Schon mal an einer Swap-Party (Tausch-Party) teilgenommen?

vom 08.02.2014, 13:34 Uhr

Ich muss gestehen, dass ich bis vor kurzem noch nicht einmal wusste, was eine Swap-Party ist. Nun bin ich ein wenig gescheiter: Eine Swap-Party ist im Prinzip eine Tausch-Party. Sie wird zum Beispiel bei uns in der Gegend von der Caritas organisiert. Das ganze läuft so ab, dass man an einem bestimmten Tag seine Kleidung oder auch andere Sachen hinbringen kann. Voraussetzung ist, dass die Sachen in sehr gutem Zustand sind. Dann bekommt man dafür einen Beleg, auf dem steht dann, wie viele Sachen man abgegeben hat.

Die Sachen werden dann kontrolliert und geordnet. Ein paar Tage später gibt es wieder einen Termin, wo alle kommen können und man kann dann genauso viele Sachen, wie man abgegeben hat, kostenlos mitnehmen. Die Anzahl der Teilnehmer ist scheinbar auch beschränkt.

Würdet ihr an so einer Party teilnehmen? Wäre euch das zu aufwändig? Hättet ihr das Gefühl, dass es zu einem unfairen Tausch kommen kann? Wart ihr schon einmal auf so einer Party? Wie war es?

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Da man das englische Wort "Swap" tatsächlich ganz einfach mit Tausch oder Austausch übersetzen kann verstehe ich die Notwendigkeit für den englischen Namen nicht. Es ist für die Veranstalter doch wohl auch eher ein Nachteil, wenn sich potentieller Teilnehmer erst mal schlau machen müssen um zu verstehen, dass es sich um eine Tausch Party handelt. Bei uns werden solche Veranstaltungen als Tausch Basar oder Tauschmarkt beworben, was ich sinnvoller finde, weil viele Leute trotz Englischunterricht in der Schule die Sprache nicht so gut verstehen.

Ich habe vor einigen Jahren mal an einem Tauschbasar teilgenommen. Damals habe ich einige Sachen aus dem Haushalt abgegeben, die ich nicht gebraucht habe, die aber auch nicht mehr so neu waren, dass sich ein Verkauf noch gelohnt hätte. Mitgenommen habe ich einen Hut und einen ganzen Karton mit Bakelit Schmuck. Für mich hat sich der Tausch also wirklich gelohnt, gerade wegen des Schmucks. Auf den Flohmärkten und in den second hand Shops wissen die meisten inzwischen was der Schmuck wert ist, aber auf diesem Basar hat sich kein Mensch für den Karton mit Modeschmuck interessiert.

Natürlich könnte man argumentieren, dass das ein "unfairer Tausch" war, aber was ist in diesem Kontext überhaupt fair? Man gibt das ab, was man nicht mehr braucht und was sonst nur zu Hause herum stehen und Platz wegnehme würde. Und man bekommt dafür etwas, das man brauchen kann. Man hat also auf jeden Fall gewonnen und wenn man nur aufs Geld schielt und rechnet sollte man seine Sachen lieber verkaufen und sich von dem Geld dann etwas neues kaufen.

Generell ist so ein Tausch aber schon irgendwie aufwendig und ich finde, dass es bessere Alternativen gibt. Wenn ich Bücher über das öffentliche Bücherregal tausche stelle ich meine Bücher einfach in die Kiste für Spenden und nehme mir das, was ich will aus dem Regal. Oder wenn ich Sachen über Tauschticket im Internet tausche habe ich den Vorteil, dass ich mich nicht direkt für einen Gegentausch entscheiden muss, ich kann so lange warte wie ich will bis ich mir etwas aussuche.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


In meiner alten Heimat habe ich ehrenamtlich bei einer Kleidertauschbörse von der Kirche gearbeitet und ich muss sagen, dass dieses Angebot sehr gerne wahr genommen wurde. Allerdings wurde es auch nicht so eng gesehen, wenn jemand kam., der nichts zum Tauschen hatte. Man musste auch nicht den einen Tag hingehen um alles abzugeben und an einem anderen Tag wieder kommen. Die Kleidung wurde auch nur angenommen, wenn diese ok gewesen ist und wenn danach jemand kam, der diese Kleidung haben wollte, dann bekam er diese auch. Wenn nichts gewesen ist, was man hätte tauschen können, so konnte derjenige an einem anderen Tag auch kommen um zu sehen, was da ist.

Wir haben damals auch Geldspenden angenommen und eben auch Kleiderspenden oder Kinderspielzeug. Es war aber eben so, dass keiner unbedingt getauscht hat. Es hieß aber eben Kleidertauschbörse. Eigentlich war es eine Abgabestelle für Kleidung und Kinderspielzeug an bedürftige Menschen. Aber vereinzelt kamen eben auch Leute, die eben nur spenden wollten.

So richtige Tausch-Partys, wie man sich eine Verkaufsparty vorstellt, kenne ich nicht und ich weiß nicht, ob ich da hin gehen würde. Da würde ich wahrscheinlich meine Sachen lieber so verkaufen und mir dann neue Sachen kaufen oder eben auf dem Flohmarkt Sachen kaufen, die ich gebrauchen kann.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe bisher nur von Tauschpartys gehört, die von Privatpersonen veranstaltet werden. Davon habe ich schon häufiger bei Kleiderkreisel gelesen. Ich finde das an sich eine gute Idee. Bei den privaten Tauschpartys ist es dann so, dass die Veranstalterin meistens eine gewisse Anzahl an Teilnehmern vorgibt, die nicht überschritten werden sollte und oftmals werden vorher auch die Größen eingeschränkt, so dass auch eben Größen da sind, die den Teilnehmern passen würden.

Teilgenommen habe ich selbst an so einer Tauschparty aber noch nicht. Meistens wird das auch eher in Großstädten angeboten. Auch von Caritas oder dem Roten Kreuz habe ich bei uns in der Gegend noch nichts von solchen Tauschpartys gehört.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^