Gelbkörperwert von Lady Comp liegt bei 99% - ist das gut?
Seit ein paar Wochen benutze ich den Verhütungscomputer Lady Comp. Beziehungsweise nutze ich den Baby Comp, weil ich den billiger bekommen habe, obwohl ich damit verhüten und kein Baby bekommen will. Dieser zeigt wie der Lady Comp die fruchtbaren Tage an, die Durchschnittslängen der Zyklen, den Anstieg der Temperatur am Tag des Eisprungs etc.
Der Baby Comp zeigt zusätzlich unter anderem auch einen Wert an, der sich auf die Gelbkörperfunktion bezieht. Dass diese einwandfrei funktioniert ist sehr wichtig, um schwanger zu werden und zu bleiben. Dieser CLI-Wert liegt bei mir bei 99%.
Ich denke, das ist sehr gut. Meine Temperatur war im letzten Zyklus für 13 Tage in Hochlage. Dieser Wert lässt darauf schließen, dass ich eine gute Gelbkörperfunktion habe. Allerdings finde ich nichts Schriftliches dazu, welcher Prozentsatz denn nun gut ist und welcher nicht. Also sind 99% gut oder ist 1% gut?
Wortwörtlich steht in der Bedienungsanleitung nämlich, dass die Gelbkörperunterfunktion in Prozent angegeben wird. Demnach wäre ein niedriger Wert gut. Das finde ich etwas verwirrend. Wisst ihr dazu mehr? Welcher Wert ist gut?
Ich habe gerade nicht schlecht gestaunt, was du da schreibst. Nach dem googeln war mir klar, dass die Firma mittlerweile endlich neuere Geräte heraus gebracht hat, die anscheinend mehr können, als die erste Generation.
Beantworten kann ich dir die Frage auch nicht. Aber wich würde einfach den Support des Herstellers anrufen oder ihn anschreiben und dort freundlich anmerken, dass die Bedienanleitung an der Stelle nicht eindeutig ist und um weitere Erläuterung bitten. Das ist für die auch ein wichtiges Feedback, wenn sie hören, dass ihre Kunden nicht klar kommen.
trüffelsucher hat geschrieben:Ich habe gerade nicht schlecht gestaunt, was du da schreibst. Nach dem googeln war mir klar, dass die Firma mittlerweile endlich neuere Geräte heraus gebracht hat, die anscheinend mehr können, als die erste Generation.
Meines Wissens nach gibt es drei Generationen. Ich habe ein Gerät der zweiten Generation, aber seit letztem Jahr gibt es eine neue Version mit richtigem Display und Kurvenanzeige und so. Nur waren mir 500 € zu viel für diese Zusatzfunktionen.
Ich finde diesen Wert ziemlich fraglich. Erstmal grundsätzlich steht CLI für Corpus-luteum-Insuffizienz, zu deutsch Gelbkörperschwäche. Diese betrifft sehr viele Frauen und ist erstmal kein Grund zur schlimmen Sorge, dennoch ist es gerade bei akutem Kinderwunsch gut das abklären zu lassen. Für mich sieht es so aus, als wäre eine Gelbkörperschwäche in diesem Fall wahrscheinlich wenn der Hersteller das mit CLI meint, was es eigentlich heißt. Allerdings kann es natürlich auch sein, dass dieser sich einfach unverständlich ausgedrückt hat.
Ob eventuell eine Gelbkörperschwäche besteht kannst du aber auch anhand deiner Daten gut selbst auswerten, da es sich auch einfach um einen Gerätefehler handeln kann. Dazu ist es wichtig zu wissen wie lange deine zweite Zyklusphase ist. Da du mit dem LadyComp ja sicherlich NFP machst, siehst du wann dein Eisprung war und ab da bis zur Periode sollten es nicht weniger als 11 Tage sein. Ist diese Zeitspanne kürzer, ist eine Gelbkörperschwäche sehr wahrscheinlich.
bambi7 hat geschrieben:Da du mit dem LadyComp ja sicherlich NFP machst, siehst du wann dein Eisprung war und ab da bis zur Periode sollten es nicht weniger als 11 Tage sein. Ist diese Zeitspanne kürzer, ist eine Gelbkörperschwäche sehr wahrscheinlich.
Ja, ich mache nebenbei noch NFP, obwohl mich dein "sicherlich" überrascht hat, da man das Gerät ja grundsätzlich erst mal solo verwenden soll. Wie gesagt, hat die Zeitspanne zwischen Eisprung und Periode 13 Tage betragen, aber ich habe ja erst einen Zyklus ausgewertet. Bei 13 Tagen fände ich einen Wert um die 50 oder 60% auch irgendwie sinnvoller, da sie ja doch recht nah an 11 Tagen dran sind. Falls mir das Gerät sagen will, dass ich keine Gelbkörperschwäche habe. Falls es mir sagen will, dass ich es habe, finde ich den Wert mit 99% zu hoch.
Generell finde ich den Lady Comp etwas voreilig. Persönlich hätte ich in den ersten zwei Zyklen gar nicht freigegeben. Und so bin ich dann auch bei NFP gelandet, um mich nicht nur auf das Gerät zu verlassen.
Was hast du denn für eine Literatur zum Thema NFP? Ich habe mir damals vom Ehrenwirt Verlag den Ratgeber und das Arbeitsbuch vom Arbeitskreis NFP gekauft und kam damit so gut klar, dass ich mir doch keinen Computer, sondern lieber ein gutes Thermometer gekauft habe.
In meinem Buch steht drin, dass man erst dann von verkürzter Gelbkörperphase spräche, wenn die Tempereraturhochlage weniger als zehn Tage dauern würde. Da liegst du doch mit dreizehn Tagen gut drüber. Da scheint es also abweichende Meinungen zu geben, was zu kurz ist und was nicht. Der obere Wert der normalen Dauer der Gelbkörperphase wird in dem Buch mit 16 Tagen angegeben. Also liegst du voll dazwischen.
Letztlich würde ich mir nicht zu viele Sorgen machen. Ein Zyklus alleine sagt nicht viel aus. Eine Frau ist ja keine Maschine und Schwankungen sind normal. Daher wird bei der Methode mit Papier und Bleistift aus Sicherheitsgründen erst nach vielen Monaten die Sicherheitsphase am Zyklusanfang gegebenenfalls verkürzt. Zum einen, weil man dann sein Zyklusmuster besser kennt, und zum anderen, weil sich der Zyklus manchmal erst ändert, zum Beispiel, wenn man davor die Pille abgesetzt hat.
Da du momentan eh verhüten willst, würde ich mir um die Gelbkörperphase nicht allzu viele Gedanken machen, denn du willst ja eh nicht schwanger werden. Wenn du doch eines Tages Kinderwunsch verspüren solltest und es klappt nicht, dann könnte man den behandelnden Arzt ja fragen, ob das möglicherweise mit der Gelbkörperphase zu tun haben könnte.
trüffelsucher hat geschrieben:Was hast du denn für eine Literatur zum Thema NFP? Ich habe mir damals vom Ehrenwirt Verlag den Ratgeber und das Arbeitsbuch vom Arbeitskreis NFP gekauft und kam damit so gut klar, dass ich mir doch keinen Computer, sondern lieber ein gutes Thermometer gekauft habe.
Bisher hab ich nur alles auf der Internetseite gelesen. Ich bin erst nach dem Kauf vom dem Computer auf NFP gestoßen. Ansonsten hätte ich mir vielleicht auch einfach ein gutes Themometer gekauft, dass sich die Temperatur merkt. Im Moment hat der Computer einfach den großen Vorteil, dass ich den Wert nach dem Messen nicht aufschreiben muss.
Da du momentan eh verhüten willst, würde ich mir um die Gelbkörperphase nicht allzu viele Gedanken machen, denn du willst ja eh nicht schwanger werden. Wenn du doch eines Tages Kinderwunsch verspüren solltest und es klappt nicht, dann könnte man den behandelnden Arzt ja fragen, ob das möglicherweise mit der Gelbkörperphase zu tun haben könnte.
Ich mache mir eigentlich gar keine Sorgen. Es hat nur mein Interesse geweckt. Auf der Internetseite steht übrigens, dass Ärzte viel zu häufig eine Gelbkörperschwäche diagnostizieren, weil sie davon ausgehen, der Eisprung wäre zwischen dem 12. und 16. Zyklustag und errechnen so eine falsche Mitte des Zeitraums zwischen Eisprung und Periode, wo sie dann Blut abnehmen, um den Gelbkörperwert zu bestimmen. Bei sehr vielen Frauen ist der Eisprung aber viel später und so ist der Wert falsch.
Gute Thermometer, die sich die Temperatur merken gibt es schon sehr günstig. Ich bin mittlerweile ein Fan von den Thermometern von Geratherm, die eine Flüssigkeitssäule haben wie früher die mit Quecksilber, aber sie sind ungiftig. Sie "merken" sich auch die Messung, bis man sie herunter schüttelt. Allerdings ist es so, dass mann entweder immer sofort oder immer erst später abliest, damit man damit keinen Messfehler züchtet. Das Modell classic bekommt man schon für etwa fünf Euro, es muss nicht das für basale Messungen sein. Und wenn dich der Computer mehr verwirrt als er dir hilft oder die Messungen dir irgendwie Spanisch vorkommen, dann kannst du ja die zwei Methoden parallel anwenden oder das Gerät sogar verkaufen.
Mir persönlich ist es lieber, wenn ich meinen eigenen Kopf verwenden kann. Wenn ich nicht genau weiß, nach welchem Vorgaben das Gerät meine Fruchtbarkeit berechnet, bin ich eher unentspannt. Aber das ist auch eine Typfrage. Und nicht jeder möchte sich stundenlang durch Ratgeber wälzen müssen.
In wie fern Ärzte das wirklich nicht wissen, wie dort behauptet wird, oder ob die Ärzte gerne eine Schwäche sehen, weil man die profitabel behandeln kann, weiß ich nicht. Ich habe generell eher den Eindruck erhalten, dass viele meiner bisherigen Frauenärzte nicht gerade begeistert waren, wenn man gesagt hat, man verhüte mit NFP. Ich bin mal ganz böse und sage, dass der Arzt das ja jedesmal abrechnen kann, wenn die Frau für das Nachfolgerezept in die Praxis kommt, mit NFP nicht. Oder sie haben Angst, den Patienten eine Methode zu empfehlen, die so stark vom Einzelnen Anwender abhängt. Von daher bin ich nie so weit vorgedrungen, nach Kenntnissen zu forschen. Aber eigentlich sollte ein Mediziner und gerade ein Gynäkologe den weiblichen Zyklus aus dem FF beherrschen, oder?
Und dass der Eisprung nicht immer in der Zyklusmitte ist, kann ich bestätigen. Vermutlich haben die wenigsten Frauen ein Zyklus wie im Lehrbuch als Norm angegeben.
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