Zubereitung und Tipps zu grünem Spargel
Ich habe heute grünen Spargel von unserer Nachbarin geschenkt bekommen. Sie wiederum hat ihn auch von ihrem Sohn mitgebracht bekommen. Und da sie nicht weiß, wie man den zubereitet, hat sie den direkt weiter gegeben. Nun stehe ich selber vor dem Problem. Wie bereitet man grünen Spargel zu?
Muss man den auch schälen? Der sieht so dünn aus. Wie putze ich ihn, wie koche ich ihn und wie bereite ich ihn überhaupt zu? Was muss ich machen, damit man ihn essen kann und was isst man dazu? Ich habe noch nie grünen Spargel gegessen. Wie schmeckt er?
Also schälen musst du grünen Spargel erst einmal nicht, weil die Schale ungiftig ist. Wenn du jedoch sehr dicke Spargelstangen hast, dann würde ich das hellere, untere Drittel schälen, aber das ist oft auch nicht nötig. Dünne Stangen würde ich nicht schälen, weil sonst wichtige Nährstoffe verloren gehen, die beim Grünspargel übrigens unter der Schale sitzen.
Die Zubereitung kann ganz unterschiedlich sein. Grünspargel hat keine so lange Kochdauer wie der weiße Spargel. Wenn du ihn ins kochende Wasser gibst, dann rechne damit, dass er maximal zehn Minuten benötigt, bis er gar ist. Dazu kannst du an sich ganz klassisch Sauce Hollandaise mit Schinken und neuen Kartoffeln servieren.
Ich bereite ihn jedoch sehr oft einfach im Backofen zu. Dazu gebe ich ihn mit etwas Wasser in eine feuerfest Form und lasse ihn dort garen. Wenn er gar ist, gebe ich zum Beispiel noch Reis, Sauce Hollandaise und Hühnchenbrust dazu oder mache einen Spargelauflauf daraus. Das funktioniert auch ganz gut und schmeckt lecker.
Ich genieße meinen grünen Spargel am liebsten angebraten aus der Pfanne. So habe ich ihn in Spanien sehr oft gegessen, und ich finde diese Zubereitungsart nicht nur sehr einfach, sondern auch total köstlich. Dicke Spargelstangen würde ich dafür vielleicht im unteren Drittel schälen und auch ein wenig vorkochen, um sicherzustellen, dass sie gar werden; am liebsten verarbeite ich auf diese Art aber ohnehin nur den oberen dünnen Teil mit der Spargelspitze.
Das Gemüse kommt bei mir dann mit einem Schuss Olivenöl in die Pfanne und wird dort kräftig angebraten, sodass die Schale außen sogar ein paar schwarze Flecke bekommt. Würzen tue ich lediglich mit grobem Salz - mehr braucht es meiner Meinung nach gar nicht, da der Eigengeschmack des grünen Spargels schon genug hermacht. Servieren kann man dazu entweder einen Salat, diverse Tapas wie beispielsweise spanischen Schinken oder Salami, oder aber eine Art Kräuter-Joghurt-Dip.
Ich schäle auch dickeren grünen Spargel nicht, wenn man das ganze ein wenig länger kochen oder braten lässt, dann wird dieser auch weich und durch. Jedoch solltest du am unteren Ende probieren, ob das ganze holzig ist oder nicht. Dann kannst du ein kleines Stück abschneiden und den Spargel einfach so verwenden.
Entweder du kochst das ganze im Salzwasser oder im Backofen oder auch in der Pfanne angebraten. Grüner Spargel braucht dabei wesentlich kürzer als der weiße. Beim Kochen im Topf sind die dünnen Stangen bereits nach 5-8 Minuten fertig. Im Backofen dauert das 10-15 Minuten, je nach Temperatur. Am liebsten mache ich es angebraten in der Pfanne, einfach Öl heiß werden lassen und die Stangen scharf anbraten bis sie Farbe haben. Bei dickeren Stangen reguliere ich die Temperatur hinterher runter und lasse das ganze noch etwas weich ziehen.
Grüner Spargel braucht auch nicht viel Gewürz oder Beilagen dabei wie ich finde. Ich gebe darauf auch nur noch grobes Salz und gelegentlich noch ein klein wenig Pfeffer. Am liebsten esse ich dazu Kartoffel Wedges, aber auch der Klassiker mit Kartoffeln, Schnitzel und Sauce Hollandaise kommt hier auf den Tisch und wird gerne gegessen.
Ich liebe grünen Spargel nicht nur wegen des Geschmacks, sondern weil er auch absolut idiotensicher in der Zubereitung ist, was mir ganz besonders entgegenkommt.
Ich wasche den Spargel, schneide unten ein Stück ab und schäle das untere Drittel der Stangen ein bisschen. Das wäre eigentlich fast nicht nötig, aber der Form halber helfe ich der Natur ein bisschen nach. Dann schneide ich die Stangen in mundgerechte Stücke, werfe sie in eine Schüssel und kippe etwas Olivenöl, einen Teelöffel Chilisalz und einen Teelöffel Honig darüber und schüttle das ganze mit professioneller Miene gut durch.
Dann kommt der Spargel in eine heiße beschichtete Pfanne, wird angebraten, bis er braune Stellen bekommt und bei geringer Hitze noch etwas weicher geschmurgelt. Das Ganze dauert zehn Minuten, mit Schälen 20. Ich koche Spargel jedoch immer nur für eine Person, also ca 250 bis 300 Gramm. Bei Spargel kann man ja tüchtig zulangen, der macht nicht dick. Wenn man Spargel für eine ganze Mannschaft schälen muss, ist es minimal aufwändiger, aber ich würde sogar behaupten, dass qualitativ hochwertiger grüner Spargel gar nicht geschält werden muss.
Dazu passen Kartoffeln und/oder Kurzgebratenes. Von Sauce Hollandaise würde ich hier jedoch absehen, da diese das feine Spargelaroma und die Honig- und Chilinote überdecken würde. Das Rezept stammt übrigens von meiner Schwester. Ehre, wem Ehre gebührt!
Ob die Qualität vom Spargel gut war und man hätte schälen sollen, das merkt man meist erst, wenn der Spargel auf dem Teller liegt und man die ersten Fasern zwischen den Zähnen hat. Daher schäle ich ungefähr das untere viertel, also das am dickeren Ende dünn ab, weil mir das Gefussel bei Tisch keinen Spaß macht.
Ich brate ihn auch einfach nur in der Pfanne an. Entweder etwas sanfter mit Olivenöl oder etwas stärker mit hitzefestem Pflanzenöl. Salzen, pfeffern und mehr braucht er nicht. Im Gegensatz zu anderen Vorschreibern finde ich auch eine gute Sauce Hollandaise zu Spargel sehr lecker. Er schmeckt aber auch gut, wenn man ihn einfach gebraten zu einem gemischten Salat serviert oder ins Risotto am Ende mitkocht. Auch eine Frankfurter grüne Soße oder eine, die in der Machart ähnlich ist, schmeckt gut zu Spargel, zu weißem und zu grünem.
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