerke, dass sie die Platzverhältnisse vor oder hinter ihrem Auto schlecht einschätzen können. Da helfe ich einfach, wenn ich die Zeit dazu habe mit Handzeichen.
Ich kann mir schon vorstellen unter gewissen Umständen Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bisher hatte ich immer Glück und ich habe es ganz vorsichtig und mit vielen Zügen selbst aus der engsten Parklücke geschafft. Als ich in Spanien im Urlaub war habe ich jedoch gesehen, dass Parklücken welche ich hier in Deutschland als eng bezeichnen würde dort riesig sind. Die Autos standen dort so eng beieinander, dass ohne Übertreibung keine 3 cm Platz waren.
In so einer Situation könnte allerdings wahrscheinlich auch niemand anderes mehr helfen und ich würde versuchen die Person ausfindig zu machen, welche vor beziehungsweise hinter mir parkt. Sollte die nach einiger Wartezeit nicht anzutreffen sein kann man soweit ich weiß den Abschleppdienst holen, weil einem ja gar keine andere Wahl bleibt.
In Deutschland passiert so etwas zum Glück selten. Sollte mein Auspark-Geschick jedoch in irgendeiner Situation einmal nicht mehr ausreichen und ich denke ein anderer könnte diese bewältigen, dann würde ich denjenigen fragen. Bei einem komplett Fremden, den ich nicht einmal vom Sehen kenne, hätte ich jedoch zu viele Skrupel und würde lieber warten bis mir jemand anders helfen kann.
Ich habe nun noch niemanden angerufen, damit dieser mich aus der Parklücke lotst oder mir gar mein Auto selber aus der Parklücke setzt. Wenn es eng ist, dann öffne ich zwischendurch auch schon mal die Tür und schaue eben, wie viel Platz ich noch habe. Das finde ich dann schon hilfreich und wenn zufällig noch jemand bei mir ist, dann ist es sicher auch nett, wenn derjenige mir es anzeigt, wie viel Platz ich noch habe. Das sorgt dann doch dafür, dass es schneller geht. Aber schaffen kann ich das auch alleine.
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