Sofort Maßnahmen ergreifen, wenn Motten in Wohnung gesehen?
Ich habe in den letzten Tagen immer mal wieder vereinzelt Motten in der Wohnung, inbesondere in der Küche gesehen. Soweit ich das beurteilen kann, könnte es sich durchaus dabei um Lebensmittelmotten handeln. Da ich von einer Freundin schon so einige Horrorgeschichten darüber gehört habe und diese ihren gesamten Vorrat an Lebensmittel wegen Mottenbefall wegschmeißen musste, habe ich direkt Angst bekommen und mir Mottenschutz gegen Lebensmittel- und auch Kleidermotten gekauft und diesen dann entsprechend angebracht.
Ergreift ihr auch direkt Maßnahmen zum Schutz vor Lebensmittel- und Kleidungsmotten, wenn ihr Motten in eurer Wohnung gesichtet habt? Oder habt ihr generell immer etwas zum Schutz angebracht, egal ob ihr nun Motten gesichtet habt oder nicht? Sichert ihr eure Lebensmittel noch zusätzlich, indem ihr die Trockenwaren entsprechend in Gläser mit Schnappverschluss füllt?
Mein Vater hatte vor einigen Jahren Dörrobstmotten in der Speisekammer, das war einfach nur schrecklich. Zu Beginn war mir überhaupt nicht klar um was es sich handelt und ich habe sie einfach nur bekämpft, indem ich sie mit der Fliegenklatsche abgeschossen habe. Als ich aber nach mehren Tagen einen Kontrollblick in die Speisekammer warf, waren noch mehr da als zuvor.
Da hab ich mich erstmal schlau gemacht, gegen was ich hier vorgehen muss. Als mir klar wurde, das Nahrungsmittel verdorben sein können, habe ich systematisch die ganze Speisekammer durchgearbeitet und war entsetzt, wo diese kleinen Mistviecher überall unterwegs waren. Scheinbar völlig verschlossene und versiegelte Nahrungsmittel waren kontaminiert und mussten entsorgt werden. Glücklicherweise hinterlassen sie sichtbare Spuren nach denen man gehen kann.
Als ich sie endlich aus der Speisekammer vertrieben hatte, weil sie so gut wie leer war, gründeten sie scheinbar eine neue Zivilisation in der Küche. Hier war es wirklich schwer alle Lebensmittel absolut unzugänglich wegzuschließen und selbst dann waren sie immer noch zahlreich unterwegs. Ich bin dann losgezogen und habe mir alles an Mottenfallen, Ködern und Duftstoffen besorgt, was man kaufen konnte. Meines Erachtens haben hier vor allem die Mottenfallen ihren Dienst erfüllt. Ich habe sie dicht an dicht oben auf den Küchenschränken aufgereiht, die Motten wurden hingelockt und klebten fest. Es wurden dann immer weniger, bis keine mehr flatterten.
Da sie aber im Jahr darauf wieder kamen, sorge ich seither immer wieder für frische Fallen. Solange kein Befall da ist, reicht ja eine völlig aus. Hin und wieder werfe ich einen Blick rein um zu sehen, was da so klebt und sollte ich einen verdächtigen Kandidaten sehen, mache ich sofort einen Kontrollgang. Wenn man dem sofort nach geht, hat man weit weniger Ärger und Aufwand als wenn man es zu Beginn ignoriert.
Wenn du schon Motten in der Wohnung hast und diese eindeutig Lebensmittelmotten sind, dann solltest du direkt Maßnahmen ergreifen. Denn diese Biester vermehren sich rasend schnell und dann hast du eine ganze Armee in der Wohnung. Mit der Zeit verteilen diese sich überall hin und dann findest du sie auch in der Kleidung und an anderen Stellen.
Entsprechend ist die Quelle auszumachen, aus dieser die Motten gekommen sind. Oftmals schleppt man sich diese aus dem Supermarkt mit ein, wo sie im Mehl und anderen trockenen Sachen wie auch Obst etc. sitzen. Natürlich solltest du die Biester auch einfangen oder klatschen. Wenn der Befall schon so weit ist, dann kann ich nur Schlupfwespen noch empfehlen. Diese setzt man in der Wohnung aus und fressen gezielt die Eier der Motten, damit die nächste Generation erst gar nicht schlüpft. Für den Nachweis, welche Räume alles befallen sind kann man Pheromonfallen einsetzen.
Wir hatten das in unserer neuen Wohnung ebenfalls und erst mit den Schlupfwespen die wir in jeder Ecke ausgesetzt haben, wurde das ganze besser. Denn wir haben sie im Frühsommer bekommen, wo die Biester sich noch schneller vermehren als in kalten Monaten. Es war eigentlich kein Lebensmittel sicher, selbst wenn das Brot in der Tüte nur eine Stunde so lag waren darin bereits Motten. Wir haben auch alle losen Lebensmittel entsorgt und auch die Verpackungen geprüft, denn diese Fressen sich auch durch Karton, Plastik und Folie durch und können im inneren ihre Eier ablegen.
Ich hatte die auch schon in meiner Küche und es waren auch nicht wenige, aber auf Schlupfwespen musste ich deswegen nicht zurückgreifen. Es hat gereicht, befallene Lebensmittel wegzuwerfen und Hormonfallen anzubringen. Hat nicht lange gedauert, bis meine Wohnung wieder mottenfreie Zone war.
Wenn ich mal wieder eine oder zwei Motten sehe und beseitige, bringe ich vorsichtshalber eine Falle in meinem Vorratsschrank an, aber die bleibt dann eigentlich immer leer.
Bis jetzt bin ich zum Glück immer von einem Motten-Befall verschont geblieben. Da meine Eltern aber einmal in einem Teppich in einem wenig frequentierten Raum einen Befall hatten, weiß ich noch, wie die Tierchen aussehen und welchen Schaden sie anrichten können.
Dementsprechend besorgt und geschockt war ich auch, als ich einmal vor einigen Jahren eine solche silbrig-champagner-farbene Motte in meiner Wohnung rumfliegen sah und wähnte gleich das Schlimmste. Es blieb aber dabei und ich hatte nie Probleme mit Motten.
Ergo, nicht jede Einzel-Sichtung einer Motte führt auch automatisch zu einer Plage. Ich achte allerdings auch streng darauf, keine ungewaschene Kleidung in den Schrank zu hängen und auf Sauberkeit und Ordnung in meinem Kleiderschrank, vielleicht kann das ja auch präventiv helfen. Bei Lebensmittel-Motten sieht das vermutlich ganz anders aus und die Gefahr eines Befalls ist schneller und größer gegeben.
Ich hatte noch keine Motten im Haus, weder auf Kleidung noch was Lebensmittel anbelangt. Dennoch würde ich sagen, dass man schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen sollte, da sich Insekten ja rasend schnell vermehren können. Ich denke auch, dass es sonst umso schwieriger wird, die Plage einzudämmen, wenn man nur zögerlich reagiert hat.
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