Geisterspiele bei Dynamo Dresden

Sicherlich haben die meisten es bereits mitbekommen, dass einige Anhänger des Fußballvereins von Dynamo Dresden vor allem bei Auswärtsspielen zu den Krawallmachern zählen und dem Verein deswegen der Ausschluss aus dem DFB-Pokal droht. Nach erneuten Vorkommnissen hat der Verein nun entschieden die Fans aus drei Auswärtsspielen fernzuhalten. Folglich werden die Spiele gegen Erzgebirge Aue, Braunschweig und Union Berlin als Geisterspiele geführt. Hiermit möchte der Verein die Krawallmacher auf den Ernst der Lage aufmerksam machen und auch, dass solches Verhalten nicht weiter geduldet wird.

Findet ihr diese Reaktion gerechtfertigt oder meint ihr, dass die "normalen" Fans unfair behandelt werden und nun wegen einiger aufmüpfiger Anhänger mit bestraft werden? Sind drei gesperrte Spiele zu viel oder zu wenig? Ist nach dieser Aktion Besserung und Einsicht zu erwarten?

An die beschriebenen Krawalle kann ich mich nun nicht mehr erinnern, aber es ist schon richtig, dass die Fans von Dynamo Dresden dafür bekannt sind, dass es auch schon mal zu Problemen dieser Art kommt. Natürlich sind das nicht alle Fans und es ist klar, dass auch die Fans von den Geisterspielen betroffen sind, die sich nicht daneben benehmen. Aber irgendwie muss man es ja versuchen, die Situation in den Griff zu bekommen und so kann ich es schon verstehen, dass die Fans von Spielen ausgeschlossen werden.

Natürlich ist es für die friedlichen Fans, die einfach nur zum Fußball gucken und ohne Gedanken daran Krawall zu veranstalten, ins Stadion gehen möchten irgendwo ärgerlich. Immerhin werden sie durch die Reaktion des Vereins für etwas bestraft, wofür sie nichts können. Schuld daran ist im Endeffekt nur eine Minderheit von sogenannten "Fans", welche sich weniger auf das sportliche, als vielmehr auf das stiften von Unruhe konzentrieren. Solche Leute haben die Bezeichnung Fans meiner Meinung nach auch überhaupt nicht verdient. Das sind in meinen Augen bloß Unruhestifter, die mit ihrem Verhalten anderen Fans den Spaß am Sport verderben.

Die Reaktionen des Vereins lassen sich allerdings auch irgendwo nachvollziehen. Immerhin werfen solche gewaltbereiten Fans insgesamt ein schlechtes Licht auf den gesamten Verein und schaden langfristig dem Image. Ein schlechtes Image wiederum führt dazu, dass Spieler nicht gerne zu dem Verein wechseln möchten um dort zu spielen oder das potenzielle Sponsoren sich eher gegen ein Sponsoring dieses Vereins entscheiden. Darunter leidet letztendlich der gesamte Verein sowohl sportlich, als auch wirtschaftlich. Somit war klar, dass der Verein in dieser oder anderer Form reagieren musste.

Ob die Maßnahme des Vereins jetzt die richtige war bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, der Verein musste handeln und er hat gehandelt.