Bilder bei der Hochzeit selber machen oder mit Fotografen?

vom 07.04.2009, 20:42 Uhr

Mein bester Freund heiratet im Sommer seine Jugendfreundin. Unglücklicherweise hat er vor kurzem seinen Job verloren und muss sich jetzt finanziell außerordentlich einschränken. Die Hochzeit war als Riesenfest geplant und muss nun eine kleine Familienfeier werden. Eigentlich war auch ein Termin mit einem Fotografen vereinbart. Ich finde allerdings, dass es in dieser Situation reine Geldverschwendung ist, einen professionellen Fotografen zu engagieren.

Heutzutage hat doch jeder eine Digitalkamera, mit der man auch tolle Bilder machen kann. Oder sollte er doch lieber den professionellen Fotografen kommen lassen?

» Pinneken79 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,16 »



Hi, ja das ist eine knifflige Frage. Es kommt ja nun drauf an, ob man typische Hochzeitsfotos haben möchte, d.h. diese schrecklichen gestellten Fotos, die aber meiner Meinung nach trotzdem nicht fehlen dürfen. Klar, du könntest jetzt auch sagen: ich kann genauso das Brautpaar vor einen Baum stellen oder auf eine Bank setzen. Fotos in der Art hat man ja schon oft gesehen und wüsste vielleicht sogar, wie man am Besten positionieren soll, aber das wird trotzdem nicht das Gleiche sein, wie vom Fotografen.

Zum einen, weil so eine kleine Knipse für hochwertige Fotos nicht ausreicht, da braucht man schon eine wirklich gute digitale Spiegelreflexkamera und selbst wenn man diese im Schrank zu Hause stehen hätte, weiß man vielleicht selbst nicht mit der Belichtung Bescheid. Und dann bearbeitet der Fotograf die Fotos ja noch richtig gut am PC und druckt diese auf hochwertiges Papier aus, so wie keine Drogerie oder Heimdrucker hinbekommen würde.

Also wenn nun wirklich Niemand der vielen Bekannten Fotograf ist oder ein richtig guter Hobby-Fotograf, dann würd ich zu einem professionellen Fotografen raten! Wenn man sich gut umhört, findet man bestimmt jemand, der gute Fotos macht und auch nicht so extrem teuer ist. Vielleicht macht dieser ja auch noch ein gutes Angebot.

Und es ist ja nun ein wirklich besonderer Anlass, an den man sich gern zurück erinnert und auch gern einmal das kleine Hochzeitsalbum rausholt. Und genau dann möchte man doch lieber 6 richtig gute und schöne Fotos, statt 200 verwackelte Bilder. Zudem stehen bei den meisten Hochzeiten Einwegkameras auf den Tischen, damit auch die Gäste Fotos für das Brautpaar machen können. Find ich immer eine sehr schöne Idee, denn am Hochzeitstag will man sich selbst nicht mit fotografieren rumstressen. Und nach dem Entwickeln der Fotofilme hat man eine tolle persönliche Überraschung :P

Und wenn wirklich das Geld fehlen sollte, es aber vom Brautpaar erwünscht ist, können dann nicht Freunde und Verwandte sagen, dass sie ihnen das zur Hochzeit schenken?! Das wäre ja sicherlich nicht das Problem.

» manhatten » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,12 »


Deine Frage ist wirklich schwer zu beantworten. Auf der einen Seite würde ich auch sagen, dass in so einer Situation daran gespart werden könnte. Andererseits weiß ich, wie schön unsere Hochzeitsfotos vom Fotografen geworden sind und weiß auch, dass wir selbst nie solche Fotos machen hätten können!

Wie wäre es, wenn sich deine Freundin auf ein kleines Paket beim Fotografen einigen? Die Fotos in der Kirche und auf der Feier können sicher von Freunden und Familie gemacht werden. Oder das Brautpaar lässt sich den Fotografen von den Gästen schenken!?

Eine andere Möglichkeit wäre auch noch, sich einen Hobbyfotografen zu suchen und diesem einen geringen Betrag zu zahlen. Ein Hobbyfotograf hat wahrscheinlich keine schlechtere Ausrüstung als ein professioneller Fotograf und macht sicher auch sehr gute Fotos, die besser sind, als die von Laien. Zudem ist er wesentlich günstiger als ein professioneller Fotograf.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde nicht auf einen Profi verzichten. Immerhin hat man diese Bilder nur ein Mal und wenn man dann bei der Feier noch mal nur ein Shooting mit dem Brautpaar macht sind das eben ganz besonders schöne und wertvolle Bilder. Ich würde darauf nicht verzichten wollen und erfreue mich sehr an diesen Bildern. Natürlich ist das teuer, aber man hat es eben auch immer und man kann das Ganze ja auch nicht nachholen.

Wenn man sich das Ganze nicht mehr leisten kann sollte man es vielleicht einfach verschieben. Immerhin hatte man ja eine große Feier geplant und wenn man das nicht gestemmt bekommt, wird man mit der günstigen Variante sicherlich unglücklich sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde es schon wichtig, dass man einen Fotografen engagiert, der nicht zur Familie gehört und der gute, professionelle Fotos macht. das hat den einfachen Hintergrund, weil er eben nicht zur Familie gehört und da ist es nicht schlimm, wenn er nirgendwo auf Hochzeitsfotos mit drauf ist.

Ich war auch schon auf Hochzeiten, wo dann auf einen Fotografen verzichtet wurde und da haben dann ein oder zwei männliche Verwandte alle Fotos geschossen, die dann erstens eher laienhaft aussahen und zweitens wirkte das immer so, als wären sie gar nicht auf der Hochzeit gewesen, weil es keine "Beweise" von ihrer Anwesenheit gab. Sie standen ja immer hinter der Kamera und nicht davor, daher finde ich das durchaus logisch und nachvollziehbar.

Aber ich finde, dass Familie und Freunde alle vor der Kamera bei einer Hochzeit sein sollten und nicht dahinter, schließlich sollten sie auch aktiv an der Feier teilnehmen und das tut man als beobachtender Fotograf in meinen Augen nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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