Habt ihr einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin lieber?

Wir waren heute bei der U Untersuchung. Die Praxis, in die wir gehen hat hauptsächlich männliche Ärzte, aber auch eine Frau. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich froh war, dass wir heute wieder bei einen der Männer gelandet sind. Die gehen sehr viel gefühlvoller mit dem Kleinen um und vom Gefühl her ist es einfach besser. Wie ist das bei euch? Wen bevorzugt ihr?

Ich meine letztendlich kommt es auf das Fachwissen an, was in dieser Praxis aber absolut ausgeglichen ist. Jeder hat natürlich so seine Fachgebiete, aber auch das allgemeine Wissen ist sehr gut und deswegen kann man es eben nur vom Menschlichen her vergleichen.

Mir ist es natürlich auch nur wichtig, dass mein Kind behandelt wird, wenn was ist und dass er schnell Hilfe bekommt, aber man geht ja auch zu U Untersuchungen, bei denen ja in der Regel nichts ist. Habt ihr Favoriten? Ist euer Kind bei einem Mann oder einer Frau und habt ihr vielleicht schon mal gewechselt, wenn Ja warum?

Ich denke wie bei allen anderen Ärzten auch, kann man es nicht verallgemeinern. Es gibt sowohl grobe männliche Ärzte als auch grobe weibliche Ärzte. Das ganze hält sich meiner Meinung nach komplett die Waage und ich war mit meinem Sohn sowohl schon bei Männern als auch bei Frauen.

Hier ist es so, dass die meisten Kinderärzte weiblich sind. Wohl haben sich diese für die Fachrichtung entschieden, da Kinder klein und niedlich sind. Zumindest habe ich bei den jungen komplett diese Meinung, denn diese Verhalten sich auch wie ein Baby wenn man eines zu ihnen bringt. Junge Kinderärzte findet man in den Praxen hier nur selten, diese sind dann eher in der Klinik ansässig, in der wir auch schon einige Male Kunde waren.

Was mir jedoch auffällt, je jünger die Kinderärzte sind und keine eigenen Kinder haben, desto weniger Verständnis wird aufgebracht. Es kommen Vorwürfe, dass man auf sein Kind besser aufpassen muss wenn es aus dem Hochstuhl fällt. Wie die beiden das machen wollten hätte ich gerne gewusst, denn mein Sohn ist mir aus dem Hochstuhl gesprungen als ich ihn halb festgehalten habe und mit der anderen Hand die Gurte anziehen wollte. Aber unterstellt wurde direkt, dass man nicht anwesend war ansonsten könnte das nicht passieren.

Später kam eine Oberärztin mit dazu, da die zwei das nicht alleine entscheiden durften. Sie meinte, dass ihr das ebenfalls mit allen ihren fünf Kindern passiert ist und man sich deswegen keinen Kopf machen muss. Den meisten Müttern entspringt das Kind mal vom Arm, aus dem Bett, vom Wickeltisch oder aus dem Hochstuhl, dass ist schon nichts ungewöhnliches mehr. Gerade wenn man ein Turner Kind hat, dann passiert es schon mal häufiger. Der Rekord bei uns ist drei mal in einer Woche die wir in der Kinderklinik waren, nachdem er auf alles rauf und drüber musste.

Insgesamt fühle ich mich bei älteren Kinderärzten besser aufgehoben als bei jungen. Das Geschlecht ist mir dabei in erster Linie komplett egal, mir kommt es dabei auf das fachliche Wissen drauf an. Und das haben alte Erfahrene Kinderärzte nun einmal mehr, als jemand der frisch von der Uni kommt und erst 1-2 Jahre als dieser arbeitet. Diese verstehen die Sorgen und Nöte auch besser, wenn das Kind wirklich einmal Mist gebaut hat und abgestürzt ist.

Wechseln mussten wir zwangsläufig schon einmal, da unser erster Kinderarzt überraschend an Krebs verstorben ist. Bis auf ein paar wenige Angestellte in der Praxis wusste das niemand und es waren viele Mütter sehr traurig, denn es war mit Abstand der beste Kinderarzt hier in der Stadt. Seither wird die Praxis von jemand jungem weitergeleitet und mit dem waren wir gar nicht zufrieden und sind dann zu einer Frau gewechselt, die noch neue Patienten angenommen hat. Denn einen Kinderarzt hier zu finden ist ebenfalls nicht leicht, man muss sich bereits während der Schwangerschaft zu den U Untersuchungen anmelden um diese dort hinterher überhaupt machen zu können.

Ich habe keine Kinder, aber ich denke, ich würde auch eher ältere Kinderärzte vorziehen. Ich erinnere mich noch an meine Kindheit und ich weiß noch, dass ich einen älteren männlichen Kinderarzt hatte und ich kam sehr gut mit ihm klar. Er war auch sehr einfühlsam und hat Ängste von mir als Kind natürlich sehr gut verstanden und hat sich auch entsprechend verhalten, dass ich mich weniger geängstigt habe.

Ich denke außerdem, dass ältere Kinderärzte einfach mehr Erfahrung mit Kindern haben, zum einen weil sie möglicherweise selbst Kinder groß gezogen haben und zum anderen, weil sie vielleicht schon Enkelkinder haben und Kontakt zu diesen haben. Bei Absolventen frisch von der Uni würde ich vermuten, dass da nicht genug Menschenkenntnis und Erfahrung mit Kindern vorhanden ist um Ängste zu nehmen. Ich habe auch den Eindruck, dass ältere Ärzte eine innere Ruhe ausstrahlen, die jüngere Ärzte eben nicht haben und das überträgt sich natürlich auf Mütter und Kinder.

Ich hatte schon beides. Früher hatten wir einen Kinderarzt und waren sehr zufrieden. Er war sehr nett zu den Kindern und hat sich den Problemen immer angenommen und auch sehr lange mit uns gesprochen wenn wir Fragen hatten. Leider sind wir umgezogen und mussten uns einen neuen Arzt suchen.

Jetzt haben wir eine Ärztin und sind sehr zufrieden. Auch sie nimmt sich den Problemen sehr an und ist sehr nett mit den Kindern. Sie hat eine tolle Art und die Kinder mögen sie total. Ich denke das Geschlecht ist egal, Hauptsache der Arzt/ die Ärztin muss einfühlsam sein und die Kinder müssen den Arzt oder die Ärztin mögen.