Schulausflüge als Arbeit oder Vergnügen betrachten?

Da ich in absehbarer Zeit auf eine Exkursion muss, habe ich das Thema auch schon mit meinem Freund besprochen. Er war ziemlich erstaunt, wie viel ich da zu tun haben werde. Wir haben auch schon den Zeitplan bekommen und offenbar ist die Zeit zu 90% verplant und zeitlich genau eingeteilt. Von Freizeit ist im Moment nicht viel zu sehen, wobei vermutlich Abends nach dem Abendessen noch Freizeit bleiben wird.

Als Vorbereitung für die Klausur müssen wir verschiedene Referate vorbereiten, außerdem müssen wir vor Ort eine Extra Aufgabe übernehmen, sodass manche von uns sich paarweise bestimmte Veranstaltungen rauspicken und die anderen wie bei einer Museums-Führung darauf vorbereiten sollen. Abschließend müssen wir einen Abschlussbericht schreiben und der Dozentin abgeben.

Mein Freund meinte, dass das zu Schulzeiten doch anders wäre und da hätte man bei Schulausflügen noch Zeit gehabt, sich zu entspannen und damals wären Schulausflüge noch wie Urlaub gewesen. Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich war in Klasse 8 und 9 in Berlin wegen dem SoWi-Kurs, wo wir dann die ganzen politischen Organe und Gebäude vor Ort besichtigt haben und sogar mit unserem Landkreisabgeordneten ein Interview geführt haben. Wir wurden vorher dazu verdonnert die Lebensläufe der Abgeordneten auswendig zu lernen und wir mussten auch Fragen stellen, die wir hinterher im Unterricht besprochen haben.

In der Oberstufe waren wir auch auf Stufenfahrt, wobei wir da auch Protokolle anfertigen mussten und das auch alles andere als "Urlaub" war. Das hat meinen Freund schon ziemlich erstaunt, denn solche Arbeit kennt er aus seiner Schulzeit überhaupt nicht.

Wie ist das bei euch? Waren Schulausflüge für euch eher ein Vergnügen und fast wie Urlaub? Oder musstet ihr deswegen davor bzw. danach auch Leistungen erbringen?

Mein letzter Schulausflug ist 10 Jahre her und auch wir mussten Protokolle oder Berichte über die Zeit abgeben. Allerdings meist im Nachhinein. Die Zeit des Ausfluges konnten wir uns oft relativ frei einteilen. Rückblickend waren diese Vergnügen.

Es gab immer solche und solche Ausflüge. Bei einigen hat man den Sinn dahinter nicht erkannt und hatte nach wenigen Minuten viel Freizeit und bei anderen Ausflügen hatte man die ganze Zeit nur Lernstoff vermittelt bekommen und keine ruhige Minute zum Entspannen. Generell fand ich es immer nicht so schön, weil letztendlich war es immer langweilig.