Toxoplasmosetest Negativ und diverse berufliche Tätigkeiten
Bei schwangeren Frauen wird ja, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen, meistens auch ein Test auf Toxoplasmose gemacht. Eine Erkrankung gilt in der Schwangerschaft als sehr gefährlich für das Kind. Sollte der Toxoplasmosetest einen positiven Befund erbringen, ist die schwangere Frau kaum gefährdet, denn dann hat sie die Erkrankung bereits durch gemacht. Bei einer Frau mit einem negativen Ergebnis wird aber bewusst auf eine ganze Reihe von Vorsorgemaßnahmen hingewiesen.
Das Hauptansteckungsrisiken liegen bei Katzenkot, rohem Fleisch, Erde und ungewaschenem Obst und Gemüse. Deshalb sollten schwangere Frauen kein rohes Fleisch essen, das Katzenklo sollte auch von ihnen nicht gereinigt werden, bei Gartenarbeit wird zu guten Handschuhen geraten und Obst und Gemüse sollte man auch ohne Schwangerschaft immer gut waschen.
Das eine schwangere Frau, die beim Tierarzt arbeitet, wahrscheinlich ein Beschäftigungsverbot bekommt, weil das Ansteckungsrisiko sehr hoch ist, ist an sich fast einleuchtend. Auch Frauen, die körperlich schwere Arbeiten leisten müssen, wie es zum Beispiel bei manchen Gärtnern der Fall ist, werden wahrscheinlich ein Beschäftigungsverbot bekommen oder von körperlich schweren Arbeiten befreit werden.
Wie sieht es aber mit schwangeren Frauen aus, deren Toxoplasmosetest negativ ist und die im Lebensmittelbereich arbeiten? Ich denke nun speziell an Obst- und Gemüseverkäuferinnen, die ja konstant Kontakt zu ungewaschenem Obst und Gemüse haben. Oder Angestellte in Fleischereien, die ständig rohes Fleisch anfassen`und zum Teil auch abschmecken müssen? Klar wird die Erkrankung nicht über die Haut übertragen, aber man fasst sich ja schon mal ins Gesicht.
Der Test ist soweit ich weiß freiwillig, also wenn man beispielsweise Tiere hat wird einem das schon nahegelegt, aber er kostet eben etwas und wird somit nicht von jeder Frau gemacht. Ich denke, dass man das sicherlich von Fall zu Fall mit dem Arzt besprechen muss. das Problem als Verkäuferin der Obstabteilung ist ja auch, dass man viel tragen muss beispielsweise und da sollte man sich meiner Meinung nach eh freistellen lassen, weil das mit Sicherheit zu viel ist.
Auch in der Fleischabteilung ist es so eine Sache. Da sehe ich eher das Problem mit dem Geruch, man wird das sicherlich nicht mehr so riechen können, aber die Gefahr sich anzustecken sehe ich eher nicht, weil man ja nicht mit den Handschuhen ins Gesicht gehen wird, gerade schwanger nicht und die Finger wird man sich dann ja auch nicht mit den Handschuhen in den Mund stecken. Letztendlich kann man das aber nie für alle konstant sagen, sondern muss den Einzelfall mit dem Arzt zusammen betrachten.
Wenn entsprechende Gegenmaßnahmen zum Schutz ergriffen werden können, ist das nicht direkt ein Kriterium für ein Beschäftigungsverbot. Bei einer Fleischerei etc. kann man Handschuhe tragen und auch das abschmecken vom rohem Fleisch kann man entsprechend verweigern. Gleiches gilt für Obst- und Gemüse und es sollte in diesem Bereich generell ein Wert auf Hygiene gelegt werden und nicht ständig die Finger im Mund und dann wieder an die Ware zu legen.
Auch eine Tierarzthelferin bekommt nicht direkt ein Beschäftigungsverbot alleine wegen der Arbeit mit den Katzen, sondern generell wegen der Gefahr für das Kind. Wenn ein großer Hund sie umreißt oder sie schwere Sachen heben muss, dann wird es ausgesprochen. Kümmert sich der Tierarzt jedoch nur um Vögel oder exotische Kleintiere etc. dann wird auch kein Beschäftigungsverbot ausgesprochen.
Wenn man damit bedenken hat als werdende Mutter, dann sollte man das Thema mit seinem Frauenarzt besprechen und schauen ob man eine gemeinsame Lösung findet. Der Test ist jedenfalls freiwillig und muss auch selbst bezahlt werden.
Auch wenn das Ergebnis positiv ist, ist das noch kein Freifahrtsschein denn das ganze kann auch auf das Kind übertragen werden und entsprechende Fehlbildungen und Fehlgeburten auslösen. Bei einem positiven Ergebnis werden die massigen Tests und Screenings gemacht um entsprechende Fehlbildungen und Fehlentwicklungen beim Kind frühzeitig zu erkennen. Bei einem negativen Ergebnis wird deutlich weniger Aufwand betrieben, dort erfolgt nur eine Aufklärung woher man das ganze bekommen kann und worauf man achten sollte.
Sorae, beim Tierarzt gilt für schwangere Tierärztinnen und tiermedizinische Fachangestellte, dass aufgrund der Infektionsgefahr kein Kontakt zu Tieren erlaubt ist. Zugelassen sind lediglich Sichtkontrollen, also beispielsweise das Begutachten von Lahmheiten, ohne sich dem Tier zu nähern.
Ansonsten bleiben Verwaltungsaufgaben und Arbeiten im Labor, sofern komplett geschlossene Systeme vorhanden sind, sowie Röntgen unter engmaschiger Kontrolle. In den typischen Praxen wird sofort ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen. Das erledigt die Bezirksregierung als zuständige Behörde, dazu braucht es keinen Arzt.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- DM bringt neue Kosmetikmarke namens "trend it up" raus 298mal aufgerufen · 2 Antworten · Autor: Prinzessin_90 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- DM bringt neue Kosmetikmarke namens "trend it up" raus