Boshaftigkeiten in der Erziehung

vom 11.06.2016, 18:44 Uhr

Im Kreise meiner Familie berichteten die Eltern und Großeltern vor Kurzem mal, wie sie ihr Kinder, Enkelkinder, Nichten und Neffen schon mal veräppelt haben. Also ihnen irgendwas erzählt haben, was gar nicht stimmt. Die meisten haben über die kleinen Anekdoten auch herzhaft gelacht.

Klassiker dürfte wohl die Geschichte mit dem Storch sein. Wie viele Kinder glauben das und sind dann überrascht, wenn sie von anderen Kindern hören, dass sie aus dem Bauch ihrer Mutter kommen? Das Kind einer Cousine muss sich deshalb wohl im Kindergarten fast geprügelt haben, weil die Mama ihn ja nicht anlügen würde.

Eine Mutter erzählte, dass ihr Filius ewig für seinen Führerschein gebraucht hätte. Erst haben sich die Fahrstunden über Monate hinweg gezogen, dann hat er die theoretische Prüfung schleifen lassen, dann hat er eine Zeit lang ganz mit dem Projekt Führerschein aufgehört und dann wieder angefangen. Nach Einreichung der Unterlagen hat er dann auf das Ok der Führerscheinstelle gewartet.

Den Brief hat nur seine Mutter vor ihm in die Finger bekommen und geöffnet. Dann hat sie ihrem Sohn mitgeteilt, dass in dem Brief steht, dass er zur Prüfung nicht zugelassen sei, weil er so oft nicht zur Prüfung erschienen sei und er außerdem ein Strafgeld bezahlen soll. Der junge Mann muss am Telefon ziemlich getobt haben.

Sicherlich habt ihr das als Kind auch mal erlebt? Oder habt eure Kinder irgendwie veräppelt? Seht ihr das als Spaß an oder grenzen manche Aktionen für euch schon an Boshaftigkeiten, die durchaus negative Auswirkungen haben können?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Solche Dinge wie du sie beschreibst habe ich nicht erlebt und werde ich auch nicht an meinem Kind auslassen. Wie mies ist das denn bitteschön? Zu sagen das man nicht zur Führerscheinprüfung zugelassen ist wegen Fehlstunden? Wieso geht die Mutter überhaupt an die Post für ihren Sohn, damit dieser einen Führerschein machen kann muss er mindestens 17 Jahre alt sein. In diesem Alter haben die Eltern meiner Meinung nach an der Post für ihre Kinder nichts mehr verloren.

Wenn ich als Kind veräppelt worden bin, dann ging es eher um ganz andere Dinge. So wurde gesagt wir fahren die Enten füttern bei meiner Oma am See, und hinterher waren wir doch auf unserem anderen Gelände in einem anderen Kaff und durften Kartoffelkäfer sammeln. Denn ansonsten war es immer ein Kampf uns Kinder auf das Feld zu bekommen und dort auch mitzuhelfen. Enten füttern dagegen war immer toll! Aber als wirkliche Boshaftigkeit sehe ich das ganze nicht, natürlich war man darüber enttäuscht aber ausgerastet ist deswegen niemand.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Meine Eltern haben öfter mal schlimme Dinge mit mir gemacht. Ein gutes Beispiel, wenn auch eher harmloses, ist dass mir meine Mama eine Zwiebel in die Hand gedrückt hat, weil ich als Baby dann irgendwann so gerne alles gegessen habe, was man mir gegeben hat. In die habe ich gebissen, meine Tränen liefen, meine Eltern lachten und ich habe das dann auch aufgegessen.

Meine Eltern sagen mir auch heute gar nicht, wenn meine Oma mal wieder im Krankenhaus liegt oder solche Dinge. Meine ganze Erziehung, meine ganze Kindheit ist eigentlich durch Boshaftigkeiten geprägt gewesen, ich möchte nun nicht weiter ins Detail gehen, aber gerade meine Mama war sehr fies mir gegenüber.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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