Durch das richtige Kochen Geld einsparen?
In diesem Beitrag hier ging es um das Sparen im allgemeinen und in einem der Antworten dazu erwähnt jemand das Sparen durch die richtigen Rezepte. Ich habe eine Weile darüber nachgedacht und mir ist nicht ganz klar was genau damit gemeint sein könnte.
Sicher könnte ich "einfache" Rezepte mit 3 oder 4 Zutaten wählen, beispielsweise Grießbrei oder Nudeln mit Knoblauch und noch vieles mehr, aber das mache ich auch 2 mal die Woche. Unter der Woche gibt es einmal ein einfaches Gericht und am Freitag eine simple Süßspeise.
Für uns sollte aber auch mal Fleisch auf dem Teller sein und vor allem sollte es ausgewogen und gesund sein. Vielleicht habe ich es aber auch völlig falsch verstanden und es ging nicht um die Zutaten sondern um die Art und Weise der Zubereitung. Mich würde interessieren ob ihr durch Rezepte Einsparungen erreicht habt und wie diese Rezepte aussehen.
Wenn du am Wochenende mal in die Blättchen schaust, wirst du saisonal günstige Lebensmittel und Lebensmittel finden, die einfach teuer sind, weil es nicht die Saison dafür ist und man sie erst von weiter weg holen muss. Wenn man also die Gerichte nach den Angeboten bestimmt, kann man hier Geld sparen.
Außerdem kann man da vergleichen wo man kauft und dann beim selben Produkt es in einem anderen Supermarkt vielleicht günstiger kaufen. Man kann also die Rezepte für die Woche nach den Angeboten am Wochenende aussuchen oder schauen welche Produkte in welchem Supermarkt am günstigsten ist.
Außerdem kann man auch genau nach Menge kaufen, also keine 2 Kilogramm von einem Obst oder Gemüse, wenn man für das Rezept nur wenig braucht und der Rest im Müll landen würde. Zudem kann man auch mit Coupons beim Lebensmittelkauf sparen. Durch schlaues einkaufen und selber kochen kann man also durchaus gut sparen.
Ich finde schon, dass man beim kochen sparen kann. Zum einen fängt es bereits bei den Zutaten drauf an und wo man diese einkauft. Im Discounter ist es günstiger als im Supermarkt und so kann man bei einem Gericht schon einige Euros sparen.
Auch wenn man sich auf Angebote und alles bezieht und danach seinen Speiseplan auslegt funktioniert es mit dem sparen recht gut. Wenn ich hier viel Gemüse im Angebot sehe, dann gibt es halt Eintopf oder auch Auflauf den ich in großen Mengen bereits koche und es das gleiche dann halt auch mehrere Tage hintereinander gibt.
Fleisch gibt es bei uns auch, allerdings nicht jeden Tag und das brauchen wir auch gar nicht. Deswegen hole ich dort lieber hochwertigere Sachen wie auch bei der Wurst und spare dadurch, dass es das eben nicht jeden Tag gibt. Abends bekommt man beim Bäcker das Brot günstiger oder auch das Gemüse, dazu die "Ramschecken" im Supermarkt mit Produkten die bald ablaufen und somit auch reduziert sind. Alleine damit kann man einige Euros beim einkaufen und damit auch beim kochen sparen.
Wenn ich nur wenig von einer bestimmten Zutat brauche und diese auch nicht unbedingt notwendig ist, dann lasse ich sie auch einmal weg. Denn gerade wenn es um Gewürze geht, kommen nur wenige Krümel mit hinein und fallen auch nicht auf wenn diese nicht enthalten sind. Dafür kostet eine solche Dose Gewürz auch direkt 3-5 Euro und wirklich häufig scheine ich es nicht zu brauchen, denn sonst wäre es bereits in meinem Küchenschrank vorhanden. Somit verzichte ich auch einige male auf Dinge die im Rezept angegeben werden oder weiche auf günstigere Produkte als Alternative aus.
Die Lebensmittel sind in Deutschland ja eh schon sehr günstig und es gibt an jeder Ecke einen Discounter und die normalen Supermärkte haben auch ihre günstigen Eigenmarken im Programm. Deshalb würde ich sicher nicht in Ernährungsgewohnheiten aus Studententagen zurück verfallen nur um ein paar Cent zu sparen.
Aber natürlich kann man sparen wenn man auf Sonderangebote achtet, regional und saisonal kauft. Ich habe gestern Abend zum Beispiel ziemlich spät noch etwas eingekauft und bin so zufällig auf Erdbeeren gestoßen, die auf einen Euro reduziert waren. Man könnte sicher auch bei anderem Obst und Gemüse sparen wenn man erst kurz vor Ladenschluss in den Supermarkt geht.
Sicher kann man beim Kochen auch ein paar Cent an Energie sparen, wenn man zum Beispiel die Mikrowelle verwendet oder das Wasser in einem Wasserkocher erhitzt und nicht auf dem Herd oder wenn man sich bei einem neuen Herd für Induktion entscheidet, aber ich glaube nicht, dass das so viel ausmacht.
Wenn man nicht an den Zutaten sparen möchte, kann man einfach auf eine Kochkiste oder das Bett zurückgreifen. Wenn man das Wasser erst im Wasserkocher erhitzt, dann maximal fünf Minuten den Herd benutzt und dann zum Garen die Restwärme nutzt, spart man merklich Strom.
Es gibt schon eine Menge Punkte, an denen man beim kochen sparen kann. Dass man mit Sonderangeboten und den günstigen Marken etwas sparen kann, ist ja noch offensichtlich.
Ein günstiges Rezept ist allerdings die Grundlage für sparsames Kochen. Man verwendet dafür möglichst viele günstige Zutaten, zum Beispiel Nudeln, Reis, Kartoffeln und bestimmte Gemüsesorten. Mit teuren Zutaten wie Fleisch muss man eben sehr sparsam umgehen. Eine große Portion Spaghetti Napoli oder Reis mit etwas Gemüse kann man beispielsweise für unter 50 Cent kochen.
Oft kann man auch Geld sparen, wenn man für mehrere Leute oder mehrere Portionen gleichzeitig kocht. Man kann die Zutaten dann optimaler verwenden und hat oft weniger Verschwendung. Gerade bei abgepackten Produkten sind größere Verpackungen deutlich günstiger.
Warme Mahlzeiten kann man auch einmal durch eine kalte Mahlzeit ersetzen und damit Aufwand und etwas Stromkosten sparen. Wichtig sind aber auch die kalten Mahlzeiten. Ein Müsli ist oftmals billiger als ein Frühstück mit Brot oder gar Brötchen, besonders wenn man es noch mit günstigen Zutaten selbst zusammenstellt. Oder man verwendet selbst gebackenes Brot, das ist sogar gegenüber Discounter-Brot noch recht günstig.
Man kann auch effektiver kochen. Wie zum Beispiel bewusst Gerichte kochen, die man so oder Teile davon am nächsten Tag sinnvoll weiter verarbeiten kann. Man kann größere Mengen kochen und einen Teil einfrieren. Ob man nun 10 Rouladen kocht oder 2 Rouladen, kostet den selben Strom. Wenn man aber fünfmal zwei Rouladen kocht, zahlt man auch viermal mehr Strom.
Resteverwertung ist immer ein gutes Stichwort. Wobei man das auch geplant machen kann. Wenn ich Reis koche, dann gleich das Kilopäckchen. Ein Teil wird dann portionsweise eingefroren. Der Stromverbrauch ist dadurch im Endeffekt niedriger. Und weniger spülen muss ich auch. Ich beziehe heißes Wasser über Strom und freue mich über jeden Topf, den ich weniger spülen muss. Bei Nudeln wird auch gleich das Pfundpäckchen gekocht und entweder ich esse drei Tage Nudeln oder friere auch die portionsweise ein.
Viele Gerichte kann man auf zwei Tage aufteilen. Zum Beispiel an einem Tag eine Hühnerbrühe mit Gemüse und Reis und am Tag drauf macht man aus dem Geflügelfleisch Hühnerfrikassee. So hat das Huhn mindestens zwei Mahlzeiten mindestens abgedeckt.
Pfannkuchen kann man an einem Tag gefüllt essen und am nächsten Tag schneidet man die restlichen (ungefüllten) Pfannkuchen in Streifen und gibt sie eine Brühe und hat eine Flädlesuppe. Oder man füllt die Pfannkuchen und überbackt sie.
Aus Kartoffeln vom Vortag kann man Bratkartoffeln machen, Kartoffelauflauf, Kartoffelplätzchen, Kartoffelköße und vieles mehr. Da lohnt es durchaus mehr Kartoffeln zu kochen und für den nächsten Tag übrig zu haben.
Gekochter Reis, gekochte Nudeln und auch Kartoffeln kann man am nächsten Tag anbraten und Gemüse mit dazu geben und hat ein neues Gericht. Oder mit Speck, Zwiebeln und Rühreiern braten.
Aus Gemüseresten lassen sich leckere Aufläufe zauber. Einfach gekochte Nudeln (oder Reis oder Kartoffeln) unter das Gemüse geben, mit Käse bestreuen und überbacken. Da gibt es viele Variationsmöglichkeiten.
Eine Bekannte kocht am Wochenende für die komplette Woche vor. Da wird in der Zeit, in der Gericht eins gart, bereits die Zutaten für Gericht zwei geschnitten. Oder es werden alle benötigten Zwiebeln in einem Arbeitsschritt geschnitten. Die Restwärme des Backofens nutzt sie noch um Hefeteig gehen zu lassen.
Ich habe mit Freunden mal durchgerechnet, ob man Pizza günstiger herstellen kann, als die billigste Discounterpizza. Wenn man dabei bei den Mengen bleibt, wie zum Beispiel X Gramm Käse, X Gramm Tomatensoße, bleibt man da sogar drunter.
Ich nehme mal als Beispiel eine selbst gemachte Spargelsuppe. Da kann man je nach Rezept schon einiges an Geld sparen, ohne an Komfort einzusparen.
Bei Rezept 1 schält man die Spargelstangen, wirft die Schalen in den Müll, setzt die Spargelstangen in kaltem Wasser auf den Herd und kocht sie bis sie gar sind, schneidet sie alle klein und macht die Suppe fertig. Der Spargel laugt dabei stark aus, so dass man ihn eigentlich nur noch in der Suppe richtig genießen kann. Das Rezept ist pro Suppenteller relativ teuer.
Bei Rezept zwei schält man die Stangen und kocht die Schalen mit kaltem Wasser auf. Die geschälten Stangen bereitet in dem bereits durch die Schalen aromatisierten Wasser zu und die Stangen behalten ihren Eigengeschmack. So kann man am einen Tag die Stangen als Mahlzeit zubereiten und die Brühe aus den Schalen kann man am nächsten Tag zu Suppe verarbeiten. Da hat man aus der gleichen Menge Spargel zwei Gerichte gezaubert, die sogar intensiver schmecken. Da man zweimal etwas davon hat, spart man Geld.
Die Garmethode spielt natürlich auch eine Rolle. Wenn man jeden Tag ein Gericht isst, beispielsweise Braten oder Aufläufe, die lange Zeit im Backofen brauchen, dann wird am Monatsende die Stromrechnung höher ausfallen, als wenn man auch kalte Gerichte dazwischen isst oder oft die Mikrowelle zum Kochen nutzt. Der Nährwert und der Nutzen für den Körper wird damit aber nicht unbedingt verbessert, nur weil man mehr Strom verbraucht.
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