Spielzeug-Lebensmittel aus welchem Material bevorzugt?

vom 05.12.2012, 13:48 Uhr

Ich habe für meine Kinder eine bunte Mischung aus Lebensmitteln aus Holz, Textil und Kunststoff gehabt. Diese verwendeten und verwenden sie sowohl im Kaufmannsladen als auch in ihrer Spielküche. Da sie mit dieser Art Spiel viel anfangen können, habe ich sie oft und lange beobachtet.

Dabei fiel mir etwas recht unerwartetes auf. Mich würde interessieren ob ihr ein ähnliches Phänomen bei euren Kindern auch beobachten konntet oder ob meine Kinder da einfach zufällig durch das älteste Kind so gelenkt wurden.

Im Normalfall hält man ja als Erwachsener Holzspielzeug für pädagogisch besonders wertvoll. Auch Stofflebensmittel finde ich als Erwachsener sehr witzig und ästhetisch. Witzigerweise haben alle meine Kinder bis auf wenige Ausnahmegegenstände am allerliebsten mit den Kunststofflebensmitteln gespielt! Eine Ausnahme waren solche Pilze und Würstchen aus Holz, die sie in einer kleinen Blechdose hatten mit der man durch Schütteln wunderbar Lärm machen konnte.

Wie wählen oder wählten eure Kinder das Spielzeug in dem Fall aus? Bevorzugten sie bei Spiellebensmitteln klar das hochwertige Holzspielzeug oder auch eher das Kunststoffspielzeug? Warum denkt ihr trafen eure Kinder genau diese Auswahl? Welche Spielzeuglebensmittel würdet ihr heute nach dieser Erfahrung kaufen, wenn ihr noch keine hättet und welche bräuchtet?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kann das beobachte Phänomen durchaus nachvollziehen. Kunststoff ist in der Regel ja wesentlich bunter. Dann ist Kunststoff eben auch wesentlich leichter. Uns Erwachsenen mag das Gewicht nicht so auffallen, aber in Kinderhänden sieht das sicherlich schon anders aus.

Ich selber bin ja eher so der Bastelfreak, der versucht alles selbst zu machen. Eine Einrichtung für einen Kaufmannsladen wäre also eher selbst gemacht. Vieles würde ich Häkeln, Stricken oder Nähen. Anderes würde ich aus Pappe basteln. Kunststoff wäre ein Material, welches ich nur schwer bearbeiten kann. Ähnlich sieht es bei Holz aus.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Wir haben seit neustem auch einen Kaufmannsladen hier stehen, da sich mein Sohn diesen schon seit längerem gewünscht hat. Bei der Ausstattung mit Lebensmitteln und Co habe ich mich ebenfalls gefragt, was ihm wohl besser zusagen würde und habe verschiedene Materialien gewählt.

Am liebsten spielt er dabei mit der Stoff- bzw. Plüschvariante. Diese ist auch flexibler und so kann man das Brot mit einzelnen Scheiben von Käse, Wurst und Salat belegen die man vorher von dem gesamten Stück ablöst. Die Lebensmittel aus Plastik finden kaum eine Beachtung und kommen offenbar hier nicht sonderlich gut an. Das Spielzeug aus Holz kennt er bereits seit er ganz klein ist, aber auch das wird nur für den Laden verwendet zum handeln.

Am meisten Spaß hat er momentan, wenn er ein Brot bauen und belegen kann und das dann an seine Kuscheltiere oder an mich "verfüttern" möchte. Auch wenn die Kreationen ein wenig merkwürdig sind, finde ich die Plüschlebensmittel doch ebenfalls ab schönsten und auch vielseitiger als die starren Teile aus Plastik und Holz. Darf er sich etwas neues für seinen Laden aussuchen im Geschäft, dann steuert er auch zielgenau auf die Plüschsachen dafür zu. HABA hat dazu eine wirklich große Auswahl und beinahe jedes Lebensmittel auch als Plüschvariante.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich habe schon häufiger gesehen, dass es wohl Anleitungen gibt wie man Obst und Gemüse und auch andere Lebensmittel wie ein Hähnchen oder Pizza selbst häkeln oder stricken könnte für die Kinder. Ich finde so etwas sehr sinnvoll. Meine Oma hat für mich früher sehr viel solcher Sachen gehäkelt und hat das sehr gerne gemacht. So hatte ich dann bald einen ganzen Obstkorb aus diesem weichen Material, weil die Sachen eben auch mit Watte ausgestopft worden sind.

Je nachdem welches Häkelgarn man verwendet leuchten die Lebensmittel auch ganz gut. So hatte ich zum Beispiel eine leuchtend orange Mandarine, die echt putzig aussah. Ich habe damit sehr gerne gespielt und wenn ich wüsste, wie man das macht, würde ich in Erwägung ziehen, das für meinen Nachwuchs auch zu machen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Neben dem Gewicht als Grund habe ich mir auch schon überlegt, ob es einfach daran liegt, dass die Gegenstände aus Kunststoff etwas realistischer aussehen und deshalb eher angenommen werden.

Für das jüngste Kind habe ich auch einiges aus Bastelfilz, Stoff und Wolle hergestellt. Teils mit den großen Geschwistern zusammen, weil das immer nette Geschenke sind, die sich Geschwister gegenseitig machen können. Und die Plastikgegenstände sind nicht sehr nachhaltig, habe ich fest gestellt. Und siehe da, die Lebensmittel, die wir selbst gemacht haben und wo das jüngste das erleben konnte, dass es extra persönlich angefertigt wurde, die stehen jetzt am höchsten im Kurs.

Vor allem hat es noch eine zweite tolle Nebenwirkung: Sonst waren die größeren Kinder eher nicht so begeistert, mit dem kleineren Geschwister im Kaufmannsladen zu spielen. Aber da sie die Lebensmittel selbst gemacht haben, hat der Stolz darüber, so etwas tolles gemacht zu haben, das gemeinsame Spiel wieder interessanter gemacht. Kann ich nur weiter empfehlen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wir versuchen immer so weit wie möglich auf Plastik zu verzichten. Meine Frau häkelt gern und sie hat für unsere 2 für den Kaufladen einen Obstkorb mit verschiedensten Früchten und Gemüse gehäkelt. Von Tomaten über Weintrauben sind wir hervorragend ausgestattet.

Momentan suchen wir gerade nach Möglichkeiten für langlebiges Spielgeld. Aber gerade Holzlöffel und Blechtöpfe nutzen unsere in der Küche sehr gern, was aber wohl eher am Rumlärmen liegt. ;) Wir kaufen tendenziell eher Holzspielzeug, da wir es optisch ansprechender finden.

» KleinerKarsten » Beiträge: 80 » Talkpoints: 14,40 »


Als Geld hatten wir immer solche runden Holzscheiben, die ungefähr so einen Durchmesser wie ein Eurostück haben. Diese waren ab Werk mit Affenköpfen bedruckt. Eigentlich gehörten sie mal in ein Schmidt Spiele Gesellschaftsspiel, aber das Spiel hat nicht so viel Spaß gemacht, deshalb wurden die Spielsteine zweckentfremdet und haben mehrere Kinder klaglos überstanden. Eventuell könnte man dazu auch Dame/Mühlesteine verwenden und sie bei Bedarf mit silberner oder goldener Acrylfarbe beschichten.

Langlebiges Spielgeld ist so eine Sache. Papier ist ja nicht gerade langlebig. Einen Teil vom Spielgeld haben die Kinder immer wieder auf der Bank geschenkt bekommen. Das ist zwar nicht langlebig, aber wurde von den Kindern gemocht. Wenn was kaputt war, wurde es einfach ins Altpapier gegeben. Jüngeren Kindern würde ich es wegen der Druckfarbe aber nicht geben, wenn sie es noch ablutschen.

Habt ihr eine Nähmaschine? Dann würde ich einfach aus simplen weißem Stoff Rechtecke ausschneiden, die so groß sind wie Geld und mit Zickzackstich umsäumen. Mit einem Zauberstift zeichnet man dann eine Zahl und die Motive vor und stickt sie einfach mit kontrastfarbenem Faden auf der Maschine nach. Je nach Stoff ist es vielleicht auch besser, wenn man den Stoff beim Sticken in einen Stickrahmen einspannt und erst nachträglich ausschneidet. Auf jeden Fall kann man so, indem man mit der Nähmaschine scribbelt, schön dauerhaft Motive auf Stoff zaubern und diese Währung ist absolut stabil und eignet sich sogar perfekt für die mehrfache Geldwäsche. :lol:

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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