Eltern essen mit und sehen es als selbstverständlich an?

@derpunkt: Ich finde deine Antwort sehr merkwürdig. Wie kommst du darauf, dass sie den Anspruch gestellt haben? Die Wohnung ist im Haus der Eltern und war vorher ohnehin ungenutzt. Es ist also nicht so, als hätte meine Freundin plötzlich verlangt dass sie die Wohnung mietet und die Eltern dafür auf "richtige" Mieteinnahmen verzichten. Soweit ich das weiß, haben die Eltern ihr angeboten dass sie ihr Zimmer räumt und dafür die kleine Wohnung im Dachgeschoss nimmt, die vorher nur als Abstellbereich genutzt wurde, damit der Vater sich im alten Zimmer einen Hobbyraum einrichten kann. Außerdem handelt es sich hierbei nicht um 18/19 Jährige, sondern um etwas ältere Personen, da sie beide Abitur haben und somit ein paar Jahre länger in der Schule.

Die Frage wäre also, inwieweit unterstellst du hier "erzwungenes" Erwachsensein? Dass man während der Ausbildung noch nicht finanziell selbstständig ist, ist wohl klar. Wenn es darum geht, dann müssten die Eltern aber auch anerkennen, dass das Kind eben finanziell nicht mehr leisten kann und sich damit zufrieden geben, was sie hat. Ich bezweifle auch stark, dass es auf das Geld ankommt, da ihre Eltern genug verdienen und darauf nicht angewiesen sind. Sie bekommen ja nun schon viel mehr als vorher, da die Wohnung wie gesagt ungenutzt war. Es geht also nicht darum (was du falsch dargestellt hast), dass meine Freundin Unabhängigkeit und Selbstständigkeit beweisen möchte, sondern schlichtweg um das Problem, dass ihre Eltern sich von ihr und ihrem Freund verköstigen lassen und sie dadurch einen finanziellen und auch zeitlichen Mehraufwand haben.

Ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass deine Freunden total genervt von dem Verhalten der Eltern ist. Da wird wohl nur ein klärendes Gespräch mit den Eltern helfen und deine Freundin sollte sich zusammen mit ihrem Freund und ihren Eltern an einen Tisch setzen und eine gemeinsame Lösung finden.

Da sie ja Miete zahlt, kann sie ja auch auf ihre Privatsphäre bestehen und ich finde es sehr unverschämt von den Eltern, das es für sie schon normal erscheint, das für sie mitgekocht wird. Vor allem wenn man dann noch fordert, mit dem Kochen eine Stunde zu warten. Ich würde mir das nicht gefallen lassen oder einfach mal weniger Miete bezahlen. Wenn die Eltern dann fragen warum, würde ich sagen, das sie das vom Essen abzieht, denn das kostet ja auch alles Geld.

Es ist doch eigentlich eine nette Geeste von ihrem Freund, das er denen mal Essen anbietet, wenn zuviel übrig ist, aber generell davon auszugehen, das immer für die Eltern gekocht wird, ist ein No Go finde ich. Da sollten die Eltern sich mal an ihre Nase fassen und das abschalten. Aber für sie scheint es schon ganz normal zu sein, weil sich ja anscheinend auch niemand beschwert.

Wenn es gar nicht anders geht, dann sollte deine Freundin mit ihrem Freund eine andere Wohnung beziehen, denn dann ist der Abstand zwischen den Eltern ja auch gegeben. Ich denke viel mehr wird eine Wohnung für zwei Personen auch nicht unbedingt kosten und sie haben definitiv ihre Privatsphäre wieder.